2024 - Pilze in Berlin und Brandenburg

Es gibt 499 Antworten in diesem Thema, welches 80.279 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Nelkenschwindling.

  • Auch die wunderschönen Reizker (schmecken aber nicht so doll) und ab und an ein paar Grünlinge

    Dann bereitest du deine Reizker wohl falsch zu. Die müssen richtig kräftig angebraten werden, so richtig mit Farbe. Der Rand darf dabei auch knusprig werden. Dann Salz drüber und genießen.


    Grünlinge sollten, wie schon erwähnt wurde, nicht mehr verzehrt werden. Es gab dort Todesfälle aufgrund von einer Muskelzersetzung, die der Pilz auslösen kann. Es ist nicht abschließend geklärt, ob es die konsumierte Menge macht, oder ob es einfach Glücksspiel ist, die Art zu essen. Abgesehen davon besteht hier ein Sammelverbot wie z.B. auch beim Bronzeröhrling etc.


    LG Christopher

  • Moin,

    hier nachträglich auch noch ein paar Fotos von einer Tour am Mittwoch durch gemischte Wälder bei Brandenburg/Havel. Es sind dieses Mal einige knackige (und auch essbare) Täublinge, Reizker (die wirklich phantastisch geschmeckt haben) sowie zwei viollette Rötelritterlinge im Korb gelandet. Außerdem scheinen die Perlpilze hier so richtig zu kommen, blieben aber im Wald. Sonst gab es reichlich zu sehen: viele verschiedene Täublinge, viele Amanita,und mehr. Steinpilze und Maronen waren allesamt deutlich überständig und nicht mehr im essbaren Zustand.

    Eine kleine unverhoffte Pilzexkursion gab es dann noch am Donnerstag in einem Privatgarten im Fläming. Da wuchsen doch tatsächlich Perlpilze im Garten (siehe letztes Foto). Es gab auch noch einige junge, madenfreie Exemplare, die ihren Weg in die Pfanne fanden.

    Viele Grüße

  • Es gab dort Todesfälle aufgrund von einer Muskelzersetzung, die der Pilz auslösen kann.

    wenn der Username allerdings wörtlich gemeint sein soll, ist das vielleicht die richtige Speisepilz;-)))

    Ist natürlich nur Spaß.


    Wer der früher gesammelt hat, kann da schwer von lassen, das verstehe ich sogar.

    Ich gehe auch immer mit einem weinenden Auge an denen vorbei - gerade wenn die schön frisch und kräftig sind.

    Leider schmeck(t)en die Grünlinge wirklich gut, aber dass ist schon ein sehr riskantes Lotteriespiel.

    Und wie MeckPilz richtig anmerkte, sind die sogar komplett geschützt.

    Vor daher also wirklich auf die Art verzichten und sich erfreuen, wenn man die mal findet.

  • Mit dem Schwarzfaserigen Ritterling / Schneeritterling gäbe es ja immerhin eine geschmackliche Alternative, die zumindest regional auch recht häufig anzutreffen ist.


    LG Christopher

  • Mit dem Schwarzfaserigen Ritterling / Schneeritterling gäbe es ja immerhin eine geschmackliche Alternative, die zumindest regional auch recht häufig anzutreffen ist.


    LG Christopher

    Dazu möchte ich anmerken, dass in unseren Wäldern Kiefernwald-Grünlinge weitaus häufiger (z. T. Massenpilz) vorkommen, als Tricholom portentosum.

    Also, wenn irgendeine Art schützenswert wäre, dann wäre es meiner Meinung nach eher die andere.


    GR Ingo

  • Und anderswo kann es wieder genau umgekehrt sein. Sammeln immer mit Köpfchen, dann richtet man auch keinen Schaden an.

    In meiner Region sind mir beide Arten noch nicht begegnet.


    LG Christopher

  • Danke für die Hinweise zum Grünling, ich kannte die umstrittenen Klassierung bereits aus dem wiki. :thumbup:

    Das mit der Reizker-Zubereitung ist interessant - danke! :thumbup: Dann werde ich die versuchsweise extra braten, meine normale Pilzpfanne wird ja nicht so stark "geröstet".

    :?: : Ist es wirklich ok, wenn die Reizker-Lamellen dann zu Hause teilweise unten eingefärbt sind...in Richtung lila/schwarz? Ansehnlich ist das ja nicht gerade.

  • Ja, die Verfärbung ist normal. Bei leichter Berührung tritt schon die Milch aus und verfärbt sich dann je nach Art entweder Grün (Fichtenreizker) oder Weinrot (Lachsreizker, Edelreizker).


    LG Christopher

  • Guten Abend

    Bei uns gab es gestern zu heute den ersten leichten Frost, so um die -1 Grad.

    Gestern hatten wir von unserm Angelverein unser Abangeln/Spinnfischen, Ich konnte insgesamt 5 Hechte fangen, wobei ich nur 2 ( einen hab ich meinem Angelkollegen gegeben) davon entnommen habe, Küchengröße so um die 65-70cm und damit gut für die Pfanne.

