Schwefelporling

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  • Hallo Christopher,


    danke für den interessanten Beitrag.


    Wir haben überdies den identischen Dörrautomaten, nur steht bei mir nicht Rommelsbacher dran.


    Es stellt sich für mich halt immer die Frage von Aufwand und Nutzen. Und da ich auch keinen Fleischersatz suche, bleibt bei mir der Schwefelporling auch weiterhin am Baum.


    Aber ich bin kein Maßstab. Wer den Pilz mag, der soll ihn gerne verwerten und seinen Genuss daran haben.

  • Klar, das muss jeder selbst entscheiden. Wollte hier nur mal bisschen Input liefern, dass es sich bei Pilzen lohnen kann auch mal etwas "Experimentalküche" zu betreiben. Ich persönlich habe da ne Menge Spaß daran. ;)

  • Klar, das muss jeder selbst entscheiden. Wollte hier nur mal bisschen Input liefern, dass es sich bei Pilzen lohnen kann auch mal etwas "Experimentalküche" zu betreiben. Ich persönlich habe da ne Menge Spaß daran. ;)

    Hallo,


    ja, natürlich.


    Ich bin mir sicher, Du hast damit bestimmt einige zum Experimentieren angeregt.

  • Hallo zusammen,


    ich bin einer derjenigen, die den Schwefelporling, richtig zubereitet, recht gern mögen. Allerdings mag ich ihn lieber, wenn er nicht mehr ganz jung ist, denn in dem Zustand ist er mir zu weich. Tatsächlich ist das eine der wenigen Pilzarten, von denen ich schon öfters gehört habe, dass sie älter besser schmeckt als jung. Allerdings ist das Halb-Dörren durchaus auch interessant.


    Im Tintling Nr. 55 (2008) wird übrigens noch von der nordamerikanischen Art Laetiporus conifericola berichtet, die an Nadelholz wachsen, sich genetisch von L. sulphureus unterscheiden und interessanterweise stark nach Zitrone schmecken soll. Klingt auch lecker, finde ich.


    Viele Grüße

    Emil


  • Hallo Emil,


    die Geschmäcker sind halt verschieden. Und das ist gut so.

    Mir z. B. schmecken alte Champignon, mit schon dunklen Lamellen, deutlich besser, weil würziger, als junge Champignon.


    Viele Grüße,

    Steffen

  • Heute hab ich endlich mal einen Schwefelporling im passenden Alter an Eiche antreffen dürfen. Da steht schon länger eine Kostprobe auf dem Plan.


    Immer wieder hört man bei uns, er sei von Eiche ungenießbar. In den USA wird er hingegen häufig von Eiche gegessen. Was stimmt nun? Ich sage, die Amis haben recht.


    Geruchstechnisch gibt es nicht viel Unterschied. Diese typische Honignote ist auch hier deutlich wahrzunehmen. Vielleicht ein etwas stärkerer pilziger Einschlag als von Weide.


    Ich habe zwei Kostproben durch die Pfanne gejagt mit Zwiebel, Paprika, Sojasauce, Ingwer, Sesam und etwas Sweet Chili Sauce. Meine klassische schnelle Asia Hühnerpfanne halt, wie ich sie auch schon mit Schwefelporling von Weide gemacht habe.


    Die erste Kostprobe wurde 10 Minuten abgekocht, danach ausgequetscht, dann wie oben genannt gebraten. Geschmack: Völlig normal, genau wie der von Weide. Huhnartig und ein Hauch vom typischen Schwefelporlingsgeschmack. Lecker!


    Die zweite Kostprobe wurde nicht abgekocht. Einfach kurz abgewaschen, um festklebenden Dreck zu lösen und dann direkt durch die Pfanne gejagt. Auch hier kein negativer Geschmack festzustellen. Weder bitter noch sonst irgendwie unangenehm.


    Der Fund wuchs übrigens an einer lebendigen Eiche, das Holz war also noch nicht ausgelaugt. Wo kommt nun der Mythos her, der Schwefelporling nimmt die Gerbstoffe auf und wird dadurch ungenießbar? Ich kann es nicht nachvollziehen. :/


    Liebe Grüße,

    Christopher

  • Immer wieder hört man bei uns, er sei von Eiche ungenießbar. In den USA wird er hingegen häufig von Eiche gegessen. Was stimmt nun? Ich sage, die Amis haben recht.

    Hallo,

    das hängt eben davon ab, ob er etwas bitterlich ist oder nicht. Kann, muß aber auch nicht.

    Das ist genau so wie bei manchen Reizkern, dem z.b., welchen ich hier nicht selten finde, da können manche auch ziemlich streng bitter sein, so wie Löwenzahn etwa, kann aber auch null vorhanden sein, ist wie die Farben bei denen ebenso variabel, die meisten fand ich nahezu null bitter, waren aber gelegentlich mal wieder vereinzelte dabei, wo mans deutlicher schmeckte.

    Lactarius quieticolor - Wechselblauer Edelreizker


    LG

    Daniel

  • Danke für die Antwort, interessant. Dann bin ich mal gespannt, ob ich in Zukunft mal einen Bitteren von Eiche erwische.


    Nachtrag: Heute gab es den Rest vom Eichen-Schwefelporling als Gyros. Ist auch keine schlechte Idee. Wurde vorgegart und über Nacht mit Gyrosgewürz, Öl und Zitrone mariniert. Dann ausgiebig gebraten. Schmeckt erstaunlicherweise wie echtes Gyros. Nur die Konsistenz passt nicht so ganz. Zusammen mit Tomatenreis und Tzatziki jedenfalls richtig lecker.