2024 - Pilze in Berlin und Brandenburg

Es gibt 514 Antworten in diesem Thema, welches 93.445 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ingosixecho.

  • Hallo Landsleute,


    im Oderland ist immer noch 'die Hütte' voll. So viele Pilze am Boden hatte ich seit Jahren nicht mehr gesehen.

    Würde man dort eine Pilzführung veranstalten, brächte man keinen Kilometer weit laufen. Direkt in Straßennähe

    fehlen zwar die Röhrlinge. Fünf bis zehn Minuten von den Parkgelegenheiten entfernt sieht es dann mitunter so aus:



    Tretminen! ==Gnolm3 Neben den überständigen Exemplaren gab es natürlich auch Nachzügler.

    Aber deswegen gehe ich ja nicht in den Wald.


    GR

  • Hallo,

    ich kann da keinerlei Natterung an den Stielen erkennen und tendiere daher dazu, die als Safranschirmlinge anzusehen.

    da hast Du recht. Das ist Chlorophyllum olivieri, der Olivbraune Safranschirmling.


    VG Jörg

  • Es ist so still geworden hier im BB-Thread? Ich hoffe, weils Euch angesichts Eurer üppigen Funde die Sprache verschlagen hat …

    Ich war für ein paar Tage in Celle (Lüneburger Heide), zum ersten mal. Traumhaftes Städtchen, traumhafte Wälder - und unfassbar viele Pilze, überall, einfach so am Wegesrand. Aber so gar nicht suchen zu müssen, wurde dann doch auch langweilig … Samstag zurück in Berlin freute ich mich dann riesig, endlich wieder richtig "suchen" zu dürfen :)

    Es steht allerdings auch hier noch eine Menge rum, nur eben manchmal erst auf den zweiten Blick. Steinpilze schieben weiter, Hexen kommen zurück, knubbelige Hallimasch-Köpfe platzen raus – und die Maronen haben sich hier ja noch gar nicht so richtig getraut, kommen also vielleicht bald (nochmal) …


  • Liebe Pilzfreunde,


    Und hier nochmal ein paar Eindrücke von gestern und heute – nichts Besonderes. Außer vielleicht, dass es heute, am 30. Oktober, wieder Sommersteinpilze gibt!


    1. Hallimasch


    2. Knackige Knubbel (gabs zum Mittagessen, ohne Wasser wegschütten)


    3. Latschen


    4. Steinhartes, madenfreies Carpaccio (für die Nachbarn, ich habe genug für dieses Jahr)


    5. Sommersteinpilz! (Ebenfalls richtig fest, und nein, keine Rötung unter der Huthaut)


    6. Diese hier rochen so lecker nach Honig :)


    7. Schwarzer Birkenpilz


    8. Weiterhin so viele Panther wie noch nie

  • Lieber Frank,


    Nein, da sind tödlich giftige dabei. Genau wegen Lesern wie Dir wollte ich das eigentlich immer dazu schreiben. Hatte mich jetzt aber nur auf die eingestellt, die hier zuletzt selbst Pilze gepostet haben, und die würden nie auf die Idee kommen, das alles zu essen - aber klar, das ist öffentlich hier und sollte deshalb dabei stehen! Danke, dass du mich an meinen vergessenen Grundsatz erinnerst …


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

  • Danke, das ist nett und hilft!
    Ich lese hier seit Sommer und finde es sehr interessant. Zumal man so ja auch Hinweise erhält, ob z.Z. etwas wächst (bin aus Südbrandenburg).
    Ansonsten sammle ich nur Arten die ich kenne, also ziemlich beschränkt. Steinpilz/Butterpilz/Marone. Auch die wunderschönen Reizker (schmecken aber nicht so doll) und ab und an ein paar Grünlinge - bin damit zufrieden. Denn mengenmäßig reichts schon irgendwie, wobei es dieses Jahr phänomenal ist.

    Beste Grüße aus dem Lausitzer Seenland

  • Auch die wunderschönen Reizker (schmecken aber nicht so doll) und ab und an ein paar Grünlinge

    Dann bereitest du deine Reizker wohl falsch zu. Die müssen richtig kräftig angebraten werden, so richtig mit Farbe. Der Rand darf dabei auch knusprig werden. Dann Salz drüber und genießen.


    Grünlinge sollten, wie schon erwähnt wurde, nicht mehr verzehrt werden. Es gab dort Todesfälle aufgrund von einer Muskelzersetzung, die der Pilz auslösen kann. Es ist nicht abschließend geklärt, ob es die konsumierte Menge macht, oder ob es einfach Glücksspiel ist, die Art zu essen. Abgesehen davon besteht hier ein Sammelverbot wie z.B. auch beim Bronzeröhrling etc.


    LG Christopher

  • Moin,

    hier nachträglich auch noch ein paar Fotos von einer Tour am Mittwoch durch gemischte Wälder bei Brandenburg/Havel. Es sind dieses Mal einige knackige (und auch essbare) Täublinge, Reizker (die wirklich phantastisch geschmeckt haben) sowie zwei viollette Rötelritterlinge im Korb gelandet. Außerdem scheinen die Perlpilze hier so richtig zu kommen, blieben aber im Wald. Sonst gab es reichlich zu sehen: viele verschiedene Täublinge, viele Amanita,und mehr. Steinpilze und Maronen waren allesamt deutlich überständig und nicht mehr im essbaren Zustand.

