Hallo Leute,
gibt es gute Mikro Kamera Software die nicht Marken gebunden sind sondern allgemein nutzbar? Muss auch nicht super anspruchsvoll sein.
Danke schon mal für die Tipps
Mario
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Hallo Leute,
gibt es gute Mikro Kamera Software die nicht Marken gebunden sind sondern allgemein nutzbar? Muss auch nicht super anspruchsvoll sein.
Danke schon mal für die Tipps
Mario
Hallo Mario,
was ist anspruchsvoll, was nicht? Und was macht Sinn?
Für mich ist das Beste die Software von ImageView ToupView. Diese Software wird oft gebrandet und von etlichen Herstellern von Mikroskopkameras beigelegt.
Die kann u. a. Live-Stacking ohne Einzelbilder, Vermessung, etc.
Viele Grüße,
Steffen
Hallo Mario,
vielleicht magst du noch konkretisieren, was du genaus suchst ?
Meinst du mit "Mikro Kamera Software" remote control, also Fernsteuerung, von Spiegelreflex- und Systemkameras ?
Haben die von dir angedachten Kameras WLAN oder bluetooth als drahtlose Verbindung, oder ist USB-Kabel ausreichend ? Jpeg oder soll auch Raw funktionieren ? "Nicht an Marken gebunden" ist wahrscheinlich auch sehr hoffnungsvoll.
Oder denkst du bei Mikro-Kameras eher an die einsteckbaren Okular-Kameras ? Die liefern jedoch nur bei auskorrigierten unendlich-Systemen der Mikroskope ein brauchbares Bild ohne CVD.
Von Canon Spiegelrexlex-Kameras weiß ich, dass diese Kameras sich sehr gut vom Computer steuern lassen.
Bei anderen Herstellern ist das m.W. oft nicht so einfach, aber hier fehlt mir auch der Überblick.
Im Mikroskopie-Forum wird oft geraten, sich für Mikroaufnahmen einen gebrauchten älteren body einer Canon EOS zu kaufen, da die Adaption und besonders die externe Ansteuerung verhältnismäßig einfach zu realisieren ist.
Die kostenlose EOS Utility funktioniert bei mir sehr gut mit einer EOS 700D. Man kann Aufnahmen machen, die Kamera fernsteuern und die Kameraeinstellungen ändern.
Grüße
Günter
edit: ungewollt einkopiertes und unnützes Bild entfernt
Hallo Günter,
es handelt sich um eine "BMS Eyepiece & C-Mount Kamera 3 Megapixel USB 2.0 CMOS - Okularkamera", die Kamera habe ich geliehen bekommen zum testen. Ich habe eine EOS 600D an meinen BH-2 angeschlossen bin aber mit der Schärfe der Bilder nicht wirklich zu frieden, zwar kann ich damit leben möchte aber sicher sein das es nicht ein Fehler irgendwo bei der Nutzung gibt. Die dazu gehörige Software ist auch vorhanden. MIt der Oben genannte Kamera wollte ich eigentlich nur testen wie da die Schärfe ist. Wahrscheinlich ist sie so wie so nicht gut aber werde ich das wohl nie erfahren, anscheinend ist die Kamera nur bis Windows 7 einsetzbar.
Grüße Mario
Hallo Mario,
wenn die CANON korrekt adaptiert ist, sollte sie absolut scharfe Bilder liefern, besonders wenn mit Spiegelvorauslösung oder vom PC ausgelöst wird.
Die BMS kann bestimmt nicht mehr leisten als die CANON.
Kannst du zeigen, wie die Kamera adaptiert ist?
Gruß
Peter
Hallo Mario,
besten Dank. Wenn das Projektiv drin ist, ist alles in Ordnung.
Fotografiere doch mal eine Strichplatte oder irgendwas mit scharfen Kanten und zeige uns das Bild. Dann können wir der Ursache näher kommen.
Und achte bitte darauf, dass das Mikroskop einen verwacklungsfreien Standplatz hat. Es ist tatsächlich so, dass wir in der Pilzlehrschau in Hornberg fast überall Verwacklungsprobleme haben weil die Tische und der Fußboden "schwingen".
Freundliche Grüße
Peter
... und für alle Fälle, ein möglicherweise unnötiger Tip.
Auslösen am besten mit Fernauslöser oder remote control vom Rechner.
Bei manueller Auslösung an der Kamera ein paar Sekunden Zeitverzögerung einstellen.
Hat alles zum Ziel, dass durch das Auslösen keine Verwacklung ins System kommt.
Grüße
Günter
Auslösen am besten mit Fernauslöser oder remote control vom Rechner.
Ja das mache ich auch, läuft alles über den Rechner.
