Hallo zusammen,
Ende Dezember war ich mit Karl im Depot und habe mir bei der Gelegenheit auch etwas Damwilddung mit nach Hause genommen. Nachdem der Dung im Döschen war, hatte ich ihn irgendwie aus den Augen verloren und erst jetzt mal wieder reingeschaut, was sich dort so tut. Zu meiner Überraschung gab es trotz der langen Lagerzeit nicht nur Pyrenomyceten, sondern auch hübsche kleine Becherchen aus der Gattung Coprotus
1. Ein Prachtexemplar von Coprotus sexdecimsporus, der mit seinen 16 Sporen pro Ascus ja gut kenntlich ist.
2. Daneben gab es noch diese kleineren Coprotusse, die sich einer Bestimmung noch etwas widersetzen. Die Sporen messen 5.8-7.0 µm x 3.1-3.4 µm, die Asci sind 66-80 µm x 9 µm groß. Paraphysen waren nur sehr spärlich vorhanden, scheinen aber an der Spitze nicht auffällig verdickt zu sein und sind zum Teil oben apikal umgebogen. Mit diesen Informationen lande ich im Schlüssel von Doveri problemlos bei Schritt 17. C. glaucellus sollte kürzere Asci haben und scheidet damit aus. C. marginatus hätte apikal verdickte Paraphysen und ist damit auch raus. Bleiben also C. lacteus und C. baeosporus. Von der Sporen- und Ascigröße und den Paraphysen her scheint C. baeosporus besser zu passen, dort sollten die Sporen aber überwiegend uniseriat angeordnet sein. Was meinen die Fachleute dazu?
Björn