2024 - Pilze in Berlin und Brandenburg

Es gibt 514 Antworten in diesem Thema, welches 93.673 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ingosixecho.

  • Hallo,

    ich war gestern am Sonntag nachmittags in den Pfifferlingsgefilden. Ich wusste, dass es naß werden würde und habe einen großen Regenschirm mitgenommen. So kam es dann auch. Es gab Unmengen von Pfiffies, sogar an Stellen, wo zuvor kaum welche zu finden waren. Ich bin relativ wenig naß geworden außer unterhalb der Knie wegen des zu überwindenden Dickichts. Ich werde mir mal etwas ausdenken, wie man einen Regenschirm ganz schnell senkrecht stationieren kann, so dass man bei der Ernte beide Hände frei bekommt. Das ist vor allem notwendig, um mit den Mücken besser klar zu kommen. Ich hau mir sonst gerne die Brille vom Kopf. Ich habe mir gerade ein neues Mittel gegen Mücken und vor allem gegen Zecken, die hier immer mehr werden, aus der Apotheke besorgt. Es hat offenbar relativ gut funktioniert.

    Nachem ich an der Fläche ankam, wo normalerweise die meisten Pfifferlinge stehen, habe ich nur noch ein paar besonders schöne genommen und dann das Ganze abgebrochen. Der Korb war so 80% voll und das hat mehr als gereicht.

    Komischerweise waren fast keine anderen Pilzarten zu sehen mit Ausnahme ganz weniger überalterter Täublinge, aber dafür ein paar interessante Schmetterlinge. Ein Pärchen war gerade voll bei der Familienplanung, habe ich so eigentlich noch nie zu sehen bekommen.

    Wenn ich an die vielen heißen Tage hier denke, sieht es für mich so aus, dass Pfifferlinge deutlich mehr Hitze vertragen als die meisten anderen Arten, vorausgesetzt, dass es zwischenzeitlich regelmäßig regnet.

    Viele Grüße Holger.

  • Hallo Holger,


    da bei mir bisher noch kein Mittel den erhofften Erfolg erbracht hat (inkl. 50% DEET), bin ich zu langärmeliger und langbeiniger Kleidung (mückenfester Stoff), einem Nackentuch und einem beschleierten Hut ("Imkerhut") übergegangen. Das funktioniert ganz gut. Muss mich nur etwas an die veränderte "Aussicht" gewöhnen...


    Wow, immer noch massig Pfifferlinge? Ich habe heute leider keinen Erfolg gehabt.


    Liebe Grüße


    Susi

  • Wenn ich an die vielen heißen Tage hier denke, sieht es für mich so aus, dass Pfifferlinge deutlich mehr Hitze vertragen als die meisten anderen Arten, vorausgesetzt, dass es zwischenzeitlich regelmäßig regnet.

    Viele Grüße Holger.

    Hallo Holger, wahrscheinlich hast Du recht … wobei es schon immer auch Phasen gibt, wo eine Art dominiert. Ich kann mich an Jahre erinnern, in denen es wochenlang nur Gelbe Knollenblätterpilze gab, sonst nix. Oder nur Steinpilze …

    Viele Grüße

    Pilzfreund77

  • Komischerweise waren fast keine anderen Pilzarten zu sehen mit Ausnahme ganz weniger überalterter Täublinge, aber dafür ein paar interessante Schmetterlinge. Ein Pärchen war gerade voll bei der Familienplanung, habe ich so eigentlich noch nie zu sehen bekommen.

    Wenn ich an die vielen heißen Tage hier denke, sieht es für mich so aus, dass Pfifferlinge deutlich mehr Hitze vertragen als die meisten anderen Arten, vorausgesetzt, dass es zwischenzeitlich regelmäßig regnet.

    Hallo Holger,

    siehe in unseren Sandwäldern, exakt selbiges Bild. Täublinge werden mehr, aber pro Art nur vereinzelt und 85% hinüber. Röhrlinge, nahezu Totalausfall. Aber es kommt so langsam, aber sicher in Gang. Also ich find auch, das die Pfiffis auch etwas Wärme abkönnen, allerdings auch nur bis zu einem gewissen Grad und Dauer, dann find ich oft so ganz harte trockene, wie zähes Leder, leicht wie dünne Pappe. Das sieht man dann schon oft gleich, die dunkeln dann oft vom Hutrand her, aber auch in der Mitte, so rotbräunlich. Manche auch so, als ob sich der Hutrand nach oben biegt und man zuerst von weitem an einen trockenen Lamellenpilz denkt, näher dran sieht mans dann.

