Hallo in die Runde,
Bei mir haben sich in letzter Zeit einige Funde angesammelt, bei denen ich sprichwörtlich im Wald stehe...
Hier geht's um einen Helmling, den ich vor zwei Wochen in einem stark vermoderten Laubbaumstumpf hier am Donauufer gefunden habe:
Die Pilzchen waren mit ca 8cm Höhe und ca 2,5cm Breite relativ groß, der Stiel aber mit einigen Millimetern Durchmesser sehr schmal, an der Basis knollenartig verdickt und auf der gesamten Länge weiß und augenscheinlich kahl, aber faserig gerieft und verdreht, wie ich es eher von Rüblingen erwarten würde.
Die Hüte würde ich als glockig beschreiben, braun - ich hatte sie beim ersten Blick für rehbraune Dachpilzen gehalten -, mit gerieftem Rand und leichtem, naja, Buckel ?
Die fast freien Lamellen erschienen grau (das kommt auf den Bildern leider nicht heraus)
Die Pilze standen gesellig, aber nicht büschelig.
Besonderen Geruch konnte ich keinen feststellen.
Das Sporenpulver war reinweiß und verfärbte sich mit Melzer dunkelblau bis schwarz (amyloid?).
Ich hatte eine der Lamellen unters Mikroskop gelegt, und einige , ich würde sagen, flaschenförmige Zystiden gefunden (eine etwas undeutlich links von der Mitte, eine weiter rechts unten, in Melzer):
Beim Mikroskopieren taste ich mich eben noch vor, und so denke ich dass meine Sporenmessungen nicht verwendbar sind...
Was mich hier nebenbei wundert, ist, dass die Sporen unterm Mikroskop in Melzer so farblos wirken, makroskopisch aber stark fast schwarz werden(links im Bild die Sporen von dem Pilz hier, rechts zum Vergleich Sporen von M. renatii):
Im Bild mit Vergleich zu den rosa Lamellen von renatii sind die grauen Lamellen relativ gut zu erkennen.
Mit meinen Bestimmungsversuchen hänge ich bei polygramma - allerdings passt das nur halbgar, auch makroskopisch scheint mir das mit dem reinweißen Stiel und den Hutfarben nicht so ganz zu passen.
Kann mir mit den genannten Infos vielleicht noch irgendwie jemand weiter helfen?
Danke schon einmal und viele Grüße
Michael