Sardoninae/ welcher Stachelbeertäubling?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 580 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Corinne.

  • Liebe Interessierte


    Ende Oktober habe ich diese Sardonaiae im Fichtenhabitat gefunden. Ich konnte nur einen ganz leicht schwachen fruchtiger Geruch wahrnehmen. Geschmack natürlich sehr scharf. Die FK waren komplett nass.


    Es stellte sich für mich die Frage nach Russula Queletii fr. oder Russula fuscorubroides. Marxmüller habe beide bei Fichte finden können.


    Aufgrund der Sporen tendiere ich nun zu Russula Queletii fr. (mittelgross mit etwas derben, oft zusammenfließenden Warzen weitläufig gespickt)


    Bei R. fuscorubroides hingegen werden sie beschrieben als grosse Sporen in der Überzahl, mit isolierten, bis zu 1 μm hohen Stacheln.
    (Leider muss ich die Sporenbilder mit dem Handy aufnehmen und können dadurch leider nicht so scharf wiedergeben werden, zumindest schaffe ich es noch nicht)


    FK:




    Sporen








    Danke für allfällige Korrekturen, Anregungen.


    Beste Grüsse und einen frohen 2. Advent

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hi,


    mir hat man mal gesagt, dass der "Queletii" bei Fichte Fuscorubroides ist, während der echte Queletii nur bei Tanne vorkommen soll. Ob das aber so richtig in Sack und Tüten ist, weiß ich nicht. Zumindest gibt es wohl "nur" einen "Quelettii" bei Fichte und einen bei Tanne.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Lieber Stefan


    Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe eben deine Aussage auch gelesen gehabt, und ging vom „nicht echten“ bei Fichte aus.


    Marzmüller berichtet aber von benamsten R. Queletii Funde wie folgt:


    Fundort: Deutschland (Oberbayern), Lkr. München, Grünwald, gegenüber dem Friedhof, am 10.09.2007, unter Fichten (Picea abies).

    Und:

    Fundort: Frankreich (Drôme), Col de Tourniol,

    am 17.09.2007, unter Tannen (Abies alba).


    R. Fuscorubroides wurde gefunden

    Fundort: Deutschland (Oberbayern), Lkr. Donauwörth, Mertingen, 17.09.1981, im Fichten-Kiefernmischwald über Flinz


    Einhellinger unterteilt die beiden Arten eigentlich bezüglich der Namensgebung auch.


    Beste Grüsse und Danke dir erneut

    Corinne

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  • Hallo zusammen,

    Russula fuscorubroides riecht laut SARNARI, der GALLI 1996 zitiert, nicht nach Stachelbeerkompott. Das halte ich für ein noch besseres Unterscheidungsmerkmal. Ich selber hatte auch schon ausgesprochen rote vermeintliche queletii-Exemplare, die partout nicht nach Stachelbeeren riechen wollten. Außerdem wäre R. fuscorubroides ein Pilz mit nur mittelmäßiger Schärfe, jedenfalls weitaus weniger scharf als R. queletii. Der Pilz ist im Pareys Buch der Pilze farblich treffend abgebildet, aber leider nur extrem kurz beschrieben.

    Hallo Corinne,

    im SARNARI Band 1 auf S. 644 ist eine kurze Erläuterung dazu zum Nachlesen vorhanden. Deinen Fund würde ich von der Farbgebung und dem Sporenornament als R. queletii bezeichnen. Einen fruchtigen Geruch und sehr scharfen Geschmack hast du auch festgestellt, das passt auch beides.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Lieber Harald, lieber Stephan


    Danke auch euch ganz herzlich für eure Erläuterungen.


    Lieber Stephan, die angegebene SARNARI Seite und deine Angaben sind in der Tat sehr hilfreich. Ich darf somit den Fund wohl als R. queletii ablegen.


    Beste Grüsse

    Corinne

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