Hallo Mario,
keine Sorge, die Bilder sind einwandfrei.
Das Bild vom 40x Objektiv ist prima.
Das Bild vom 100x Objektiv wirkt auf dem Bildschirm unscharf. Das liegt aber daran, dass die Darstellung an meinem Laptop 2000 fach vergrößert dargestellt wird. Bei einem größeren Bildschirm wird das noch unschärfer erscheinen. Das ist normal. Die förderliche Vergrößerung liegt bei 1000 fach. Jede Vergrößerung darüber ist eine leere Vergrößerung, d. h. es wird nicht besser aufgelöst, sondern nur vergrößert.
Ich bin sicher, dass die Bilder auf einem Tablet scharf erscheinen und erst recht auf einem Handy.
Es ist wirklich alles im grünen Bereich. Insofern kann ich Entwarnung geben.
Gering verbessern kann man bei den Bildern nur die leichten, blauen Säume um die schwarzen Striche. Das sind normale Farbverschiebungen die durch die Objektive kommen. Dazu bräuchte man dann hochwertig korrigierte Objektive. Diese apochromatisch korrigierte Objektive sind allerdings sehr teuer. Neuware geht in die tausende....
Freundliche Grüße
Peter
Hallo Peter,
ich danke dir, ich bin dann berühigt und weiß das ich alles richtig gemacht habe.
Jetzt kann ich mich sorglos an die Photos machen ohne die ganze Zeit ein komisches Gefühl zu haben.
Liebe Grüße
Mario
Hallo Mario,
danke für die Rückmeldung.
So wie dir ging es mir bei meinen ersten Bildern auch. Ich war regelrecht enttäuscht über die vermeintlich nicht so tolle Qualität. Erst mit der Zeit lernte ich damit umzugehen. Zwischenzeitlich bin ich recht zufrieden, aber da geht immer noch was...
Und man sollte nicht denken, dass die guten(!) Mikrofotos in Foren einfach nur mal so geknipst wurden. Da steckt immer noch ordentlich digitale Nachbereitung mit drin.
Freundliche Grüße
Peter
...Und man sollte nicht denken, dass die guten(!) Mikrofotos in Foren einfach nur mal so geknipst wurden. Da steckt immer noch ordentlich digitale Nachbereitung mit drin.
...
Hallo,
da hat Peter recht. Für so manches Mikrophoto waren viele, viele Einzelbilder zum Stacking nötig. Jedes einzeln nachbearbeitet etc.
Je nach Software der Mikroskopkamera kann man noch viel einstellen. Da muss man sich auch erst einmal durchtesten.
LG,
Steffen
Hallo ihr zwei, danke für die wichtige Tipps, und aufmunternde Worte. Mir geht es hauptsächlich nicht darum Super Mikrobilder zu machen mit gestochen Scharfe Ränder, für mich reicht schon das die Bilder aussagekräftig für die Bestimmung sind. Ich wollte einfach nur sicher sein das die Ergebnisse auch das Maximum ist was die Kamera in Verbindung mit den Mikro auch her gibt, der Rest wird sich schon ergeben.
Liebe Grüße
Mario
Hallo Mario,
ich empfinde deine Aufnahme mit dem 100er als sehr weich, da geht sicher noch mehr. Auch scheinst du das mikroskopische Bild direkt auf den Kamera-Sensor zu projezieren. Bessere Resultate könntest du erzielen, indem du an die Canon ein 40er Pancake-Objektiv und dann ein 10er Okular setzt.
Mein Aufbau sieht so aus: Canon 650 + Pentaxobjektiv Pancake 40x + KPL 10er Okular. Damit bekomme ich mit einem 100er Mikroskopobjektiv so ein Bild, was in der Größe etwa deinem entspricht:
Grüße Axel
Hallo Axel,
dein Bild zeigt lediglich, dass dein Objektmikrometer recht ausgefranzte Striche besitzt.
Ob die Kamera via "pancake" an ein Okular angesetzt wird, oder via original Projektiv wie bei Mario, spielt für die Qualität keine Rolle.
Anders sähe es aus, wenn das nicht auskorrigierte Zwischenbild auf den Chip projeziert wird. Da würde die Qualität tatsächlich leiden.
Wenn ihr es überprüfen wollt, dann tauscht die Objektmikrometer. Das wäre ein echter Vergleich.
Gruß
Peter
PS: Nicht zu unterschätzen ist bei solchen Aufnahmen das Scharfstellen, die Stellung des Kondensors, das korrekte Köhlern und die Blende beim Kondensor.
Mein Aufbau sieht so aus: Canon 650 + Pentaxobjektiv Pancake 40x + KPL 10er Okular.