    Eine kleine unverhoffte Pilzexkursion gab es dann noch am Donnerstag in einem Privatgarten im Fläming. Da wuchsen doch tatsächlich Perlpilze im Garten (siehe letztes Foto). Es gab auch noch einige junge, madenfreie Exemplare, die ihren Weg in die Pfanne fanden.

    Viele Grüße

  • Es gab dort Todesfälle aufgrund von einer Muskelzersetzung, die der Pilz auslösen kann.

    wenn der Username allerdings wörtlich gemeint sein soll, ist das vielleicht die richtige Speisepilz;-)))

    Ist natürlich nur Spaß.


    Wer der früher gesammelt hat, kann da schwer von lassen, das verstehe ich sogar.

    Ich gehe auch immer mit einem weinenden Auge an denen vorbei - gerade wenn die schön frisch und kräftig sind.

    Leider schmeck(t)en die Grünlinge wirklich gut, aber dass ist schon ein sehr riskantes Lotteriespiel.

    Und wie MeckPilz richtig anmerkte, sind die sogar komplett geschützt.

    Vor daher also wirklich auf die Art verzichten und sich erfreuen, wenn man die mal findet.

  • Mit dem Schwarzfaserigen Ritterling / Schneeritterling gäbe es ja immerhin eine geschmackliche Alternative, die zumindest regional auch recht häufig anzutreffen ist.


    LG Christopher

    Dazu möchte ich anmerken, dass in unseren Wäldern Kiefernwald-Grünlinge weitaus häufiger (z. T. Massenpilz) vorkommen, als Tricholom portentosum.

    Also, wenn irgendeine Art schützenswert wäre, dann wäre es meiner Meinung nach eher die andere.


    GR Ingo

  • Und anderswo kann es wieder genau umgekehrt sein. Sammeln immer mit Köpfchen, dann richtet man auch keinen Schaden an.

    In meiner Region sind mir beide Arten noch nicht begegnet.


    LG Christopher

  • Danke für die Hinweise zum Grünling, ich kannte die umstrittenen Klassierung bereits aus dem wiki. :thumbup:

    Das mit der Reizker-Zubereitung ist interessant - danke! :thumbup: Dann werde ich die versuchsweise extra braten, meine normale Pilzpfanne wird ja nicht so stark "geröstet".

    :?: : Ist es wirklich ok, wenn die Reizker-Lamellen dann zu Hause teilweise unten eingefärbt sind...in Richtung lila/schwarz? Ansehnlich ist das ja nicht gerade.

  • Ja, die Verfärbung ist normal. Bei leichter Berührung tritt schon die Milch aus und verfärbt sich dann je nach Art entweder Grün (Fichtenreizker) oder Weinrot (Lachsreizker, Edelreizker).


    LG Christopher

  • Guten Abend

    Bei uns gab es gestern zu heute den ersten leichten Frost, so um die -1 Grad.

    Gestern hatten wir von unserm Angelverein unser Abangeln/Spinnfischen, Ich konnte insgesamt 5 Hechte fangen, wobei ich nur 2 ( einen hab ich meinem Angelkollegen gegeben) davon entnommen habe, Küchengröße so um die 65-70cm und damit gut für die Pfanne.

    Während ich mit der Angel unterwegs war, war meine Frau im Wald um nach Pilzen zu gucken. Einige Maronen und einen Steinpilz konnte sie finden. Auf dem Rückweg vom Angeln kam ich bei unserer Steinpilzstelle vorbei, wir trafen uns dort. Frische Steinpilze konnten wir keine mehr finden. Es standen etliche überständige Pilze da und blieben auch stehen und 2 Hände voll Trompetenpfifferlinge konnten wir mitnehmen.

    Zum Abendessen gab es dann Hecht mit Pilzpfanne. Das war ziemlich lecker.

    Heute ,nach dem leichten Frost waren wir nochmal in Lobetal nach Reizkern gucken. Ich hatte den Eindruck, das es dort keinen Frost gab, es war wohl regional unterschiedlich kühl. Aber die Pilze haben wohl ihre verdiente Winterruhe begonnen und nun heißt es,...auf die Winterpilze warten.


    Einen schönen Abend

    Frank

  • Die Reizker können durchaus auch nach dem ersten Frost nochmal schieben. 2022 hatte ich im Dezember frisch hochgekommene Lachsreizker bei dünner Schneedecke gesammelt. Und auch andere Pilzarten können durchaus für Überraschungen sorgen. 2023 gab es bei mir im Dezember nach dicker Schneedecke eine zweiwöchige Phase mit deutlichen Plusgraden, in der dann nochmal ein kleiner Fichtensteinpilz-Schub stattfand. Violette Rötelritterlinge kamen kurz darauf auch nochmal hoch.


    LG Christopher