2024 - Pilze in Berlin und Brandenburg

Es gibt 514 Antworten in diesem Thema, welches 93.626 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ingosixecho.

  • Ich würde mal unterstellen, dass Otto Normalverbraucher, zumal noch mit Nachwuchs unterwegs, niemals mitbekommt, welche Steinpilze er gerade sammelt.

    Da können durchaus auch mal Anhängselröhrlinge (beide) dabei sein. Für 99,99 % der Berlin-Brandenburgischen Funde sollte es sowieso egal sein.

    Die decken der Gemeine und der Sommersteinpilz ab. Insofern erledigt sich dieses Thema hier im Regionalforum von selbst.

    Übrigens - in über 30 Jahren habe ich hier in der Region keinen einzigen B. pinophilus gesehen. B. aureus - noch nicht einmal auf dem Polenmarkt.


    Frohes Sammeln


    Ingo

  • Übrigens - in über 30 Jahren habe ich hier in der Region keinen einzigen B. pinophilus gesehen. B. aureus - noch nicht einmal auf dem Polenmarkt.


    Frohes Sammeln


    Ingo

    Nun, ich kenne eine Stelle in Berlin mit B. Aereus. Kommt Jahre nicht, aber dann zahlreich, um ein paar wenigen Eichen herum, und zwar dann, wenns richtig heiß und trocken ist und sonst gar nix anderes wächst.

  • Konnte soeben nochmal ein Nudelsieb voll großer, fester Pfifferlinge ernten, und wieder ausschließlich an Eichen. Aber: In identischen Eichenwäldern einmal nix, und dann, ein paar Gehminuten weiter, alles voll. Dann wieder ewig nix. Und weiterhin fast keine anderen Arten – außer meinem ersten Sommersteinpilz für dieses Jahr. Ich will mich aber nicht beschweren … Wünsche den Grunewald-Besuchern morgen viel Glück. Ich war zwar nicht im Grunewald, aber in einem vom Niederschlag und Bewuchs her identischen Wald in Berlin … Und aus dem Grunewald habe ich auch schonmal im Mai, ich glaube das war 2019, kiloweise Pfifferlinge rausgetragen.

    P.S: vielleicht ist die Form des Eichenblatts auf dem ersten Bild wichtig, denn ich finde sie gerade fast nur an der Amerikanischen Eiche – vielleicht ist es aber auch nur Zufall … ich drücke Euch die Daumen!




  • Alles schon wieder furztrocken, keine Röhrlinge, ein Wulstling, ein Schwefelkopf, eine Handvoll Scheidenstreiflinge und der letzte Zapfenrübling. Dafür viele Schleimpilze und gute Laune bei schönem Wetter.

    Lieber Pilzsascha, danke für den Bericht und das eindrucksvolle Beweisfoto!


    Meine Funde der letzten Tage waren ja nur deshalb möglich, weil ich die betreffenden Waldabschnitte wie meine Westentasche kenne, und mir diese Ortskenntnisse zuvor über viele Jahre angeeignet hatte. Ich bin mindestens 1 x die Woche unterwegs, das ganze Jahr über, egal bei welcjem Wetter. Meistens kehre ich also ohne Funde heim. Es darf halt nicht um die Funde alleine gehen, sondern die Beschäftigung mit dem Thema, das Suchen, die Natur usw. - das muss an sich schon Freude machen, dann werden auch die Funde immer reicher, wisst Ihr ja eh.


    Will nur tröstend sagen: Dass Ihr auf Anhieb zu dieser Jahreszeit im Grunewald fündig werdet, wäre schon ein Ding gewesen - darf ich aber trotzdem fragen: habt Ihr meine Karte genutzt und gezielt die Eichenwälder aufgesucht, und habt Ihr meinen Tip mit den Roteichen beherzigt? Und falls ja, waren es reine Eichenwälder (die gehen nämlich im Augenblick) oder mit Kiefern gemischt (da kommts erst die nächsten Tage und Wochen)?


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

  • Moin,

    ich verfolge dieses Forum schon einige Zeit, und konnte schon einige Male durch eure Beiträge "mein Auge schärfen", was das Auffinden bestimmter Arten betrifft. Bisher habe mich aber noch nie aktiv am Forum beteiligt - nun hat aber genau der Hinweis von Pilzfreund77 eins zu eins zum Erfolg geführt, und ich muss das Beschriebene bestätigen:

    Gestern habe ich gezielt nach Schonungen junger Amerikanischer Eichen Ausschau gehalten auf einer Wanderung im Barnim - und die erste war bereits ein Volltreffer!! Gut 400g Pfiffis konnten wir aus dem Laub sammeln - und es waren noch ein Menge kleiner Nachwuchspfiffis in den Startlöchern.


