Bitte um Bestimmugshilfe

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.455 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gerd.

  • Hallo,


    waren Heute mit einem Kumpel im Wald und einiges an Pilzen gefunden. Bei einigen bin ich mir nicht ganz sicher. Deswegen bitte um Hilfe. Sollten irgenwelche Angaben fehlen, so bitte ich um entschuldigung, da ich hier neu bin.
    1



    2


    3. Groß (bis ca 15.cm) riechen angenehm



    Gruß Anton

  • Hallo Anton.


    Der erste sieht wie ein Hexenröhrling aus. Wahrscheinlich ein Flockenstieliger, allerdings sieht man auf deinen Bildern nicht viel vom Stiel.


    Zweitens scheint ein Rotfußröhrling zu sein.


    Und Pilz 3 ist ein Samtfuß-Krempling.


    Grüße Charleston.

  • Hallo,


    1. alle Pilze sind schon zu alt zum Verzeheren


    No.1) Hexenröhrling, vermutlich Flockenstieliger H.; nicht ausreichend erhitzt giftig
    No.2) Rotfussröhrling, vermutlich Falscher R.; geschmacklich auch im frischen, jungn Zustand nicht wertvoll
    No.3) ich vermute Samtfusskremplinge, nichts zum essen!


    Gruss Jorge

    Genieße jeden Tag, aber nicht jeden Pilz, es könnte sonst Dein Letzter sein

    100 Pilzchips

  • Hallo Jorge.


    Woher nimmst du denn die Info, dass Hexenröhrlinge roh giftig sind? Steht das in einem deiner Pilzbücher? Ich frage nur, weil ich davon noch nie etwas gelesen habe.


    Und zum Rotfußröhrling möchte ich noch etwas anmerken. Ich habe mich ja mittlerweile belehren lassen, dass es durchaus viele RF-Röhrlingsarten gibt -gerade im Herbst- und man diese deshalb nur schwer auseinander halten kann.
    In diesem Fall würde ich aber zumindest dahin tendieren, dass es kein Falscher-RFR [Xerocomus porosporus] ist, weil mir dafür der Stiel zu rot ist und ich auch an der Fraßstelle Rottöne zu erkennen glaube. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren :)


    Grüße Charleston.

  • Hallo Charleston,


    das die Hexenröhrlinge roh giftig sind und diese Gifte durch gutes Erhitzen flüchtig sind findet man in "jedem" Pilzbuch. Im Juni dieses Jahres war ich Gast in einem Fortbildungsseminar für Pilzberater; dort gab es einen Vortrag zum aktuellen Stand der Pilzgifte. Am Rande der Diskussion zur Unverträglichkeit des netzstieligen Hexenröhlings mit Alkohol fiel auch noch mal der Kommentar, dass Hexenröhrlinge hitzeunbeständige Giftstoffe haben. Also ich brate die Pilze ca. 15 - 20 Minuten stark an, sind dann schön knusprig und sehr lecker.


    Beim Rotfussröhrling habe ich keine Rottöne gesehen sondern nur Brauntöne. Aber vermutlich hast Du Recht es sollte der "echte" Rotfussröhrling sein.


    Gruss Georg

    Genieße jeden Tag, aber nicht jeden Pilz, es könnte sonst Dein Letzter sein

    100 Pilzchips

  • Hallo salomon, Du kannst sie mischen, ich friere öfters gemischte Pilze ein, wenn sie auch "in der Pfanne zusammenpassen"


    G J

    Genieße jeden Tag, aber nicht jeden Pilz, es könnte sonst Dein Letzter sein

    100 Pilzchips


  • das die Hexenröhrlinge roh giftig sind und diese Gifte durch gutes Erhitzen flüchtig sind findet man in "jedem" Pilzbuch.


    Ok, so steht es auch bei Wikipedia geschrieben. War mir neu.


    Aber ich möchte zu meiner Entschuldigung nicht unerwähnt lassen, dass davon nur in einem von 3 Büchern geschrieben steht, die ich hier zur Hand habe. ;)


  • das die Hexenröhrlinge roh giftig sind und diese Gifte durch gutes Erhitzen flüchtig sind findet man in "jedem" Pilzbuch.


    Ok, so steht es auch bei Wikipedia geschrieben. War mir neu.


    Aber ich möchte zu meiner Entschuldigung nicht unerwähnt lassen, dass davon nur in einem von 3 Büchern geschrieben steht, die ich hier zur Hand habe. ;)


    - Hmmm, nimm einfach zur Kenntnis, dass grundsätzlich fast alle (auch hochgeschätzte, delikate) Speisepilze roh auf den "Magen-Darmtrakt wirkende" oder "blutserzetzende" Giftstoffe enthalten und deshalb in größeren Mengen nicht verspeist werden sollten.


    - Ok, da gibt es einige Arten (z.B. Hallimasch, Hexenröhrling, Wulstlinge etc.) die roh eine besonders hohe Giftkonzentration aufweisen und in jedem "Giftpilzbuch" (z.B. Flammer oder Bresinsky) und meist auch in empfehlenswerter "Populärliteratur" erwähnt werden.


    ---> Diese Giftstoffe (meist ist die genaue Stuktur nicht einmal bekannt) sind "thermolabil" (temperaturempfindlich) und oder "wasserlöslich".


    Fazit: Für Speisezwecke verwertbar (und teilweise sehr beliebt) sind diese Pilzarten nur durch entsprechend langes Erhitzen (bei wenigen Arten "Wegschütten des Kochwassers").


    Grüße
    Gerd