Äh, war was?!
2024 - Pilze in Berlin und Brandenburg
- ingosixecho
- Erledigt
Es gibt 509 Antworten in diesem Thema, welches 89.281 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MeckPilz.
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Die dunkle Färbung ist doch sehr charakteristisch. Wenn es nicht gerade stockduster ist, sollte man das schon erkennen, dass das kein normaler Steinpilz ist.
Also meine Bronze-Röhrlinge sahen schon anders aus, wirklich wie auf den typischen Fotos, wesentlich dunkler, grau-schwarze Hüte, matte, trockene Huthaut, Stiele bräunlich-rötlich, Netz wie Sommer-Steinpilze – will trotzdem nicht in Abrede stellen, dass Deine welche waren, vorallem nicht anhand von Fotos, Du hast sie ja sicher vor Ort bestimmt …
Edit: Sehe gerade, dass auf deinen Fotos der Hut das Licht etwas reflektiert, das könnte die Unsicherheit erzeugen, weil man das typisch Matte zuerst nicht gleich sieht – aber der Stiel auf den ersten beiden Fotos ist schon typisch, also auch von daher hast du sicher recht, habs aber wie gesagt gar nicht in Frage gestellt – beim dritten Foto hätte mich aber schon ein Querschnitt interessiert Tolle Funde!
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Der Bronzeröhlig wächst nicht gewöhnlich unter Nadelnbäumen. Man findet sie unter Laubbäumen. In Mazedonien habe ich sie unter Nadelkastanien gefunden. Hier in Brandenburg gabs Funde in Forst Grumsin
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Nachtrag: Habe gerade mal zum Vergleich in die Verordnung für den Nationalpark Eifel reingeschaut, da steht an den selben Stellen explizit: "Pflanzen oder Pilze". Aber: Für die Schönower Heide kann ein Sammelverbot vielleicht indirekt hergeleitet werden, z.B. vom Verbot, die Wege zu verlassen …
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Also ich kenne keine typischen Fotos von Bronzeröhrlingen. Wenn man sich das Bildmaterial im Netz so ansieht, ist die Art doch sehr variabel im Erscheinungsbild. Ich gehe jedenfalls vom makroskopisch Bronzeröhrling aus, denn ein Fichtensteinpilz wird nie so dunkel und auch ein Sommersteinpilz nicht. Wirkliche Sicherheit brächte wohl nur eine genauere Analyse, aber sowas mache ich nicht. Standort war übrigens eine warme, sonnenreiche Stelle am Übergang zwischen Laub und Nadelwald. In dem Laubwald befindet sich eine meiner besten Sommersteinpilzstellen.
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Nachtrag: Habe gerade mal zum Vergleich in die Verordnung für den Nationalpark Eifel reingeschaut, da steht an den selben Stellen explizit: "Pflanzen oder Pilze". Aber: Für die Schönower Heide kann ein Sammelverbot vielleicht indirekt hergeleitet werden, z.B. vom Verbot, die Wege zu verlassen …
Oh...das habe ich direkt überlesen. Dann lasse ich von NSG wohl doch besser komplett die Finger. Das ist mir echt zu unübersichtlich.
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Beitrag von PilzSascha ()
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Korrekt, das ist er.
Edit: Den erkennt man sofort. Kein anderer Pilz hat dieses Bronze-artige Finish auf dem Hut. Das schimmert in der Sonne richtig metallisch.
Hallo Schroom,
du zeigst hier ganz normale Steinpilze Boletus edulis, die können durchaus fast schwärzliche Brauntöne zeigen. Deine Bilder zeigen speckig glänzende Hutoberflächen, das machen nur edulis und pinophilus. Sommer- und Schwarzhütiger Steinpilz habe eine samtig filzige Hutoberfläche.