    Während ich mit der Angel unterwegs war, war meine Frau im Wald um nach Pilzen zu gucken. Einige Maronen und einen Steinpilz konnte sie finden. Auf dem Rückweg vom Angeln kam ich bei unserer Steinpilzstelle vorbei, wir trafen uns dort. Frische Steinpilze konnten wir keine mehr finden. Es standen etliche überständige Pilze da und blieben auch stehen und 2 Hände voll Trompetenpfifferlinge konnten wir mitnehmen.

    Zum Abendessen gab es dann Hecht mit Pilzpfanne. Das war ziemlich lecker.

    Heute ,nach dem leichten Frost waren wir nochmal in Lobetal nach Reizkern gucken. Ich hatte den Eindruck, das es dort keinen Frost gab, es war wohl regional unterschiedlich kühl. Aber die Pilze haben wohl ihre verdiente Winterruhe begonnen und nun heißt es,...auf die Winterpilze warten.


    Einen schönen Abend

    Frank

  • Die Reizker können durchaus auch nach dem ersten Frost nochmal schieben. 2022 hatte ich im Dezember frisch hochgekommene Lachsreizker bei dünner Schneedecke gesammelt. Und auch andere Pilzarten können durchaus für Überraschungen sorgen. 2023 gab es bei mir im Dezember nach dicker Schneedecke eine zweiwöchige Phase mit deutlichen Plusgraden, in der dann nochmal ein kleiner Fichtensteinpilz-Schub stattfand. Violette Rötelritterlinge kamen kurz darauf auch nochmal hoch.


    LG Christopher

  • Heute in Wandlitz konnte ich an keinem Pilz irgendwelche Frostschäden erkennen. Es gab ja meist nur um - 1°C für 4 Stunden. Da es in den nächsten Tagen frostfrei und verhältnismäßig mild weiter geht, sollte es zumindest bis Mitte November noch einiges zu Finden geben. Obwohl nicht zu übersehen ist, dass die ganz große Saison vorüber ist. Die einzigen Jungpilze waren tatsächlich Flockies.


    GR Ingo

  • Hat jmd disses Jahr Totentrompeten gefunden. Ich war dieses Jahr in verschiedenen Wäldern. Bis jetzt noch keins gefunden

    Im Mittleren (West-)Schwarzwald ist dieses Jahr einiges durcheinander. Sehr viele Totentrompeten, Trompetenpfifferlinge, Pfifferlinge und Semmelstoppelpilze sind bei mir in den Korb gewandert. Röhrlinge gab es so gut wie keine bisher. Steinpilze und Flockis kann ich an einer Hand jeweils abzählen.

  • Hallo


    Totentrompeten suche ich bei uns in Brandenburg vergeblich. Vor 3 oder 4 Jahren hatte ich einmal, auf einer kleinen Stelle unzählige davon. Seitdem kontrolliere ich die Stelle regelmäßig,...erfolglos.

    Am Samstag war ich schauen, was die Trompetenpfifferlinge machen, die ich seit Wochen beobachte. Ich hatte schon die Vermutung, die haben jegliches Wachstum eingestellt. Sie waren da, wurden aber nicht größer, über Wochen.

    Am Samstag dann konnte ich mit meiner Frau 2 gute Hände voll schöner Trompetenpfifferlinge ernten, an selbiger Stelle.

    Dafür war die Steinpilzsaison Klasse und erst mal die Pfifferlinge :thumbup:

  • Moin,


    ähnliches kann ich von meinen Stellen aus MV vermelden. An den mir bekannten Stellen für Herbsttrompeten heuer gar nichts.


    Aber im Frühsommer speziell nach dem sehr vielen Regen im Mai und Juni mehrfach volle Körbe mit dem Gold des Waldes und immer wieder schöne Schübe von Sommersteinpilzen, Flockenhexen und edlen Täublingen.

    Ende September bis Mitte Oktober stand voll im Zeichen des edulis, gefolgt von einer eher kurzen Reizkerphase.


    Wer auf Frostschnecklinge steht, kann sicher demnächst noch ein paar Runden durch die endlosen Kiefernforste in Brandenburg und Mecklenburg drehen, ehe man sich besser seinen Totholzhabitaten zuwendet.


    Viele Grüße

  • Hallo nosmis,

    kannst du oder jemand anders hier sagen, was das da genau für violettfarbene Täublinge waren? Ich habe vor kurzem eine Menge dieser Pilze gesehen und auch mal eine fachgerechte Kostprobe im Wald gemacht. Die Probe war positiv. Trotz einer Unmenge von Pilzbüchern und Pilzwebseiten ist es mir nicht gelungen, sicher herauszubekommen um welche Täublinge es sich da handelt.

    Bei mir im Garten wachsen schon wieder die gezüchteten Stockschwämmchen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie den Nachtfrost hier überstanden haben und noch groß werden. Vorsichtshalber habe ich alles mit Herbstlaub abgedeckt.

    Gruß - Holger