    In der zweiten, sehr ähnlichen Schonung dann kaum eine Spur von Pfiffis, dafür zwei prachtvolle flockige Hexen sowie später im Moos zwei Goldröhrlinge.


    Also, dranbleiben! Mal passt's, mal passt's nicht bei scheinbar vergleichbarem Habitat. Das macht ja die "Schatzsuche" so spannend.


    Ein Samtfußkrempling (der im Wald blieb) sowie vermutlich ein Rotbrauner Scheidenstreifling, den ich auch bei den Eichen gefunden habe, der aber noch längst nicht zu meinem Repertoire gehört. Ich meine nur, einen eben solchen im Pilzkorb von PilzSascha entdeckt zu haben - vermute ich da richtig?

    Auf einen erfolgreichen Pilzsommer!!


    Hier eine solche junge Eichenkultur


    Einer der etwas auffälligeren Pfiffis - für die meisten anderen hieß es, unters Laub schauen, und dann sorgfältig wieder alles abdecken, damit's weiter feucht bleibt im Unterholz ;)


    ..die Flockis...



    ... Scheidenstreifling ??? (hier nur, damit ich mich ganz laaaangsam an diese Art rantasten kann, wollte sie gar nicht bestimmen, da sie aber vermutlich zufällig hier auch im Forum gestern auftauchte werd ich mich vielleicht in Zukunft um intensive Bestimmung dieser Art bemühen)


    der Samtfußkrempling...


    und als Nachtrag von vor 4 Wochen ein Schwefelporling an der Weide aus Märkisch Oderland...

  • der erste Milchling

    p.s.: der Milchling von PilzSascha, vermute ich da richtig einen Brätling?

    Wir sind seit vorletztem Jahr Fans der Edel- und Fichtenreizker. Den hatte ich bisher noch nicht auf dem Schirm. Ist der bei uns in Berlin-Brandenburg auch verbreitet?


    Liebe Grüße

    Vermutlich ein Bruchreizker/Maggiepilz!

    Den Brätling findet man im Norden eigentlich nicht (Ausnahmen gibt es aber).

  • Moin,

    ich verfolge dieses Forum schon einige Zeit, und konnte schon einige Male durch eure Beiträge "mein Auge schärfen", was das Auffinden bestimmter Arten betrifft. Bisher habe mich aber noch nie aktiv am Forum beteiligt - nun hat aber genau der Hinweis von Pilzfreund77 eins zu eins zum Erfolg geführt, und ich muss das Beschriebene bestätigen:

    Gestern habe ich gezielt nach Schonungen junger Amerikanischer Eichen Ausschau gehalten auf einer Wanderung im Barnim - und die erste war bereits ein Volltreffer!! Gut 400g Pfiffis konnten wir aus dem Laub sammeln - und es waren noch ein Menge kleiner Nachwuchspfiffis in den Startlöchern

    Lieber Miles, das freut mich sehr für Dich! Herzlich willkommen im Forum, und Danke für deinen Bericht. Bei mir war das genauso: Ich hatte erst Jahrelang mitgelesen, und dann das Bedürfnis, auch einmal etwas zurückzugeben. Aktuell frisst mich die Arbeit auf, aber vielleicht finde ich morgen Abend doch die Zeit, nochmal für ein Stündchen nach meinen Eichen zu sehen … und da ich Täublinge den Pfifferlingen vorziehe, hoffe ich auch hier endlich auf die ersten nennenswerten Funde für 2024.


    Für dieses Jahr habe ich mir allerdings vorgenommen, wieder immer auch ein paar Bestimmlinge mitzunehmen – Ritterlinge, Fälblinge, Faserlinge und vieles mehr kenne ich erst ganz grob, auch weil bislang schon noch die Speisepilze im Vordergrund stehen (und essbare Ritterlinge z.B. esse ich nicht, weil ich aufgrund der Geschichte die ganze Gattung verdächtig finde)…


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

  • Hallo!


    Ich lasse die sowieso immer stehen weil mein Fundort an einer Hauptverkehrsstraße liegt. Wenn die kommen dann aber meist in solchen Massen, daß eine Fruchtkörperentnahme unproblematisch wäre.


    VG Jörg

  • Hallo,

    essbare Ritterlinge z.B. esse ich nicht

    Tricholoma portentosum soll aber sehr, sehr lecker sein und hat auch keine verdächtige Geschichte.