Hier mal alle 4 im Bildvergleich: RE: Sommersteinpilz vs. Steinpilze im Herbst
Als Bronzeröhrlinge werden übrigen auch zwei Arten unterschieden, der Gelbe Bronzeröhrling ist der Anhängselröhrling und der Weisse Bronzeröhrling ist der Schwarzhütige Steinpilz,
viele Grüsse
Matthias
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Also ich kenne keine typischen Fotos von Bronzeröhrlingen. Wenn man sich das Bildmaterial im Netz so ansieht, ist die Art doch sehr variabel im Erscheinungsbild. Ich gehe jedenfalls vom makroskopisch Bronzeröhrling aus, denn ein Fichtensteinpilz wird nie so dunkel und auch ein Sommersteinpilz nicht. Wirkliche Sicherheit brächte wohl nur eine genauere Analyse, aber sowas mache ich nicht. Standort war übrigens eine warme, sonnenreiche Stelle am Übergang zwischen Laub und Nadelwald. In dem Laubwald befindet sich eine meiner besten Sommersteinpilzstellen.
Doch, ich kenne schon so dunkle Fichtensteinpilze … ob der Hut speckig oder matt/filzig ist, kann ich aber anhand der Fotos nicht sicher sagen. Sicherheit hätte ein Anschnitt gebracht, um die violette Linie zu prüfen .… ich glaube zwecks Bestimmung darf man das auch bei geschützten Arten machen … die Nadelstreu ist zumindest ungewöhnlich, aber ich sehe auch Eichenblätter.
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Pilzfreund77 Also eine Regelung zu "Pflanzen und/oder Pilzen" war in den anderen Verordnungen, die ich mir bisher aus Interesse angeschaut habe, auch zumeist der Regelfall. Als Laie lässt sich da wohl nur mutmaßen, was nun in der Praxis tatsächlich okay ist und was nicht, wenn man denn unbedingt in Naturschutzgebieten Pilze sammeln möchte. Im Zweifel kann man aber bestimmt auch einfach freundlich beim jeweils zuständigen Amt nachfragen.
Das kommt eben darauf an, ob man im NSG sammeln will oder nicht. Wenn man unbedingt sammeln will, würde ich nicht nachfragen, sondern mich an den Wortlaut halten :-). Ich habe da so meine Erfahrungen z.B. mit Bau- oder Wasserschutzverordnungen gemacht. Nachfragen bei nicht eindeutigen Stellen bedeutete immer, dass es zu meinen Ungunsten ausgelegt wurde, aber ich habe meist nach langwierigen Auseinandersetzungen doch recht bekommen …
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matthias0 Pilzfreund77 Danke für den Input. Ich schneide mal einen an und prüfe das, wenn sie dieses Jahr wieder erscheinen. Die Hüte waren nicht speckig glänzend, sondern bereift.
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Danke für das zahlreiche Feedback. Ich werde einfach meinen Gewohnheiten weiter nachgehen wie zuvor. Meine Ecke der Heide kenne ich wie meine Westentasche. Und ich bin rechtsschutzversichert.
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Ich würde mal unterstellen, dass Otto Normalverbraucher, zumal noch mit Nachwuchs unterwegs, niemals mitbekommt, welche Steinpilze er gerade sammelt.
Da können durchaus auch mal Anhängselröhrlinge (beide) dabei sein. Für 99,99 % der Berlin-Brandenburgischen Funde sollte es sowieso egal sein.
Die decken der Gemeine und der Sommersteinpilz ab. Insofern erledigt sich dieses Thema hier im Regionalforum von selbst.
Übrigens - in über 30 Jahren habe ich hier in der Region keinen einzigen B. pinophilus gesehen. B. aureus - noch nicht einmal auf dem Polenmarkt.
Frohes Sammeln
Ingo
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Übrigens - in über 30 Jahren habe ich hier in der Region keinen einzigen B. pinophilus gesehen. B. aureus - noch nicht einmal auf dem Polenmarkt.
Frohes Sammeln
Ingo
Nun, ich kenne eine Stelle in Berlin mit B. Aereus. Kommt Jahre nicht, aber dann zahlreich, um ein paar wenigen Eichen herum, und zwar dann, wenns richtig heiß und trocken ist und sonst gar nix anderes wächst.
