Mein erstes Jahr hier im Forum Teil 2

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 818 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Clavaria.

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich gestern meine Pilzfunde aus dem Monat Januar vorgestellt habe, sollen heute die Funde aus den Monaten Februar bis April folgen:

    Im Februar:


    1. Violetter Schichtpilz Chondrosterum purpureum:


    2. Fuchsiger Röteltrichterling Paralepista flaccida (mit einiger Unsicherheit):



    3. Violetter Rötelritterling Lepista nuda:



    4. Löwengelber Porling Cerioporus leptocephalus:



    5. Winterporling Lentinius brumalis:



    6. Schneeweißer Zwergseitling Pleurotellus chioneus:



    7. Gallertfleischiges Stummelfüßchen:



    Im Monat März hatte ich folgende Funde:


    8. Schmetterlingstramete Trametes versicolor:


    9. Eichenschichtpilz Stereum gausapatum:



    10. Grünblättriger Schwefelkopf Hypholoma fasciculare:


    11. Ein unbekannter Helmling spec.:



    12. Zaunblättling Gloeophyllum sepiarium:



    13. Umberbraune Borstenscheibe Hymenochaete rubiginosa:



    14. Ein unbestimmtes Weichbecherchen Mollisia? spec.:


    15. Trockener Kahlkopf Deconica montana:


    Im Monat April fand ich:


    16. Kleiner Kohlentintling Coprinus genophyllus:



    17. Unbestimmter Becherling Pecica spec. auf Brandresten:



    18. Gemeiner Spaltblättling Schizophyllum commune:




    19. Stäublings-Schleimpilz Reticularia lycoperdon:

    Hier die blumenkohlähnliche Jugendform


    und hier die spätere silbrig-glatte Form


    mit schwarzbraunem Inhalt


    Ich hoffe, es hat euch gefallen. Vielen Dank fürs Anschauen. Über Ergänzungen oder Berichtigungen eurerseits würde ich mich freuen.

    Im nächsten Teil 3 meiner Jahresfunde 2023 werde ich aus den Monaten Mai bis Juli berichten.


    Viele Grüße

    Reinhard

  • N'abend Reinhard,

    16. Kleiner Kohlentintling Coprinus genophyllus

    irgendwie noch ein kugeliger Hut, Stiel offensichtlich hohl, Fk. zerbrechlich, noch deutlich einiges an Velum auf der Huthaut, Fundort vermutlich auch wieder eine Brandstelle (?) - könnte schon gut auf Coprinopsis gonophylla (Quél.) Redhead, Vilgalys & Moncalvo 2001 hinauslaufen, aber ohne Klärung der Mikromerkmale mit viel Restunsicherheit für eine verbindliche Verhaftung. Hast Du hier einen besonderen Geruch an dem Kerlchen ausmachen können?


    Nun, jedenfalls meinen Glückwunsch auch dazu und vielen Dank für das Zeigen aller Deiner Aufsammlungen hier!


    LG

    Marcel

    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez


    Gnolmokratisches:

    100 PCs Startkapital - 4 PCs (2023 an Boletaceae bei KiZaRü/Psathyrella-Challenge verloren) u. - 21 PCs (2024 an Schwarzhex hilmgridd gespendet) = 75 PCs in stock

  • Hallo Reinhard


    Nr. 2 wäre sehr untypisch für Paralepista flaccida im Frühjahr.

    Was gab es da für Begleitbäume? Pinus ist klar. Sonst noch etwas?

    Ich vermute da Rhizocybe pruinosa. Hast du auch ein Bild der Stielbasis? Das müsste es auffallende weisse Rhizoide geben.


    Bei Nr. 3 glaube ich nicht an Lepista nuda, kann aber nur anhand der Bilder keinen besseren Vorschlag machen.


    Hast du Nr. 6 und 7 aussporen lassen? Ohne weitere Angaben bin ich unsicher, ob du da in der richtigen Gattung gelandet bist.


    Gruss Raphael

  • Hallo zusammen,


    Thorwulf: Wie du schon vermutest, Marcel, habe ich Nr. 16 auf einem Haufen mit Brandresten gefunden. Eine Geruchsprobe habe ich wohl nicht gemacht, kann mich jedenfalls nicht erinnern. Einen Spickzettel über die Markmale habe ich zu der Zeit noch nicht gemacht.

