Hallo zusammen
Offenbar herrscht hier gerade Pilzflaute. Gestern habe ich eine Mittagsrunde im Fichtenwald auf ca. 1400m gemacht, und immerhin drei Sachen gefunden:
Gyromitra ancilis ist keine Überraschung zu dieser Jahreszeit. Das Holz sollte vermutlich Fichte sein.
Die Sporen sind so wie es sich gehört.
Diese kleinen Nabelinge wuchsen eifrig am Wegrand. Nicht mehr ganz taufrisch, aber noch bestimmbar.
Sporen zylindrisch, die helfen meistens nicht viel weiter bei Nabelingen.
Aber die Basidien waren fast rein 2-sporig. Damit fliegen schon viele Arten raus.
Der Stiel ist ganz fein flaumig, was man hier an diesen zystidenartigen Stielelementen sieht.
Und dann das wichtigste: In der Stielbasis findet man eingebettete grüne Zellen.
Damit lande ich bei Lichenomphalia ericetorum.
Der dritte ist etwas schwieriger. Eine Telamonia, die durch den zweifarbigen Hut auffällt. Praktisch geruchlos.
Am Stiel gibt es recht deutliche Velumreste, die bei zwei Fruchtkörpern einen schrägen, faserigen Ring bilden.
Quick&dirty ein Foto von den Sporen, hatte keine Zeit für einen Sporenabwurf.
Fein warzig, so dass man es im Umriss kaum sieht.
Ja was es nun ist... so richtig schlau werde ich nicht draus.
In der Funga Nordica laufe ich in Sackgassen.
Mit dem AdC komme ich auf einen ominösen aber recht passenden Cortinarius armillariellus.
Laut JEC-Webseite ist das ein Synonym von C. hydratelamonioides, der aber nicht so dunkel werden sollte.
Vermutlich habe ich mich da irgendwo verrannt und es ist etwas völlig anderes.
Vielleicht hat jemand einen plausiblen Vorschlag, sonst geht der in die Sequenzierung.
Gruss Raphael