Rückblick Pilzjahr 2023 - Herbst

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.030 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schrumz.

  • Hallo zusammen,

    Der letzte Teil meines Jahresrückblicks aus dem Herbst 2023. Am Anfang stand eine Tour in die Schottischen Highlands, in den wunderschönen Kiefernurwald.

    1. Dort gab es erstmal unglaublich viele echte Pfifferlinge (Cantharellus cibarius), wunderschön.

    2. Nur an einer einzigen Stelle fand ich starkriechende Trompetenpfifferlinge (Craterellus lutescens).

    3. Dafür aber in absoluten Massen auftretend: Das Eselsohr (Otidea onotica)

    4. Zurück in York schoben die Birkenpilze, bei dem habe ich jemanden beim Schlafen gestört.

    5. Dann kam mein nächstes Highlight: Der kurzsporige Röhrling (Rubinoboletus rubinus) unter einer uralten Eiche an einem Bachlauf

    6. Direkt daneben ein weiterer Erstfund: der schwarzfaserige Ritterling (Tricholoma portentosum), den gibts hier bei mir auf der Ostalb nicht

    7. Sehr erfreulich waren die vielen schicken Edelreizker (Lactarius deliciosus)

    8. Zusammen mit einem recht trivialen Erstfund, ein kupferroter Gelbfuß (Chroogomphus rutilans agg.)

    9. Schön war auch der Elsterntintling

    10. Und dann fingen die Wiesen an zu blühen. Das ist wohl eine verzweigte Wiesenkoralle, hatte ich noch nie gesehen.

    11. Wohl ebenfalls Clavulinopsis, aufgrund der sehr schönen orangen Farbe vielleicht laeticolor

    12. Auf eine andere Art und Weise Eindruck hinterließ bei mir der stinkende Samtschneckling (Hodophilus foetens agg.)

    13. Und auch über die hier habe ich mich sehr gefreut. Nicht aus Konsumabsicht, aber der Pilz gilt ja schon fast als legendär, dann will man ihn natürlich auch mal finden. Hier sogar mit charakteristischer blauer Verfärbung.

    14. Das wollte ich damals nicht fragen, da es hier ja nicht so gern gesehen wird, aber weiß jemand, ob das eventuell Ps. strictipes sein könnte und ob das Taxon überhaupt gültig ist? Finde da nicht viel zu.

    14. Den Start in die Saft-/Ellerlinge machte der Wiesenellerling (Cuphophyllus pratensis)

    15. Und dann gab es noch sehr schöne Saftlinge zu bewundern. Einmal der graue (Gliophorus irrigatus)

    16. Das ist wohl der nach Eichenmilchling riechende Hygrocybe quieta


    17. Wohl Hygrocybe chlorophana

    18. Und zum Abschluss dieser wunderschöne Rote Saftling

    Damit verabschiede ich mich, hoffe ihr hattet ein ähnlich erfolgreiches Pilzjahr und dass euch diese kleine Präsentation gefallen hat. Auf ein tolles 2024!

    Viele Grüße

  • Hey Schrumz,

    da hast Du übers Jahr ein paar schöne Sachen gefunden!

    Eine Frage: sind das bei 3. sicher Eselsohren? Die sehen so braun (und für mich untypisch) aus.Oder sind die schon älter? Ich kenne die Eselsohren so gelblich und innen mit rötlicher Farbe/Flecken.


    Lieben Gruß,

    Lukas

  • Hi,

    100% sicher bin ich mir tatslchlich nicht, da gabs unglaublich viele Ohren, kann gut sein, dass da mehrere Arten dabei waren. Ich dachte die hier abgebildeten waren einfach etwas älter.

    Die hier wuchsen direkt daneben am gleichen Standort

    Und die wuchsen vielleicht 50 Meter weiter

    Ich dachte auch das Habitat (an der Stelle sehr saurer Kiefernwald mit ein paar Fichten) passt gut zum Eselsohr, kann aber natürlich auch sein, dass da was anderes dabei ist.

    Viele Grüße

  • Hallo Schrumz, schöne Sachen. Vor allem schicke Saftlinge! Mikroskopieren konntest du die vermutlich nicht. Ich würde bei Gliophorus irrigatus und H. chlorophana leise Bedenken anmelden. Aber so richtig gut kenn ich mich auch nicht aus. War denn dein Gliophorus so richtig schleimig? Die Huthaut sieht jedenfalls ziemlich hell für den Grauen Saftling aus. Und H. cholorophana kenne ich eigentlich nicht mit so dicken Stielen im Verhältnis zum Hut. Aber das kann auch im Rahmen der Variationsbreite liegen. Vielleicht guckt ja Karl W mal rein.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Hallo,

    Ne ich konnte mein Mikro leider nicht nach England mitnehmen...

    Der graue war schon richtig richtig schleimig auf Hut und Stiel, die hier wuchsen daneben.

    Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich da bei den Bestimmungen etwas verloren war, ich war nämlich oft an diesen Standorten und die Saftlinge änderten auch teilweise eindrucksvoll ihre Farbe. Der oben als chlorophana bestimmte könnte auch quieta mit verlorengegangenem Geruch sein, chlorophana gabs dort aber glaube ich durchaus auch. Sieht das eher nach chlorophana aus?

    Die Papageien (psittacinus agg.) haben mich auch das ein oder andere Mal an der Nase herumgeführt, teilweise mit sehr wenig grün und sehr schnell ausblassend. Die Nachfolgenden könnten glaube ich tatsächlich auch ein Papagei sein.

    Hygrocybe glutinipes gabs glaube ich auch noch, manchmal auch den Papageien ähnlich.

    Und wenn ich schonmal dabei bin hau ich denn auch noch rein, keine Ahnung welche Art der ist, wuchs zusammen mit Hodophilus foetens.

    So schön die alle auch sind waren sie auch ein ziemliches durcheinander bei der Bestimmung zu einem Zeitpunkt an dem ich eh sehr wenig Zeit hatte, wenn mir hier wer damit helfen kann sehr gerne :D.

    Viele Grüße