    Wenns zwischendurch ab und an mal etwas gewittert, dann gehts, nur so ein Minischauer plus wieder 30 Grad aufwärts, dann ist erstmal Pause, meistens, bis eben wieder mehr Regen kommt, dann geht das mitunter fix.


    LG

    Daniel

  • Ich war heute kurz draußen in meinen alten Revieren. Wie viele schon geschrieben haben: außer Pfifferlingen (gar nicht mal wenige, aber die meisten im Babyalter - ein Geheimtipp ist die Stelle eher nicht, den abgeschnittenen Stielen nach sind sie dort weg bevor sie größer werden) noch eher zurückhaltend.


    Eine riesigen Dryadensattel (aka schuppiger Porling) gab es, der erstaunlicherweise noch gar nicht alt war, und ganz besonders erfreulich: Kornblumenröhrlinge. Ansehnlich waren sie zwar nicht mehr, aber das ist erst mein zweiter Fund.

  • und ganz besonders erfreulich: Kornblumenröhrlinge. Ansehnlich waren sie zwar nicht mehr, aber das ist erst mein zweiter Fund.

    Darum beneide ich dich, den habe ich noch nie gefunden. Ja, die Pfifferlinge lassen auch bei mir nicht nach ... am Wochenende versuche ichs deshalb mal einen mir unbekannten Wald in Brandenburg, vielleicht gibts da mal was ganz anderes. Und zum Urlaub gehts dieses Jahr in den Thüringer Wald, das sollte auch etwas mehr Abwechslung bringen …

  • und ganz besonders erfreulich: Kornblumenröhrlinge

    Hallo,

    Glückwunsch :)

    Hab ich bisher ein einziges mal gesehen, ein großes altes einzelnes Exemplar, leider schon etwas hinüber.

    Den würde ich auch mal wieder gern finden, bisher ist an der einen Stelle nix, seit drei Jahren.

    Na mal gucken, ob dieses Jahr was kommt.


    LG

    Daniel

  • Moin in die Runde! Weil ihr gerade darüber schreibt... ich denke, das ist ein Kornblumenröhrling, den ich letzten Monat zum ersten Mal gefunden habe? Waren insgesamt 5 Fruchtkörper an einem Waldweg. In der Nähe standen Eiche, Hainbuche und eine Douglasie.


    Zwei Tage später stand er noch einmal in einem anderen Wald mit 3 Fruchtkörpern bei Eichen.

  • Hab ich bisher ein einziges mal gesehen, ein großes altes einzelnes Exemplar, leider schon etwas hinüber.

    Den würde ich auch mal wieder gern finden, bisher ist an der einen Stelle nix, seit drei Jahren.

    Mein Perserfund war auch in einem der seltenen feuchten Sommer. Ich habe den Verdacht, der fruktifiziert einfach in den Jahren nicht, wo die Feuchtigkeit erst im kühleren Herbst einsetzt (vielleicht ein wenig wie der fransige Wulstling, den ich ebenfalls nur im Hochsommer bei ausreichender Feuchtigkeit finde).

  • Hallo Sushi,

    ein schöner Fund, es sind mittlerweile 4 Kornblumenröhrlinge, zwei mit Scheinring und zwei ohne. Nicht leicht zu bestimmen, siehe hier:

    viele Grüsse

    Matthias

  • danke, aber das macht es mir als Anfängerin ja nicht gerade leichter. :D

    Hallo Sushi,

    es ist auch für Fortgeschrittene nicht einfach und letztendlich ist man mit Kornblumenröhrling ja richtig. Es kommt immer wieder mal vor das Arten aufgespalten werden, das gleich wurde zum Beispiel auch beim Brätling gemacht.

    Für Speisepilzsammler ist es letztendlich nicht so wichtig was es dann genau ist wobei man seltene Arten ja schonen sollte da es genug häufigere Arten für den Kochtopf gibt

    viele Grüsse

    Matthias

  • Hallo Matthias,

    das stimmt. Zumindest momentan reicht es mir, wenn ich ihn als "Korni" ansprechen kann. :)

    Da ich mir beim Erstfund nicht sicher war, habe ich sie sowieso alle im Wald gelassen.

