Violettstieliger Pfirsich Täubling oder nicht ?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 4.298 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von hübchen.

  • Seit etwa 3 Jahren bin ich neu im Täublingsland, bei einigen tue ich mich schwer mit der Indentifizierung, bei den "Gelben" hab ich bis auf den hier häufigen "Ochroleuca" noch keinen mit Sicherheit identifizieren können, bei diesem hier abgebildeten würde ich auf Russula Violeipes tippen, kurze Beschreibung des Pilzes:
    Stiellänge zirka 7 cm
    Stieldicke 2,7 cm
    Hut, gewölpt, Durchmesser 7 cm
    Farben wie auf den Fotos abgebildet, auf den Fotos sind die sehr zarten rosa Streifen in der Mitte des Stiels nur leicht zu erkennen
    Geruch und Geschmack, zunächst einmal, mild bleibend im Geschmack, sehr intensiver Geruch und Geschmack, ich kann allerdings nicht angeben nach was, nachdem er mit etwas Pfeffer und Salz gebraten wurde, deutlich süss und sehr schmackhaft
    Der Pilz stand auf einem Waldweg welcher mit Gras zugewachsen war, Mischwald (Eichen, Fichten, Lohhecken), es standen mehrere Pilze derselben Art dort, Bodenbeschaffenheit (wie im gesamten Oesling - gegenüber der Eifel, Schiefer) saurer Boden.


    Hat jemand eine Idee, wohlwissen dass es ziemlich schwierig sein dürfte.

  • Hallo Ix1kc!


    Auch wenn ich mir ganz viel Mühe gebe, kann ich keinen Violettstieligen Täubling (R. violeipes) erkennen. Der stark geriefte Hutrand, die dunkelgelbe Farbe beim älteren, die Rostfleckigkeit und die Stielaußenseite mit relativ starker Senkrechtstruktur sind Eigenschaften, die mir für diese Art nicht bewusst sind.


    Ich würde da mehr in Richtung Russula pectinatoides (Kratzender Kammtäubling) denken, habe aber von Täublingen nicht wirklich Ahnung.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Danke mal für die ersten Ideen, pectinatoides würde laut "Lux" Kosmos Pilzführer meiner Ansicht nach nicht passen, abgesehen von der doch recht "leuchtenden" gelben Farbe des Pilzes als auch der Farben am Stiel (leicht rosa überhaucht) war der Geruch nicht nach Camembert wobei ich aber sagen muss, dass ich mich mit dem Geruch schwer tue. Der Pilz war auch definitiv süsslich im Geschmack. Der Pilz war ausserdem relativ fest. Vielen Dank an dich Ingo für deinen Hinweis. Täublinge sind halt nicht alle einfach zu identifizieren, mal sehen ob sich sonst noch wer hierzu äussern möchte.

  • Mir geht es wie Ingo:


    Mit "Russula violeipes" (Violettstieliger Pfirsich-Täubling) kann ich mich, obwohl ich diese Art nicht völlig ausschließen würde, nicht so recht anfreunden:


    - Das für mich wichtigste Merkmal (feinsamtig überhauchte, eher bereift aussehende Hutoberfläche) vermisse ich.


    - Und übrigens:
    (1) Diese Art hat keinen gerieften Hutrand (*), schmeckt mild, riecht (einige Zeit liegen lassen) deutlich nach an Hering/Krabben und muss keineswegs wie der deutsche Namen suggeriert irgendwelche "violetttöne im Stiel haben.


    (2) Ok, der Standort "saurer Laubwald" würde passen.


    (*) eine leichte Hutrandriefung würde ich (solche Exemplare hatte ich, zwar selten, auch schon in der Hand) würde ich nicht als "ko.-Kriterium bewerten, wenn die restlichen Merkmale passen.


    Grüße
    Gerd

  • Danke für die Mühe Gerd, ich habe mir das jetzt noch einmal im Detail angesehen und habe noch 4 Detailfotos gemacht,
    was den Hutrand anbelangt, so habt ihr natürlich recht. Die Lamellen scheinen aber etwas leicht herabzulaufen, der Hut ist in der Mitte niedergedrückt. Auf Foto 7 ist dieser leichte Hauch von Rosa jetzt villeicht etwas zu erkennen. Schaut euch das bitte doch nochmals an. Leider kann ich den Geschmack (roh) als auch den Geruch nicht zuordnen. Roh gekostet keineswegs scharf, gebraten wie bereits erwähnt eher süsslich nicht unangenehm.

  • Hallo,
    kann schon sein, zumindest in der Hutmitte sieht man ja die typisch grüngelben Farben, auch am Stiel kann man einen Hauch der typischen Färbung erahnen. Der Geruch ist hier, wie schon erwähnt, ein wichtiges Merkmal. Für mich riecht violeipes wachsartig (für andere nach Hering). Der Geruch entwickelt sich in diesem Fall aber nicht durch Liegenlassen des Fruchtkörpers, sondern ist nur bei frischen Pilzen deutlich und klar wahrnembar und verschwindet nach dem Sammeln recht schnell.
    Grüße
    hübchen