Bitte um Bestimmungshilfe - Nadelwald Anhängselröhrling?

Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 3.563 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bläuling.

  • Lieber Schrumz ,


    und ich bedanke mich für dein Feedback. Ich habe es mir erlaubt, beide Fotos nebeneinander zu stellen, ohne dich nach Erlaubnis zu fragen. Ich hoffe, du wirst es mir verzeiehen.


    Ich denke, FK link ist frischer als FK rechts - kann es sein, dass die Art sich erst in bei höherer Reife blau verfärbt? Die Entscheidung kann jedoch nur die Sequenzierung bringen, denke ich...

  • ganz toller Einsatz Paulis.... auf jeden Fall hast du da ein sehr gutes Habitat gefunden, ich sehe diese FK fast nie oder alle zwei Jahre höchstens mit viel Frassstellen. BG Andy

  • Hallo Paulis,

    ja dein Fruchtkörper ist definitiv jünger. Ich kenne es aber oft so, dass Röhrlinge im jungen Zustand eher ihre typischen Verfärbungen zeigen. Kurzum: keine Ahnung ob das Blauen eine Laune der Natur, eine Alterserscheinung oder eine andere Art ist. Auf jeden Fall: halte in dem Habitat deine Augen offen! Bei mir kommen in der Nähe von B. subappendiculatus tolle Pilze wie Hygrophorus capreolarius, Lactarius intermedius, Lactarius albocarneus und Leucocortinarius bulbiger. (Manchen mag aufgefallen sein, dass das alles kalk- und tannenliebende Pilze sind. Weiß nicht ob das Zufall ist, da ja B. subappendiculatus auch oft auf saurem Boden gefunden wird)

    Viele Grüße

  • Hallo, um das Thema meinerseits definitiv abzuschließen:

    Ich habe Feedback von den erfahrenen aus der Gegend erhalten.

    Aussage: Es könnte/sollte sich um einen Nadelwald Anhängselröhrling handeln - also, das, wir hier im Forum bereits defineirt haben.

    Heute habe ich die Funstelle von dem zweiten Fund besucht: Die FKs wurden nicht aufgesammelt aber sie sind auch nicht deutlich gewachsen. Der größte FK bereits verschimmelt, einige von den kleinsten verschwunden.

    Danke für eure Hilfe :thumbup:


    LG Paulis

  • Hallo,


    ich habe doch eine ergänzende Information zum Vorkommen von diesem Pilz in "meinem" Wald und einen neuen Fund. Bitte um Verzeihung, dass ich es in einem Bestimmumgsthread poste.

    Bis jetzt habe ich 4 Fundorte in dem Wald entdeckt, in dem ich den ersten Pilz gefunden habe.


    Gemeinsamkeiten der Fundorte:

    Boden mit Nadelstreu bedeckt, eher fest, kein Moos, kaum andere Vegetation.

    Nadelbäume eher jünger, wenn doch größer, noch nicht reif zum Abholzen.

    Lichverhältnisse so, dass man beim Fotogorafieren belichten sollte, aber ganz finster auch nicht.

    Bei allen Funden war ein Übergang zu einem anderen Habitat in der Nähe (ist jedoch für diesen Wald typisch). Eine lichte Stelle in der Nähe gab es immer und gleichzeitig auch eine Stelle, wo die Laubbäume zunehmen. Der Pilz selbst war aber immer in dem Nadelholz-Habitat.

    Der Wald ist, meiner Meinung nach, durch eine gewisse Anhöhe von dem landwirtschaftlichen Einfluss (hydrologisch gesehen) getrennt (und ja, den Pilzen geht es dort gut)


    Hier der letzte Fund von 14.7.2024 (es sind 2 Fruchtkörper, auch wenn man auf dem Foto nur einen sieht, der zweite ist noch winzig, rechts von dem großen im Nadelstreu versteckt). Der Hut auf dem Foto war etwa 4-5 cm im Durchmesser. Heute, am 16.7.2024 habe ich leider keine Kamera dabei gehabt - also, 2 Tage später, ist der FK auf das Doppelte angewachsen (geschätzter Hutdurchmesser 8 bis 10 cm). Der kleine ist heute so groß, wie der Größere es vor 2 Tagen war. Der Farbton auf dem Foto ist mehr oder weniger echt.



    LG Paulis

  • Hallo,

    sehr hübscher Pilz, ich freue mich jedes mal wenn ich ihn in halbwegs fotogenem Zustand finde.