    Bei der Gelegenheit frage ich mich, wie man bei Tintlingen die Sporen gewinnt und welche sonstigen Mikromerkmale man untersucht.

    Clavaria: Über das Vorkommen von Pilzen zu bestimmten Jahreszeiten ist hier ja bereits viel geschrieben worden. Begleitbäume zu Nr. 2 (Fuchsiger Röteltrichterling) waren außer Kiefer noch Birke, Eiche und insbesondere Faulbaum. Erwähnen möchte ich noch, dass diese Pilze in einem Feldgehölz auf einem alten Laubhaufen von Hofeichen standen.

    Ein Foto von der Stielbasis zu Nr. 2 füge ich hier noch an:


    Zu Nr. 3 (Violetter Rötelritterling) habe ich auch noch ein Foto von der Stielbasis:


    Nr. 6 (Schneeweißer Zwergseitling) und Nr. 7 (Gallertfleischiges Stummelfüßchen) habe ich nicht aussporen lassen.

    Die Bestimmung habe ich lediglich durch Vergleich an Hand von Bildmaterial aus dem Internet vorgenommen.

    Da mag ich also durchaus völlig falsch liegen.


    Für eure Bemühungen und Anmerkungen zu meinen Funden möchte ich euch herzlich danken, Marcel und Raphael!


    Liebe Grüße

    Reinhard

  • N'abend Reinhard,

    Bei der Gelegenheit frage ich mich, wie man bei Tintlingen die Sporen gewinnt und welche sonstigen Mikromerkmale man untersucht.

    naja, man bekommt von den so unzähligen Arten in den Gattungen Coprinellus u. Coprinopsis doch öfters mal einen SPP als man vielleicht denkt. Ich bin da jedenfalls Praktiker und versuche es einfach immer, mehr als dass dann sich alles mehr od. weniger verflüssigt kann ja nicht passieren. Jedes Fund-Exemplar kommt bei mir in Alufolie und dann sieht man es ja eigentlich auch schon oft recht rasch, was geschieht….. manchmal zerfließen mir natürlich auch Aufsammlungen noch in der Box im Feld und dann war's das halt…. 8o


    Aber auch Velum-Sporen z.B. vom Hut sind schon oft sehr wichtig und manches Mal leicht einzusammeln und zu betrachten.


    Die Betrachtung u. Untersuchungen der ganzen Mikromerkmale richtet sich nach den gängigen Schlüsseln und da arbeite ich mittlerweile mit verschiedenartigen Schlüsseln sozusagen parallel, um es möglichst sicher einzugrenzen. Ganz wichtig (und mein Favorit) ist da der Melzer-Schlüssel (immer mein erster in der Anwendung), dann nehme ich noch den von Derek J. Schafer, die FN-Schlüssel sind sozusagen obligatorisch und neuerdings probiere ich noch die Schlüssel von Volders mit aus.


    Verrückt wird das Ganze aber erst wenn man die möglichen geschlüsselten Funde dann noch versucht mit den Erkenntnissen aus dem Paper von Wächter & Melzers in Übereinstimmung zu bringen. Daran scheitere ich aktuell fast immer….. Ehrlich, neun Sektionen für Coprinellus u. 20 für Coprinopsis…. Auweia…. :gplemplem:


    Und dennoch faszinieren mich diese "Biester" ganz schön. Daher freue ich mich hier über jede Fundvorstellung und spekulier da gerne mal ein bissl. :)


    Schönes Adventswochenende u. LG

    Marcel

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  • Über das Vorkommen von Pilzen zu bestimmten Jahreszeiten ist hier ja bereits viel geschrieben worden. Begleitbäume zu Nr. 2 (Fuchsiger Röteltrichterling) waren außer Kiefer noch Birke, Eiche und insbesondere Faulbaum. Erwähnen möchte ich noch, dass diese Pilze in einem Feldgehölz auf einem alten Laubhaufen von Hofeichen standen.

    Ein Foto von der Stielbasis zu Nr. 2 füge ich hier noch an:

    Hallo Reinhard


    Hm schwierig zu sagen, auch anhand des zusätzlichen Fotos. Da hätte man den Mycelklumpen etwas zerlegen müssen, um zu schauen ob da ein paar kräftige Myzelstränge zum Vorschein kommen.

    So und ohne Mikrobilder bleibt es wohl eine Raterei...


    Gruss Raphael