N'abend miteinander,
im Kiefernpionierwald wuchs auf einem Ameisensandhügel im Spätherbst ein Stäubling als Einzelstück, der zu keiner der mir bekannten häufigen Arten zu passen schien. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass mir ein Mikroskop zulaufen wird, habe ich den nicht besonders gut dokumentiert. Bilder vom Dezember, nach der ersten Schneeschmelze
Nachdem der Schnee nun komplett weg ist, sieht der nicht mehr wie ein Pilz aus. Sieht aus, als hätte der Wurzeln. Wenn der Klumpen getrocknet ist, versuche ich mal, das freizulegen, ob dazugehörig.
Da das aber an selbiger Stelle befindlich war, habe ich es in der kühnen Annahme, dass es immer noch ein Pilz sein könnte, unters Mikro geschoben. Und siehe da, Stäubling passt schon, nur welcher? Sporen sind kaum zu sehen, etwa 10 Stück habe ich in zwei Präparaten gefunden. Kugelig, überwiegend deutlich stachelig/warzig, nirgends mit Sterigmata, 4,5...7 µm. Die Hyphen sind nicht oder doch nur sehr selten verzweigt. Bei den blassen Gestalten sind teils Septen zu sehen, bei den braunen Varianten vereinzelt Septierungen, die ich als schnallenartig bezeichnen würde. Dann gibt es noch irgendwelche kristallartigen Strukturen.
So richtig scheint mir keine der Arten aus meiner Literatur (Die Bauchpilze in Litauen von 1982) zu passen. Am ehesten wäre ich noch bei L. muscorum.
Vielen Dank für's Anschauen und ggf. Hinweise.
LG, Bernd