    VG Jörg

    Das habe ich auch gehört. Ich sagte aber ja nicht, dass dieser Pilz selbst eine verdächtige Geschichte habe, sondern seine Gattung. Und zwar so, dass bei Arten, die seit Ewigkeiten als super Speisepilze galten, eher zufällig tödliche Folgen bemerkt wurden. Gifte sind bei Pilzen sowieso eine ominöse Sache, und ich bin daher bei Gattungen, in denen so eigenartige Gifte vorkommen, prinzipiell vorsichtig.

  • Mitunter macht es ja auch die Masse. Wer weiß schon, was zwei Kilo Hexeneier so anstellen können.


    :gschock:


    Beim Grünling ist es wohl so, dass nicht klar ist, welche Art genau die Rhabdomyolyse -Vergiftungen verursacht hat.

    Vom Gefühl her würde ich eher eine Art aus dem Frondosae Komplex vermuten.

    Insofern ist es in Ordnung, davon die Finger zu lassen.


    GRI

  • Jetzt gehts aber ab in den Berliner Wäldern – war heute morgen kurz mal schauen:


    1. Prächtige Perlpilze ohne Ende



    2. Täubling (habe ihn nicht entnommen, vermute trotz der Farbe einen Frauentäubling):



    3. Hexen-Familie (habe Probleme mit der Art-Bestimmung, Stiel hat zwar Flocken, aber ungewöhnlich madig, und auch die Hutfarbe finde ich für Flockis nicht ganz typisch. Ist aber keine Bestimmungsanfrage ...):



    4. Comeback der Pfifferlinge, nun auch bei anderen Baumarten:



    5. Prächtigste Sommersteinpilze in Massen:



    6. Eine Schnecke bei der Arbeit:



    7. Ein unbekannter Baumpilz


  • Lieber Pilzfreund77,


    das sieht aber sehr vielversprechend aus. Da trifft es sich ja gut, dass ich morgen wieder unterwegs sein werde.


    Vielen Dank für deinen Hinweis! ^^


    Liebe Grüße


    Susi

  • Liebe Sushi, da wirst du bestimmt Erfolg haben – absolut sicher ist es m.E. dann aber am Wochenende, weil sich die letzten Regenergüsse ja noch gar nicht ausgewirkt haben dürften ...

    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

  • 2. Täubling (habe ihn nicht entnommen, vermute trotz der Farbe einen Frauentäubling):

    Hallo Pilzfreund77,

    das sieht mir nach dem Speisetäubling aus,

    viele Grüsse

    Matthias

    Hallo Matthias, das könnte durchaus sein – deswegen sagte ich ja, dass ich ihn trotz dieses Aussehens für einen Frauentäubling halte (weil keine verkürzte Huthaut, und der Frauentäubling gelegentlich auch so aussieht) - habe ihn aber eben nur von oben angeguckt …

    Ich muss da nochmal mit mehr Zeit hin, auch, um mal die Hexen genauer zu untersuchen – die sind mir wegen des rötlichen Huts schon letztes Jahr aufgefallen.

    viele Grüße

    Pilzfreund77

  • Okay, ich wollte morgen auch in Brandenburg mein Glück versuchen. Wobei das so ein wenig der Schuss ins Blaue sein dürfte. Die Webseite http://www.wasser-monitor.de ist leider gerade nicht up-to-date... Dann kann ich ja am WE oder Montag nochmal durch die Berliner Wälder streifen. :)

  • Okay, ich wollte morgen auch in Brandenburg mein Glück versuchen. Wobei das so ein wenig der Schuss ins Blaue sein dürfte. Die Webseite http://www.wasser-monitor.de ist leider gerade nicht up-to-date... Dann kann ich ja am WE oder Montag nochmal durch die Berliner Wälder streifen. :)

    Für mich war der Regenrückblick von Wetter.com bislang ausreichend - geht für jeden beliebigen Ort, z.B.:

    Wetterrückblick Berlin (Mitte) | wetter.com
    Wie war das Wetter in Berlin (Mitte) an einem bestimmten Tag? Grafische Darstellung des Wetters in den letzten Tagen, Monaten und Jahren.
    www.wetter.com

  • Okay, ich wollte morgen auch in Brandenburg mein Glück versuchen. Wobei das so ein wenig der Schuss ins Blaue sein dürfte. Die Webseite http://www.wasser-monitor.de ist leider gerade nicht up-to-date... Dann kann ich ja am WE oder Montag nochmal durch die Berliner Wälder streifen. :)

    Für mich war der Regenrückblick von Wetter.com bislang ausreichend - geht für jeden beliebigen Ort, z.B.:

    https://www.wetter.com/wetter_…ml?sid=10384&timeframe=7d

    Ja, das geht natürlich auch. Ich habe nur den Eindruck, dass die Bodenfeuchte beim Wasser-Monitor feinmaschiger angezeigt wird. Aber vielleicht irre ich mich da auch.