Hygrophorus eburneus ?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 877 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von thorben96.

  • Hallo zusammen,


    bei mir auf dem Tisch liegt noch ein Altfund von dem letzten Jahr, bei dem ich unsicher bin.

    Es handelt sich, dabei um einen Fund vom 21.10.23, den ich im Eichen-Buchenmischwald machen konnte.

    Meine Vermutung ist eine Hygrophorus eburneus.

    Der Beleg reagiert auf KOH-3% braun.

    Hier sind die Bilder:

    1.


    2.


    3.


    4. HDS


    5.


    VG : Thorben

  • Servus,

    schwierig, weil man auf dem Fotos die Größe und den Grad der Schleimigkeit nur erahnen kann. Wenn Fellis Eindruck stimmt, dass deine Schwammerln für einen H. eburneus zu kräftig gebaut sind, wäre im Buchen-Eichen-Mischwald auch H. penarioides nicht auszuschließen. Gemäß Zajta et al. (2019, „New insights on Hygrophorus penarioides and H. penarius (Agaricales, Hygrophoraceae) from Hungary”) ist eine Trennung der beiden Arten H. penarius und H. penarioides anhand von Fruchtkörpergröße und Sporenmaßen nicht möglich, anhand der ITS-Sequenzen jedoch eindeutig. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass H. penarius an Fagus und H. penarioides an Quercus gebunden ist.


    Grüße

    Hias

  • Hallo Thorben,

    hast du ein Foto von der KOH-Reaktion gemacht? KOH testet man auf der Huthaut und an der Stielbasis.

    Ansonsten sieht auch mir dein Pilz gar nicht wie H. eburneus aus. H. eburneus ist ziemlich reinweiß und hat nicht diesen ockergelblichen Beiton.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Felli,

    Servus Thorben,

    kannst du H.penarius ausschließen?

    Für H. eburneus kommt mir der Habitus zu stabil vor.

    Grüße

    Felli

    Ich glaube das die Hygrophorus penarius eine bessere Wahl ist.


    Hallo Hias,

    schwierig, weil man auf dem Fotos die Größe und den Grad der Schleimigkeit nur erahnen kann. Wenn Fellis Eindruck stimmt, dass deine Schwammerln für einen H. eburneus zu kräftig gebaut sind, wäre im Buchen-Eichen-Mischwald auch H. penarioides nicht auszuschließen. Gemäß Zajta et al. (2019, „New insights on Hygrophorus penarioides and H. penarius (Agaricales, Hygrophoraceae) from Hungary”) ist eine Trennung der beiden Arten H. penarius und H. penarioides anhand von Fruchtkörpergröße und Sporenmaßen nicht möglich, anhand der ITS-Sequenzen jedoch eindeutig. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass H. penarius an Fagus und H. penarioides an Quercus gebunden ist.

    Mir gefällt die Hygrophorus penarius/penarioides besser.

    Der Eindruck ist richtig, die Frk. sind kräftig gebaut.

    Ich kann nicht sagen, ob der Pilz an Buche oder Eiche wuchs, denn beides war in der Nähe, deshalb werde ich ihn lieber als Hygrophorus sp. ablegen und eure Antworten ebenfalls ablegen.

    Vielleicht wird dieser Fund irgendwann sequenziert.



    Hallo Oehrling,

    Hallo Thorben,

    hast du ein Foto von der KOH-Reaktion gemacht? KOH testet man auf der Huthaut und an der Stielbasis.

    Ansonsten sieht auch mir dein Pilz gar nicht wie H. eburneus aus. H. eburneus ist ziemlich reinweiß und hat nicht diesen ockergelblichen Beiton.

    FG

    Oehrling

    Leider nicht, denn erst als die Frk. getrocknet waren, hatte ich gelesen das man eine KOH Reaktion testet.

    Ich kann höchstens am Beleg noch einmal testen und dann Fotos machen.


    VG : Thorben

  • Hallo Thorben,

    für mich ist neben der kräftigeren Statur auch der gerne "wie abgeschnitten" wirkende Lamellen Ansatz bei H.penarius ein gutes Merkmal
    Die Lamellen enden oft fast absolut gerade am Stiel, das gibt es bei nur sehr wenigen Arten, meist hast du irgendwie ausgebuchtete oder herablaufende Lamellen
    Gruss

    Uwe

    PS: wenn du dann im Netz schaust, findest du bei H.penarius auch Bilder mit deutlich herablaufenden Lamellen ( z.B. bei 123 Pilze) , das sind meiner Ansicht nach Fehlbestimmungen

  • Hallo Uwe,

    für mich ist neben der kräftigeren Statur auch der gerne "wie abgeschnitten" wirkende Lamellen Ansatz bei H.penarius ein gutes Merkmal
    Die Lamellen enden oft fast absolut gerade am Stiel, das gibt es bei nur sehr wenigen Arten, meist hast du irgendwie ausgebuchtete oder herablaufende Lamellen

    das ist interessant und ich werde bei dem nächsten Fund darauf achten :)


    PS: wenn du dann im Netz schaust, findest du bei H.penarius auch Bilder mit deutlich herablaufenden Lamellen ( z.B. bei 123 Pilze) , das sind meiner Ansicht nach Fehlbestimmungen

    Ich vertraue nicht vielen Seiten im Internet, besonders bei Basidiomyceten bin ich sehr vorsichtig.

    Die 123 Pilze Seite ist da einer von den Seiten, die ich Misstraue :)

    Aber es gibt auch Seiten, die Basidiomyceten gut dokumentieren und das auch mit Mikromerkmalen, dass finde ich besser.


    VG : Thorben