Auwaldrunde in Bayern

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 632 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von wepa.

  • Hallo zusammen,


    gemeinsam mit meiner Frau haben wir eine Runde durch einen Auwald im westlichen Bayern gemacht. Natürlich ging es uns primär ums Gemörch, aber Auwälder haben ja um diese Jahreszeit noch einiges mehr zu bieten. Allein die Soundkulisse der Vögel lohnt einen Ausflug.


    Hier geht es aber um die Pilze und vielleicht hätte ich den Beitrag auch besser unter den Bestimmungsanfragen untergebracht, da ich zumindest bei den ersten beiden Arten dankbar für eine Bestimmungshilfe wäre. Nun gut, los gehts:


    1. Hier vermute ich die Schildförmige Scheiben-Lorchel (Gyromitra parma). Geruchlos und definitiv auf totem Laubholz (vermutlich Pappel).





    2. Hübsche Becherlingsgruppe auf auf totem Laubholz. Vielleicht Geoscypha tenacella, jedenfalls sehr kontrastreiche Färbung. Aussen fast weiß mit schwarzvioletter Scheibe.


    3. Das sollte eigentlich ein Kohlen-Kugelpilz (Daldinia concentrica) sein. Unglaublich, was die Natur so alles entwickelt.


    4. Dann gab es noch einige wunderbare Morchelbecherlinge. Hier sieht man recht schön, warum die auch Aderbecherlinge genannt werden. Dank des intensiven Chlorgeruchs recht eindeutig zu bestimmen.



    5. Hier bin ich mir unsicher - vielleicht junge Spitzmorcheln. Wegen der etwas rundlichen Waben und der hellen Färbung durchaus auch einer Speisemorchel ähnlich. Allerdings haben wir auch junge Speisemorcheln gefunden, und die sehen dann doch anders aus. Käme da sonst noch was anderes in Frage. Fundort eine (gemähte) grasige Flussuferböschung mit einer Pappel daneben.




    6. Und zu guter letzt noch einige Speisemorcheln. Aufgrund der Färbung und des dicken Stiels wohl Morchella crassipes. Die schönsten Exemplare findet man übrigens niemals wenn man gezielt nach Morcheln sucht - nein, die zeigen sich immer dann, wenn man beschließt die Suche aufzugeben, dann tatsächlich oft sogar direkt am Weg. Also wieder hinein in den Wald, nur um nach einer weiteren erfolglosen Stunde erneut aufzugeben. Und siehe da, direkt neben dem abgestellten Fahrrad ein weiteres Prachtexemplar (wie konnte ich das eigentlich übersehen?) und das Spiel beginnt von Neuem. Letztlich war dann die Ausbeute gar nicht so schlecht und es hat sich gelohnt, den Dörrautomat anzuwerfen.



    Abschließend noch ein Foto vom Bärlauchdschungel. Da durfte natürlich auch noch ein Sträußchen in den Fundkorb wandern.


    Natürlich freue ich mich auf eure Kommentare, insbesondere zur Bestimmung der ersten beiden Kandidaten.


    Beste Grüße

    Robby