    Beim zweiten hatte ich dann eine Idee, was das ist und Seltenes sammele ich nicht.

    Liebe Grüße

    Sus(h)i

  • vielleicht ein wenig wie der fransige Wulstling, den ich ebenfalls nur im Hochsommer bei ausreichender Feuchtigkeit finde

    Hallo,

    ja, wie bei mir auch, hatte ihn letztes Jahr zum ersten Mal bei Linde hinter unserem Block auf dem Rasen, Boden kalkig.

    Die waren von Mitte August, warm und einige Gewitter.

    Der Kornblumenröhrling kam etwa mit dem Einsetzen der ersten Reizker in dem Jahr, so um Anfang September.


    LG

    Daniel

  • Hallo,

    ich habe in meinem ganzen Leben genau einen einzigen Kornblumenröhrling gefundenn, das ist schon ewig her.

    Ansonsten war ich vorgestern am Freitag zum letzten mal im Wald. Es gab immer noch sehr viele Pfifferlinge, viele waren noch etwas kleiner. Sie waren nicht mehr so übermäßig feucht wie beim letzten mal, gerade so richtig. Ich habe auch ein paar neue Stellen gefunden. Ansonsten war nichts zu sehen außer ein paar vergammelte Täublinge und einen einzigen (!) Nelkenschwindling mitten auf einem Fahrweg. Da habe ich ja mehr davon im Garten.


    Liebe Grüße, Holger

  • Ich bin heute in einem für mich neuen Wald nordwestlich von Berlin gewesen, der leider total trocken gewesen ist. Habe genau gar nichts gefunden. -.-

    Liebe Sushi, Du bist nicht allein – ich war ebenfalls nordwestlich von Berlin in einem mir unbekannten Wald, und habe ebenfalls rein gar nichts gefunden. Dann noch ein Abstecher zu einer mir bekannten Stelle für ganz frühe Fichtensteinpilze, nur so aus Neugier – auch nichts, aber wirklich gaaaaar nichts.

  • Ich melde mich auch mal wieder 🤗


    Tatsächlich sind die Wälder im östlichen Brandenburg voll von Pfifferlingen. Meist finde ich sie auch bei jungen Roteichen mit den zackigen Blättern.

    Einige Sommersteinpilze habe ich auch schon gefunden, aber wenn überhaupt, waren nur die Köpfe noch zu gebrauchen, ebenso bei den Perlpilzen.

    Die Täublinge gehen hier auch grad ziemlich ab.


    Habt ihr für dieses Jahr einen Wunschpilz auf der Liste?

    Ich möchte gerne zum ersten Mal Totentrompeten finden, das wäre ein Highlight für mich! 😍


    Liebe Grüße

    Scully

  • Hallo Scully,


    tolle Pfifferlingsausbeute! Ja, ich schaue auch bei Roteichen, nachdem ich diesen Tipp bekommen habe. :)


    Im Frühjahr wollte ich unbedingt das erste Mal eine Speise- oder auch auch eine Spitzmorchel finden. Immerhin sind es dann Käppchenmorcheln geworden.


    Dieses Jahr möchte ich auf jeden Fall noch eine Hexe finden. Sollen ja so häufig sein, aber irgendwie hat es bisher noch nicht geklappt...


    Ohja, über Herbsttrompeten würde ich mich auch sehr freuen.


    Liebe Grüße


    Sus(h)i

  • Ich melde mich auch mal wieder 🤗


    Tatsächlich sind die Wälder im östlichen Brandenburg voll von Pfifferlingen. Meist finde ich sie auch bei jungen Roteichen mit den zackigen Blättern. ...

    Habt ihr für dieses Jahr einen Wunschpilz auf der Liste? Ich möchte gerne zum ersten Mal Totentrompeten finden

    Danke für deinen Bericht und die schönen Bilder! In meinen Pfifferlings-Habitaten verschiebt es sich gerade von den Roteichen hin zu Birken und "normalen" Eichen … ja, ich habe eine riesige Liste mit Pilzen, die ich mal finden möchte. Darunter auch Totentrompeten, aber z.B. auch Klapperschwamm, Schwarzkopf-Milchling, Satans-Röhrling und und und … aber dafür muss ich wohl meine Verwandtschaft in Süddeutschland häufiger besuchen :)