Ein kurzer Spaziergang auf einem Waldfriedhof

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 670 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von EmilS.

  • Meine Tochter hat mir heute durch Ihre Schlafphase von 1,5 Stunde eine kurze Friedhofrunde ermöglicht und ich war doch erstaut welche

    Funde ich schon machen konnte.


    1. Der Ockerbraune Trichterling war an meherer Stellen in kleinen Gruppen zu finden.



    2. Ein junger Perlpilz hat sich im Schutz zweier Nadelbäume entwickelt. Die Stelle war so gut, dass ihn selbst alle Schnecken übersahen.



    3. Dies kann man von den nun folgenden angefressenen braunen Raslingen nicht unbedingt behaupten. Die stetigen Attacken von Nagern und

    Schnecken haben deutliche Spuren hinterlassen.



    4. Unter einer Fichte wurde dieser nach Bittermandel- und Marzipangeruch richende braune Russula gefunden.



    5. Der Schwärzende Saftling war ebenfals schon in einer schönen kleinen Gruppe zu finden. Das dunkle Rot mit den schwarzen Hutschuppen faszinierte mich.



    6. Zwischen zwei Grabsteinen habe sich die ersten Frauentäublinge des Jahre blicken lassen.



    7. Junge Pfifferlinge drückten sich vorsichtig durch das Moos.



    8. Neben Amanita rubescens waren die beiden Amanita excelsa schon einen Schritt weiter.



    9. Und gefreut habe ich mich wieder über den Goldporigen Röhrling, der im jungen Stadium von den Schnecken übersehen wurde. Die Huthaut ist gut durchgesalzen :)



    10. Und der junge gemeine Rotfuss ist stetig präsent und lädt zum Gruppenbild ein.



    11. Ebenso waren die Waldfreundrüblinge auf der Gesammtfläche mehrfach zu finden.



    12. Zum Abschluss ein Unbekannter. Vielleicht ein Inocybe? Jemand von euch kennt Ihn bestimmt :)





    Ich hoffe, ich konnte euch etwas mitnehmen.


    Auf eine hervorragendes Pilzjahr 2024 mit vielen Erstfunden



    lg Rainer

  • 6. Zwischen zwei Grabsteinen habe sich die ersten Frauentäublinge des Jahre blicken lassen.

    Hallo Rainer,

    mich erinnert die Hutfarbe eher an einen Speisetäubling.


    9. Und gefreut habe ich mich wieder über den Goldporigen Röhrling, der im jungen Stadium von den Schnecken übersehen wurde. Die Huthaut ist gut durchgesalzen :)

    Schöner Fund, immer wieder sehenswert,

    Viele Grüsse

    Matthias

  • Hallo Rainer,


    9) Sehr hübsch, noch nie gesehen

    10) Sicher, dass der kein gelbes Fleisch hat?

    11) Sieht für mich nach G. ocior aus.

    12) Ja, Richtung Pseudosperma (rimosum) vielleicht? Muss vermutlich mikroskopiert werden für eine sichere Bestimmung.


    Viele Grüße

    Emil

  • 6. Zwischen zwei Grabsteinen habe sich die ersten Frauentäublinge des Jahre blicken lassen.

    Hallo Rainer,

    mich erinnert die Hutfarbe eher an einen Speisetäubling.

    ....

    Viele Grüsse

    Matthias

    Hallo Matthias, die Lamellen waren flexibel und in diese Farbe darf nach meinem Kenntnissstand auch bei R. cyanoxantha vorkommen.


    lg Rainer

  • Hey Emil,


    10) Du meist, ob es nicht auch Xerocomellus pruniatus gewesen sein könnte? Diesen möchte ich nicht ausschließen.

    Ein Schnitt wurde nicht gemacht und die Bewertung war nur flüchtig.


    11) Die weißen Lamellen sprechen eher für Gymnopus dryophilus

    aber der Rotbraune Hut spricht für Gymnopus ocior?


    12) Welche makroskopischen Kriterien lassen dich Richtung Pseudosperma (Gattung) abbiegen?

    Der leicht gelbliche Hut in Kombination mit der zugespitzten Hutform könnte auf Ps. rimosum hinweisen. :daumen:


    lg Rainer

  • Hallo Rainer,


    ja genau, ich würde da eher X. pruinatus sehen, aber ein Schnittbild wäre wichtig zur Unterscheidung gewesen.

    Beim Rübling erscheinen mir die Lamellen gelblich, aber das mag am Foto liegen. Trotzdem, Hutfarbe, heller Rand, leicht gelbliche Lamellen (das ist meistens nur eine schwache Farbtönung und kein deutliches Gelb) und frühe Erscheinungszeit sprechen bei mir zu dem Gesamteindruck für G. ocior.

    Ob es überhaupt makroskopische Kriterien für Pseudosperma gibt, weiß ich nicht. Ich vermutete die Gattung einfach nur deshalb, weil darin die Arten um den Kegeligen Risspilz enthalten sind.


    Relativ biegsame Lamellen (besonders jung) können übrigens auch bei Russula vesca (und verwandten Arten) vorkommen, wenn auch nicht ganz so biegsam wie bei R. cyanoxantha.


    Viele Grüße

    Emil