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Das sind dann die 0,01%.
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Konnte soeben nochmal ein Nudelsieb voll großer, fester Pfifferlinge ernten, und wieder ausschließlich an Eichen. Aber: In identischen Eichenwäldern einmal nix, und dann, ein paar Gehminuten weiter, alles voll. Dann wieder ewig nix. Und weiterhin fast keine anderen Arten – außer meinem ersten Sommersteinpilz für dieses Jahr. Ich will mich aber nicht beschweren … Wünsche den Grunewald-Besuchern morgen viel Glück. Ich war zwar nicht im Grunewald, aber in einem vom Niederschlag und Bewuchs her identischen Wald in Berlin … Und aus dem Grunewald habe ich auch schonmal im Mai, ich glaube das war 2019, kiloweise Pfifferlinge rausgetragen.
P.S: vielleicht ist die Form des Eichenblatts auf dem ersten Bild wichtig, denn ich finde sie gerade fast nur an der Amerikanischen Eiche – vielleicht ist es aber auch nur Zufall … ich drücke Euch die Daumen!
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Beitrag von PilzSascha ()
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Alles schon wieder furztrocken, keine Röhrlinge, ein Wulstling, ein Schwefelkopf, eine Handvoll Scheidenstreiflinge und der letzte Zapfenrübling. Dafür viele Schleimpilze und gute Laune bei schönem Wetter.
Lieber Pilzsascha, danke für den Bericht und das eindrucksvolle Beweisfoto!
Meine Funde der letzten Tage waren ja nur deshalb möglich, weil ich die betreffenden Waldabschnitte wie meine Westentasche kenne, und mir diese Ortskenntnisse zuvor über viele Jahre angeeignet hatte. Ich bin mindestens 1 x die Woche unterwegs, das ganze Jahr über, egal bei welcjem Wetter. Meistens kehre ich also ohne Funde heim. Es darf halt nicht um die Funde alleine gehen, sondern die Beschäftigung mit dem Thema, das Suchen, die Natur usw. - das muss an sich schon Freude machen, dann werden auch die Funde immer reicher, wisst Ihr ja eh.
Will nur tröstend sagen: Dass Ihr auf Anhieb zu dieser Jahreszeit im Grunewald fündig werdet, wäre schon ein Ding gewesen - darf ich aber trotzdem fragen: habt Ihr meine Karte genutzt und gezielt die Eichenwälder aufgesucht, und habt Ihr meinen Tip mit den Roteichen beherzigt? Und falls ja, waren es reine Eichenwälder (die gehen nämlich im Augenblick) oder mit Kiefern gemischt (da kommts erst die nächsten Tage und Wochen)?
Herzliche Grüße
Pilzfreund77
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Beitrag von PilzSascha ()
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Beitrag von PilzSascha ()
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Moin,
ich verfolge dieses Forum schon einige Zeit, und konnte schon einige Male durch eure Beiträge "mein Auge schärfen", was das Auffinden bestimmter Arten betrifft. Bisher habe mich aber noch nie aktiv am Forum beteiligt - nun hat aber genau der Hinweis von Pilzfreund77 eins zu eins zum Erfolg geführt, und ich muss das Beschriebene bestätigen:
Gestern habe ich gezielt nach Schonungen junger Amerikanischer Eichen Ausschau gehalten auf einer Wanderung im Barnim - und die erste war bereits ein Volltreffer!! Gut 400g Pfiffis konnten wir aus dem Laub sammeln - und es waren noch ein Menge kleiner Nachwuchspfiffis in den Startlöchern.
In der zweiten, sehr ähnlichen Schonung dann kaum eine Spur von Pfiffis, dafür zwei prachtvolle flockige Hexen sowie später im Moos zwei Goldröhrlinge.
Also, dranbleiben! Mal passt's, mal passt's nicht bei scheinbar vergleichbarem Habitat. Das macht ja die "Schatzsuche" so spannend.
