Hallo,
frisch zurück aus den Vogesen, möchte ich nicht versäumen, einige Fotos vom Pfingst-Ausflug auf den Le Hohneck vorzustellen. Le Hohneck ist mit 1363 m der dritthöchste Gipfel der Vogesen.
Eigentlich wollten wir uns auf den Sentier de Roches wagen, aber da es dauernd nieselte und auch immer wieder regnete, haben wir sicherheitshalber darauf verzichtet und sind vom Col de la Schlucht durch den Wald zum Gipfel hoch.
Es hat sich wirklich geloht.
Ich wusste gar nicht, wohin ich zuerst schauen sollte - Landschaft, Wald, Borke, Flechten, Bäume, Felsen, Flechten, Landschaft, Wahnsinn.
Der Weg führt zuerst durch lieblichen Rotbuchenwald...
Bild 1 Hier würde ich im Herbst gern mal Pilze finden gehen
Gleich zu Beginn zeigen sich große Blatt- und Krustenflechten an den Stämmen
Bild 2
Bild 3
Auch so mancher Porling ist hier zuhause
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Leider ist das Licht im Wald durch das Blätterdach gedämpft und der wolkenverhangene Himmel gibt auch nicht viel Licht.
Bild 5 Auch die Parmelien werden tellergroß
Es findet sich mancher Ausblick, wo man den Blick in die Ferne schweifen lassen könnte,...
Bild 6
...wenn man nicht sofort vom Bewuchs an den Felsen abgelenkt würde.
Bild 8 Umbilicaria crustulata - ein echtes Highlight!
Bild 9 Nabelflechten gibt es hier wirklich viele. Dieses Exemplar mit schwarzen Isidien auf der Lappenfläche lässt mich grübeln.
Bild 10 Peltigera zu finden ist immer wieder schön! Aber hier auf dem Berg eher Mangelware...
Bild 11 Spektakuläre Leprarien sind hier häufig zu finden und sehr fotogen
Bild 12 Der Gipfel kommt in Sichtweite und einige Felsen am Wegesrand
Bild 13
Leider führt unser Weg an den allermeisten Felsen und auch an den Klippen weit vorbei.
Das war auf dem Nachbargipfel, dem Le Kapelberg besser und man begegnet dort auf dem Weg nach oben erheblich mehr Krusten- und Nabelflechten.
Dafür sind die Klippen hier spektakulär!
Bild 14 Mosaik aus diversen Krustenflechten, u.a. gelbe Landkartenflechten
Bild 15 Noch mehr Nabel- und Krustenflechten
Bild 16 Moospolster am Wegrand
Bild 17 Blick vom Gipfel - Wolken versperren den Blick in die Ferne
Der Weg zurück führt wieder durch den Rotbuchenwald.
Weiter geht's mit dem Flechten-Biathlon: Abhocken, Fotos schießen, zur Familie aufschließen (meist bleibt es beim Versuch), neue Flechte in Sicht, Abhocken, Fotos schießen, wieder Spurten, ...
Bild 18 Verwunschener Wald
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Bild 21 Bilimbia cf. microcarpa mit üppigen orangebraunen Apothecien auf grünem Thallus über Moos
Bild 22
Tja, und dann geht's auch schon wieder zum Auto, denn der schöne Tag ist schneller vorbei als einem lieb ist.
So viel hierzu erstmal. Die Funde werden mich eine ganze Weile beschäftigen!
LG, Martin