Ein Bisschen was vom Wochenende

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 707 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Hallo zusammen,

    ich war am Wochenende eine Runde unterwegs und es gab tatsächlich etwas zu finden.

    Vor allem dem Täublingen scheint das feuchtwarme Wetter sehr zu gefallen.

    1. Russula vesca tritt wirklich häufigst auf, natürlich werden die sehr schnell Schneckenfutter, das Sammeln lohnt aufgrund der Mengen trotzdem.

    2. Auch Russula cyanoxantha glänzt mit einigen Fruchtkörpern

    3. Das ist, denke ich ein Dottertäubling? War mild, Sporenpulver dotterfarben

    4. Sollte der grüne Speisetäubling sein

    5. Und bei dem aus dem Nadelwald tendiere ich zum gerieften Weichtäubling, ebenfalls mild

    6. Außerdem gibts Perlpilze und mir ist da was aufgefallen. Ich finde zwei sehr unterschiedlich aussehnde Perlpilzformen. Die linke, klobige ist immer komplett madig. Die recht finde ich bei Tanne, die kommen gern sogar gänzlich madenfrei daher.

    7. Erfreulich waren viele frische blasse Pififferlinge im Laubwald, dagegen ist an meinen Nadelwaldstellen noch überhaupt nix los. Hier wars aber auch recht kalt.

    8. Ebenfalls noch nichts los ist an meinen Sommersteinpilzstellen (im Wald), und meinen Fichtensteinistellen im Nadelwald. Witzigerweise schiebt aber Boletus edulis bei Eiche

    9. Flockis gibts noch ein paar, leider jetzt teilweise madig

    10. Außerdem gibts schon Schleierlinge im Laubwald

    11. Sehr häufig, aber oft winzig ist Polyporus tuberaster an Ästen

    12. Sehr gefreut hab ich mich über den blauen Rindenpilz, wenn auch noch klein

    13. Und dann gabs noch ein paar Becherlinge und Korallen unter Eiche, bei denen bin ich überfragt.

    Der Boden ist immer noch sehr gut durchfeuchtet, nächste Woche solls gewittrig warm werden, da hoffe ich dann auf spannende Sommerpilze (vor allem den ein oder anderen seltenen Röhrling).

    Viele Grüße

  • Hallo

    Der blaue Rindenpilz gibt sehr schöne Fotos mittels Makroaufnahmen, aber zuerst muss man diesen auch finden -> Gratulation. BG Andy

  • 8. Ebenfalls noch nichts los ist an meinen Sommersteinpilzstellen (im Wald), und meinen Fichtensteinistellen im Nadelwald. Witzigerweise schiebt aber Boletus edulis bei Eiche

    Hallo Schrumz,

    Steinpilze sind sehr variabel mit ihren Baumpartnern, nur Boletus aereus scheint sich an Laubbäume zu halten.

    Hier gab es letztes Wochenende die ersten Sommersteinpilze in einem Vorgarten unter Eiche zu sehen.

    Viele Grüsse

    Matthias

  • Hey,


    danke fürs Mitnehmen. Bei mir sieht es mit den Täublingen leider gar nicht gut aus. Sehr wenige Arten zu finden, hauptsächlich Speisetäublinge und Frauentäublinge. Die meisten Exemplare werden komplett von den Schnecken vernichtet. Und wenn man mal junge Exemplare findet, haben die insbesondere bei den Frauentäublingen schon Schimmel angesetzt. Denen ist es hier wohl zu feucht gerade.


    Das mit den Perlpilzen und der unterschiedlichen Statur ist mir auch schon oft aufgefallen. Kann ich hier allerdings nur indirekt dem Standort zuschreiben. Meine Beobachtung ist eher, dass dies abhängig davon ist, wie viel Niederschlag am Boden ankommt. Wenn es vergleichsweise trocken ist, bilden sie recht zierliche Fruchtkörper aus. Bei Nässe im Überfluss werden sie richtig stämmig. Da es mehr regnen muss, bis im Nadelwald die gleiche Menge an Wasser unten ankommt wie im Laubwald, findet man sie im Nadelwald öfter im zierlichen Zustand. Wenn es extrem viel geregnet hat, kommen dann auch im Nadelwald die dicken Brummer zum Vorschein. Dass die zierlichen Exemplare nun weniger oft madig sind, kann ich nicht bestätigen. Auch das ist m.E. eher abhängig davon, wann und wie viel es zuletzt geregnet hat. In den Trockenphasen hat man meist deutlich bessere Chancen madenfreie Perlpilze zu finden, sofern sie dann schieben.


    Gruß

    Christopher

  • Moin Schrumz,

    deine orangefarbenen Becherchen hören auf den Namen Schildborstling. Auf Artebene brauchst du dann aber doch ein Mikroskop.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hi,


    bei Nr 3 tendiere ich zu R. risigallina, es ist sehr sicher (wie Du vermutet hast) eine Chameaeleontinae

    bei Nr. 4 würde ich auch sagen R heteriphylla (wenn nicht irgendwo ne Birke rumstand)

    und Nr 5 sieht nach R nauseosa aus.


    LG Lütte

  • Hallo und danke erstmal allen,

    mir fällt gerade erst auf, dass ich das ins Forum Bestimmungshilfe gepostet habe, ich wollte eigentlich eher berichten. Ich bin natürlich für jede Hilfe dankbar, bin mir aber bewusst, dass das vor allem bei den Becherlingen ohne weitere Angaben völlig unmöglich ist. Auch bei den Täublingen sind die Angaben ja sehr dürftig. All das außer dem vermuteten R. nauseosa ist aus dem Eichen/Buchen/Hainbuchen/Tannen Mischwald über neutralem bis leicht basischem Boden, die Täublinge waren alle mild, Birken gibts da nirgends. Danke Lütte für die Täublingseingrenzung und Wutzi für den Tipp mit dem Schildborstling. Ich würde mich da wirklich liebend gern weiter mit der Bestimmung beschäftigen, muss aber bei meiner aktuellen Woche froh sein, wenn ichs zeitlich überhaupt in den Wald schaffe.

    Viele Grüße

  • 6. Außerdem gibts Perlpilze und mir ist da was aufgefallen. Ich finde zwei sehr unterschiedlich aussehnde Perlpilzformen. Die linke, klobige ist immer komplett madig. Die recht finde ich bei Tanne, die kommen gern sogar gänzlich madenfrei daher.

    Moin,

    die großen dicken Kracher find ich am häufigsten bei Birke auf sandigem Boden, durchaus gern in dichteren Birkenwäldchen mit vielen jungen Bäumen. Da dann auch in zum Teil recht hohem Gras. Die kleinen filigranen find ich bei Buche recht häufig. Was die Maden betrifft, nimmt sich nicht so viel hier, beide gern bewohnt.


    LG

    Daniel