Ein Samtfußkrempling (der im Wald blieb) sowie vermutlich ein Rotbrauner Scheidenstreifling, den ich auch bei den Eichen gefunden habe, der aber noch längst nicht zu meinem Repertoire gehört. Ich meine nur, einen eben solchen im Pilzkorb von PilzSascha entdeckt zu haben - vermute ich da richtig?
Auf einen erfolgreichen Pilzsommer!!
Hier eine solche junge Eichenkultur
Einer der etwas auffälligeren Pfiffis - für die meisten anderen hieß es, unters Laub schauen, und dann sorgfältig wieder alles abdecken, damit's weiter feucht bleibt im Unterholz
..die Flockis...
... Scheidenstreifling ??? (hier nur, damit ich mich ganz laaaangsam an diese Art rantasten kann, wollte sie gar nicht bestimmen, da sie aber vermutlich zufällig hier auch im Forum gestern auftauchte werd ich mich vielleicht in Zukunft um intensive Bestimmung dieser Art bemühen)
der Samtfußkrempling...
und als Nachtrag von vor 4 Wochen ein Schwefelporling an der Weide aus Märkisch Oderland...
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der erste Milchling
p.s.: der Milchling von PilzSascha, vermute ich da richtig einen Brätling?
Wir sind seit vorletztem Jahr Fans der Edel- und Fichtenreizker. Den hatte ich bisher noch nicht auf dem Schirm. Ist der bei uns in Berlin-Brandenburg auch verbreitet?
Liebe Grüße
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der erste Milchling
p.s.: der Milchling von PilzSascha, vermute ich da richtig einen Brätling?
Wir sind seit vorletztem Jahr Fans der Edel- und Fichtenreizker. Den hatte ich bisher noch nicht auf dem Schirm. Ist der bei uns in Berlin-Brandenburg auch verbreitet?
Liebe Grüße
Vermutlich ein Bruchreizker/Maggiepilz!
Den Brätling findet man im Norden eigentlich nicht (Ausnahmen gibt es aber).
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Beitrag von PilzSascha ()
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Moin,
ich verfolge dieses Forum schon einige Zeit, und konnte schon einige Male durch eure Beiträge "mein Auge schärfen", was das Auffinden bestimmter Arten betrifft. Bisher habe mich aber noch nie aktiv am Forum beteiligt - nun hat aber genau der Hinweis von Pilzfreund77 eins zu eins zum Erfolg geführt, und ich muss das Beschriebene bestätigen:
Gestern habe ich gezielt nach Schonungen junger Amerikanischer Eichen Ausschau gehalten auf einer Wanderung im Barnim - und die erste war bereits ein Volltreffer!! Gut 400g Pfiffis konnten wir aus dem Laub sammeln - und es waren noch ein Menge kleiner Nachwuchspfiffis in den Startlöchern
Lieber Miles, das freut mich sehr für Dich! Herzlich willkommen im Forum, und Danke für deinen Bericht. Bei mir war das genauso: Ich hatte erst Jahrelang mitgelesen, und dann das Bedürfnis, auch einmal etwas zurückzugeben. Aktuell frisst mich die Arbeit auf, aber vielleicht finde ich morgen Abend doch die Zeit, nochmal für ein Stündchen nach meinen Eichen zu sehen … und da ich Täublinge den Pfifferlingen vorziehe, hoffe ich auch hier endlich auf die ersten nennenswerten Funde für 2024.
Für dieses Jahr habe ich mir allerdings vorgenommen, wieder immer auch ein paar Bestimmlinge mitzunehmen – Ritterlinge, Fälblinge, Faserlinge und vieles mehr kenne ich erst ganz grob, auch weil bislang schon noch die Speisepilze im Vordergrund stehen (und essbare Ritterlinge z.B. esse ich nicht, weil ich aufgrund der Geschichte die ganze Gattung verdächtig finde)…
Herzliche Grüße
Pilzfreund77