Hallo,
Ein solcher Aufbau wird ja oft als einfachste Lösung empfohlen. Meine Frage dazu:
Kann in den Fotoausgang eines Trinokolulars einfach ein Okular eingesteckt werden, oder benötigt man auch dafür einen speziellen Adapter?
LG, Josef
Hallo Josef,
in den Fotoausgang des Trinotubus kannst du ein Okular stecken. Du brauchst dann noch einen extra Adapter, um dein Pancake-Objektiv samt Kamerabody in korrektem Abstand über dem Okular zu befestigen.
VG
Jan
EDIT: Unter "Adaption einer digitalen Spiegelreflexkamera" ist der Aufbau im Mikro-Forum beispielhaft gezeigt: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=23595.0
Hallo Josef,
bei einem Zeiss-Trino kann oben ein Okular eingesteckt werden. Die Schwierigkeit liegt dann darin, für die Kamera-Objektiv-Einheit einen Adapter zu finden um diese mit dem Trino zu verbinden. Objektivseitig geht geht das mit Adapterringen, die den Adapter aufnehmen, auf der Trinoseite hat der Adapter bei mir mit eine Klemmschraube, mit dem das Okular verbunden wird. Ich habe dafür Teile aus einem Pentax-Adapter, es gibt aber auch andere Lösungen.
Trinokulare anderer Hersteller benötigen unter Umständen noch Zusatzeinschübe, um das Okular aufzunehmen, so bei Leitz. Die gibt es aber auch von den Herstellern (Leitz) im Gebrauchthandel.
An Peter:
Mit demunscharfen Objektmikrometer-Bild von Mario wäre ich nicht zufrieden, mit meinem trotz oder auch wegen der ausgefranzten Striche schon. Vielleicht lässt sich das aber bei Mario durch weitere Maßnahmen (Köhlern, Schärfeeinstellung etc.) noch verbessern.
Viele Grüße,
Axel
in den Fotoausgang des Trinotubus kannst du ein Okular stecken. Du brauchst dann noch einen extra Adapter, um dein Pancake-Objektiv samt Kamerabody in korrektem Abstand über dem Okular zu befestigen.
Trinokulare anderer Hersteller benötigen unter Umständen noch Zusatzeinschübe, um das Okular aufzunehmen, so bei Leitz
Danke Euch beiden.
LG Josef
Hallo Axel,
es ist richtig das das Bild bei 100er vergrösserung etwas unscharf an den Ränder ist aber wenn das alles ist was ich aus meine Adaption her bekomme dann ist es für mich ok. Wie ich schon erwähnte geht es mir nicht darum super Bilder zu machen sondern ich wollte nur sicher sein das ich kein Fehler bei der Adaption gemacht habe. Ich war der Meinung das ich schärfere Bilder bekommen hätte, ist aber so auch ok.
LG Mario
Hallo allerseits,
ich hänge mich hier einfach mal dran mit Bilder vom Objektmikrometer. Fotografiert freihand (mehr oder weniger, einseitig leicht am Okularrand gestützt) per Handy.
Mit dem 40er bin ich zufrieden.
Bei dem 100er habe ich aber kaum zusätzliche Auflösung und die wuschigen Kanten kriege ich nicht weg. Kann natürlich auch daran liegen, dass das etwas oberhalb der Spezifikation betrieben wird, mit zusätzlichem 1,25 im Tubus, wo für Hellfeld 1,0 empfohlen wird.
LG, Bernd
Hallo Bernd, auch das Bild mit deinem 100er ist gut. Die zentralen 80% sind scharf und so gut wie ohne Aberrationen, der Rand hat immer sphärische und chromatische Aberrationen. Die kannst du mit einem noch teureren Objektiv (Apochromat) noch etwas weiter an den Rand bringen, wenn dir das das wert ist. Mir würde es reichen eben das Bild bei Bedarf etwas zu beschneiden. Deine Blendeneinstellungen halte ich bei dem Bild aber für optimal.
LG Ingo
Hallo Bernd,
Ingo hat recht, alle Objektive haben spärische und chromatische Abberation. Das ergibt eben die Farbsäume an den Rändern der schwarzen Striche.
Man kann diese nur reduzieren durch besser korrigierende Objektive (Apochromaten). Diese haben ihren Preis, der locker in die tausende gehen kann.
Es ist eine Frage des persönlichen Empfindens, des Anspruchs und des Geldbeutels, welche Ausrüstung man nutzt.
Man darf auch zugeben, dass bei der Pilzmikroskopie die Farbsäume meist weniger bis gar nicht auffallen.
Freundliche Grüße
Peter