    Viele Grüße

    Sorry, ich weiß, ich mache aus einer Bestimmungsnafrage eine Doku-Serie

    Der Zustand hat sich mit der Zeit natürlich geändert. Am 19.7.24 (5 Tage später nach der Aufnahme von dem gezeigten Foto oben, Wetter sehr warm) hätte man einen Entomologen holen müssen - so viel Freude in so einem kleinen Raum



  • Hallo zusammen,

    ich hätte auch noch einen Nachtrag zum Thema. Am letzten Freitag war ich im Nordschwarzwald bei Oberreichenbach unterwegs. Im Wald standen wie schon oft Hunderte von diesen Nadelwald-Appendiculaten in allen möglichen Altersstufen herum, begleitet von etwa der ähnlichen Menge Schönfüße. Es war an diesem Tag die häufigste Pilzart in diesem Wald, na vielleicht zusammen mit dem Perlpilz. Alle Exemplare, die ich aufsammelte, waren total verwurmt, alle älteren angeschimmelt. Da dachte ich bei mir: eigentlich müsste man das den Pilzmücken und Schimmelpilzen mal sagen, welche mykologische Kostbarkeit sie da immerzu vernichten und an der Ausbreitung hindern.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Lieber Oehrling - weil du dich als notorische Spaßbremse deklarierst, darf ich hoffentlich schreiben, dass du jetzt meinen Spaß ziemlich gebremst hast. Hunderte... Massenpilz... Das tut weh ;(


    Ich habe auch noch was vom Freitag (19.7.24). Ich habe mit dem Posting gezögert, ich bin mir immer noch nicht sicher, ob es ein Nadelwald-Appendiculatus sein könnte. Und ich hoffe, dass mindestens einige von euch verstehen werden, warum ich diese 2 Pilze nicht aufgeschnitten habe - die waren mir wirklich zu schön und makellos. Also die Bestimmung wird nicht möglich sein und ich mache aus einem Bestimmungsposting eine Doku-Serie, ich weiß...


    Den kleineren FK schätze ich auf 7-8 cm Durchmesser (Hut), den größeren - auf etwa 17-18 cm.

    (Habitat-Beschreibung unter den Fotos)


    Habitat (und suche den Pilz):


    2 Meter weiter am Waldrand, ich stehe vor dem größeren Pilz


    ohne Leuchte (Richtung aus dem Wald hinaus):


    ohne Leuchte (Richtung in den Wald hinein):


    mit Leuchte:



    Begleitender Pilz im Habitat (etwa 2 m von dem kleinerem FK entfernt)


    Es handelt sich um einen neuen Fundort in dem selben Wald wie die anderen Funde von mir. Oben habe ich die Gemeinsamkeiten der Habitate beschrieben, dieses tanzt ein Wenig aus der Reihe, aber nicht ganz.:

    Nordöstlicher Waldrand, gut belichtet von allen Seiten.

    Auch moosige Flächen in der Nähe, beide Pilze jedoch auf dem "nackten" Boden, alles allgemein betrachtet eher mit Potenzial schneller trocken zu werden.

    Bäume: Wirklich große Fichte und auch kleine Fichten vorhanden, am Waldrand Laubbäume (sieh Foto), auch Birke war dabei.

    Andere Pilze: Kremplinge, aufgrund des herumliegenden Holzes frische Stielporlinge


    LG Paulis

  • Hallo,

    Im Wald standen wie schon oft Hunderte von diesen Nadelwald-Appendiculaten in allen möglichen Altersstufen herum

    das ist ja Wahnsinn =O . Ich wäre froh einmal ein einziges Exemplar zu Gesicht zu bekommen. Selbst sein Laubwaldbruder läßt sich in den letzten Jahren kaum noch blicken :gkopfwand: .


    VG Jörg

  • Hallo,

    Im Wald standen wie schon oft Hunderte von diesen Nadelwald-Appendiculaten in allen möglichen Altersstufen herum

    das ist ja Wahnsinn =O . Ich wäre froh einmal ein einziges Exemplar zu Gesicht zu bekommen. Selbst sein Laubwaldbruder läßt sich in den letzten Jahren kaum noch blicken :gkopfwand: .

    Ich bin bei dir, Jörg. Ich habe mich am Freitag gefreut wie ein kleines Kind unter dem Weihnachtsbaum, als ich den kleineren Pilz zufällig gefunden habe. Dann gehe ich aus dem Wald raus, um eine feierliche Zigarette (pfuj) in einem feuersicheren Bereich anzuzünden, stolpere über den großen FK, freue mich wieder doppelt so groß... und dann kommt der liebe Oehrling mit Massenpilz g:-)

    LG Paulis