Unterschied zwischen Pappel und Espe

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 8.870 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilz1990.

  • Hi, ich sehe immer wieder mit erstaunen eure Bilder ovn den vielen hübschen Espenrotkappen. Finde allein fürs Foto lohnt es danach zu suchen, allerdings habe ich noch nie welche gefunden.


    Birkenrotkappen schon des öfteren , aber die schönen roten Espen Rotkappen noch niemals.


    Nun zu meiner Frage, überall steht ja das diese Art nur bei Espen wächst.


    Die Espe ist ja so wie ich das verstanden habe eine Pappel-Art.
    Pappeln gibt es hier sehr viele in den Auen der Ems. Nun bin ich aber überfragt ob das die "richtigen" Pappeln sind. Oder kann die Rotkappe unter jeder Pappel vorkommen?


    Ich mache morgen mal ein Foto von den hier häufigen Pappeln.
    Sie sind auf jedenfall recht hoch, und insgesamt sehr schlang, keine stark ausladenden Äste wie zb Eichen, Buchen, Linden etcr. Die Blätter wirken auf Entfernung etwas "silbrig.


    Bin leider nicht son "Baum-Experte" :)


    Gruß Benni


  • Hallo Benni,


    die Espe ist eine Pappel-Art und ist eine andere Bezeichnung für die Zitter-Pappel (Populus tremula). Die Espenrotkappe wächst ausschließlich unter (wie ich vorhin von hexenopa lernen durfte...danke nochmal ;) ) Zitter-Pappeln.
    Populus Tremula ist eine typische Pionierbaumart und besiedelt häufig zusammen mit der Hänge-Birke von Sukzession betroffene Flächen. Sie ist sehr lichtbedürftig und vor allem in Gebüschen und Schlägen zu finden. Sie wird auch gern als Forstbaum verwendet (z.B. in ehemaligen Braunkohletagebauten)
    An den Auen und auch sonst kommt die Hybrid-Pappel (Populus x canadensis) extrem häufig vor. Sie wurde früher vom Menschen gepflanzt und ist eine Kreuzung aus Populus nigra (Schwarz-Pappel) und Populus deltoides (Kanadische Schwarz-Pappel).
    An den Auen wachsen auch noch Schwarz- und Silber-Pappeln. Diese sind aber sehr selten geworden, durch Eindeichung von Flüssen etc., da sie regelmäßige Überflutungen brauchen. Die Espenrotkappe findest du nur an der Zitter-Pappel!
    Die Zitter-Pappel kannst du nicht verwechseln! Hier nochmal die wichtigsten Merkmale:


    Espe – Wikipedia


    Ich hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte!


    Viele Grüße


    Christian


    PS: Wenn du dich auf dem Gebiet Bäume weiterbilden und selber Bäume sicher bestimmen möchtest, kann ich dir 2 Bücher empfehlen:
    - Kosmos "Welcher Baum ist das?" von Spohn
    - "Gehözflora" von Jost Fitschen (Ein sehr gutes Buch! Mit dem Buch kannst du in Verbindung mit dem ersten Buch jeden Baum bestimmen. Es bedarf nur einer Einbearbeitungszeit. Das letztere benutze ich für mein Studium und bin sehr zufrieden damit)


  • Ich wusste gar nicht, dass es noch eine Fichten- und Kiefernrotkappe gibt. Habe die bisher in keinem meiner Pilzbücher gefunden. Gut, meine Literatursammlung ist bis jetzt noch nicht so umfangreich :D
    Die muss aber extrem selten sein, oder?


    Viele Grüße


    Christian

  • Danke euch beiden, ihr habt mir da aufjedenfall sehr weiter geholfen.


    Habe übrigens heute Mittag meine erste Rotkappe gefunden, (Unter Eichen im Gras).
    Denke ist auch die Eichenrotkappe wegen der recht dunklen Kappe.


    Werde morgen mal einen ausgiebigen Fundbericht von heute einstellen, habe einige Erstfunde dabeigehabt, hier gehts grad richtig los in den Wäldern. :)

  • Hallo Benni,


    herzlichen Glückwunsch zum ersten Rotkappen-Fund! Ich hoffe morgen auf meinen ersten Rotkappen-Fund :)
    Ein Zusammentreffen mit diesen Pilzen hat irgendiwe noch nicht bei mir geklappt :D


    Viele Grüße


    Christian