Hallo in die Runde!
Eine der eindrucksvollsten und zugleich leicht kenntlichen Flechten auf den Höhen des Schwarzwaldes ist wohl U. cylindrica, die Fransen-Nabelflechte.
Sie gedeiht dort in windigen, wenig gedüngten Bereichen auf niedrigen, wechselfeuchten Silikatgesteinsblöcken.
Mikroskopisch macht sie zwar nicht viel her, aber um so hübscher ist der graue, weiß bereifte Flechtenthallus mit den randlichen, dunklen Fransen und den häufig dicht stehenden, schwarzen und eigenartig gerillten Apothecien.
Auch der Kontrast zu den bunten, dicht wachsenden Krustenflechten und dem roten Trentepohlia-Algentreppich ist sehr reizvoll.
LG, Martin
Einige Eindrücke:
Bild 1 Apothecientragendes Exemplar von U. cylindrica mit dichten, dunklen Fransen am Thallusrand
Bild 2 U.cylindrica mit typischen, gerillten Apothecien
Bild 3
pilzforum.eu/attachment/510503/
Bild 4
Bild 5 Gruppe Apothecien auf grauem, bereiftem Cortex. Diese schwarz berandeten, rilligen und etwas gestielten Apothecien kommen auch bei anderen Umbilicarien vor.
Bild 6 Weißliche bis blass rosa Unterseite mit randlichen dunklen Fransen, flächig ohne Rhizinien
Bild 7 Sterile Form
Bild 8 Steriles Exemplar von Umbilicaria cylindrica mit ausgeprägten Fransen am Rand
Bild 9 Kleine Umbilicaria cylindrica im Zentrum einer Brodoa intestiniformis ("Eingeweideflechte")
Bild 9 Typisches Habitat: Wechselfeuchte, windoffene Stellen; dort auf kalkfreien, niedrigen Silikatblöcken
Bild 10 Mit Schmelzwasser durchnässte Exemplare