Hypocopra cf. antarctica

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 729 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Matthaeus.

  • Hallo Alle zusammen,

    vor einem Monat habe ich eine Rehdungprobe aus der Steiermark zum bearbeiten gekriegt. Vor einer Woche ist darauf eine Hypocopra erschienen, die ich nach dem Schlüssel von Peter Welt

    vorläufig als Hypocopra antarctica bestimmt habe. In seinem Schlüssel gibt es allerdings eine Frage, die ich nicht eindeutig beantworten kann, nämlich ob die Sporen 1- oder 2-zellig sind.

    Nach den Indizien, die ich zu sehen glaube, gehe ich davon aus, daß die Sporen zweizellig sind. Dann komme ich direkt zu Hypocopra antarctica. Leider bin ich mir da sehr unsicher. Die jungen
    unreifen Sporen sind auf einer Seite abgestutzt, andere haben an dieser Stelle noch eine hyaline Kappe anhängen, die kongophil ist und die wohl das Anhängsel sein könnte.


    Folgende Funddaten konnte ich bisher aufnehmen:

    Die Perithezien sind bis zum schwarzen Ostiolum im Substrat eingesenkt. Der Bereich um das Ostiolum ist hell braun. Pro Stroma gibt es ein Perithecium.

    das ausgelöste Perithezium war rundlich, beigefarben und 0,8 x 0,7 µm groß. Die Struktur des Excipulums eine undeutliche textura angularis.

    Die Asci mit blauenden Apikalapparat in Lugol. Die reifen Sporen dunkelbraun, unregelmässig elliptisch und einseitig abgeflacht, mit einer Schleimhülle umgeben, uniseriat im Ascus.

    Die dünne, gerade Keimspalte nicht über die gesamte Sporenlänge gehend, 13-15 x 0,2 µm groß. Die Sporengröße im ungequetschten Präparat 25-28 x 8-9 µm, zusammen mit dem etwas gequetschten

    Perithezium aber 25-26 x 10-11 (12) µm, also insgesamt etwas breiter.

    Bei einigen reifen Sporen glaubte ich auch ganz kleine hyaline Anhängsel gesehen zu haben.


    Ich hoffe, daß mir einer von Euch den Fund bestätigen oder korrigieren kann. Darüber würde ich mich sehr freuen!

    LG Matthaeus

  • Hallo Björn,


    Vielen Dank für deine Einschätzung der Sporen!

    Es ist für mich die erste Hypocopra überhaupt. Da tu ich mir echt schwer. Ich hoffe, ich habe wenigstens die Gattung erraten.

    Ich bin zu recht unterschiedlichen Sporenmassen gelangt, weil ich einmal die Sporen von einem leicht gequetschten Präparat gemessen habe.

    Da muss man mit einer Verformung rechnen, wo vor allem das Breitenmaß größer wird.


    LG, Matthaeus

  • Auf dem letzten Foto ist links das ungequetschte Präparat in Lugol, und rechts das gequetschte Präparat in einer Mischung von Chlorazolschwarz und Kongo-NH3.