Hallo,
ich war in den letzten Tagen u. a. auch in der schönen Röhn und in Fulda unterwegs.
Das Wetter hat es zum Glück so eingerichtet, dass wir einige Stunden regenfreies Wetter und relativ gute Sicht hatten, was bei einem Besuch der Wasserkuppe hilfreich ist.
Ich kenne die Röhn und die Wasserkuppe in allen Situationen Nebel und Regen. Wie oft war ich dort schon vergeblich auf der Wasserkuppe; man sieht im Nebel die Hand vor Augen nicht.
In Fulda selbst gibt es mit dem „Frauenberg“ einen schönen Park auf Kalk. Dieser ist gegenüber dem Friedhof beim Tagungskloster Frauenberg.
Der Friedhof selbst besitzt keine alten Bäume. Ich konnte dort allerdings Champignons finden, leider alle völlig madig. Dazu auf einer frisch mit diversen org. Material aufgeschütteten, ehemaligen Grabstelle, den Büscheliger Rasling, Lyophyllum decastes, finden. Leider waren die FK schon zu alt und man roch es deutlich; schade.Denn das ist einer meiner Lieblingsspeisepilze.
Im Park dort stehen sehr alte und wirklich große Buchen, Linden, etc. Hier gibt es bestimmt viele interessante Pilze.
In den Rasenflächen waren Hexenringe sichtbar, es gab hier den Mairitterling, Calocybe gambosa. Manche FK waren noch jung und fast madenfrei.
Meine Begleiterin meinte, die Pilze stinken. Tun sie auch. Ich konnte sie aber überreden, sie trotzdem einmal gebraten zu probieren. In der Küche aufgeschnitten wurde ihr von dem Geruch bald schlecht… Richtig braun gebraten meinte sie dann aber, die kann man schon essen. So ist das eben. Für mich sind die Mairitterlinge nicht essbar.
Leider gab es im Park außer den Mairitterlingen, Calocybe gambosa, nichts weiter zu finden.
Am nächsten Tag wollten wir zur Wasserkuppe. Hier dann speziell eine kurze Wanderung zum Pferdskopf über den Lerchenküppel.
So stürmisch habe ich die Wasserkuppe auch noch nicht erlebt, ganz schön heftiger Wind. Da musste ich den Hut teilweise in Sicherheit bringen. Zum Glück kein Regen und relativ gute Sicht, also sind wir zu unserer kleinen Runde gestartet.
Dann ging es über den Lerchenküppel zum Pferdskopf.
Lerchenküppel:
Die ersten Orchideen haben sich sehen lassen:
Und natürlich auch viele weitere Blüher, hier ein Beispiel:
Für Freunde von Flechten ist die Wasserkuppe sehr interessant, dort ist alles voller Flechten; Steine, Bäume, etc. Das ist allerdings nicht meine Baustelle.
Oben auf den Pferdskopf steht die „Poppenhausener Baumelbank“. Diese etwas überdimensionierte Bank kann man ersteigen und dann zur Entlastung der Kniegelenke die Beine frei baumeln lassen.
Blick auf den Pferdskopf:
Der Gipfel des Pferdskopf:
Blick in die Rhön vom Pferdskopf aus:
Natürlich musste auch die Fuldaquelle besucht werden, um die berühmte und dort endemische Rhön-Quellschnecke, Bythinella compressa, anzusehen. Gleich am ersten Fichtenzapfen, der im Wasser lag, waren sie wieder zu finden.
Die Schnecken im Bild sind adult:
Trotz weniger Pilze konnte in Fulda ein sehr schöner Park und die immer wieder schöne Rhön mit der Wasserkuppe erkundet werden.
Ich hoffe ihr hattet etwas Kurzweil beim Lesen und Ansehen,
viele Grüße,
Steffen