Cantharellus pallens?

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 1.732 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Hi,


    mit der dünnen Datenlage wird sich hier keiner konkret dazu äußern. Wenn ich mir das Foto allein anschaue, sehe ich da eher einen jungen Porling als ein Pfifferling.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Peter,

    so von der Farbgebung von oben, so von der Sache als solches macht der FK ja auch einen etwas kräftigeren Eindruck und da du ja auch bestätigt hast, daß es ein Pfiffi ist, das passt schon mit deiner Vermutung, würde ich sagen. Man siehts eben nicht ganz genau.

    Was war das für ein Wald? Ich finde die bisher immer bei Buche und auf Kalk. Die Stelle ist am südlichen Waldrand, also zumindest in Teilen des Tages eher ziemlich warm und fast sonnig.

    Boden ist der übliche Löss/Lehm der Hildesheimer Börde, bischen Kies dort, weil da ein alter Forstweg war.

    Sind nach dem Zubereiten oft noch etwas bissfester. allgemein recht feste Konsistenz, sicher auch etwas der Trockenheit geschuldet dort.

    Das wär was vergleichbares von diesem Jahr, den ich auch so ansprechen würde:

    1.

    2.

    3.

    4. von letztes Jahr, unter exakt der gleichen Buche

    5.


    LG

    Daniel

  • ja, der ist typisch denke ich. Ich muss da noch mal hin um zu schauen ob ich größere Fruchtkörper finden kann. Ich frag mich halt ob junge cibarius auch so bereift sein können oder ob die Bereifung des jungen FK klar für pallens spricht.

  • Also ich denke das passt.

    Ich hab manchmal den Eindruck, das junge cibarius, wenn sie etwas trockener sind, ein bischen so aussehen, aber schon anders, die Konsistenz ist schon ganz anders, fester.

    Ich find ihn nur auf Kalk hier.

    Bereifte cibarius, ich weiß es nicht, gute Frage.

    Auch den Geruch finde ich bisweilen anders. Zum üblichen fruchtigen meine ich da noch so eine leicht würzige Note zu erkennen.

    Beides ist aber klar einzeln raus zu riechen.

    Was die Bereifung angeht, das ist meiner Meinung nach schon etwas variabel, bei älteren fand ich aber, gabs tendentiell mehr gelb zu sehen auf dem Hut.

    Wenn ich meine entnommen habe, dann wurden die recht schnell fleckiger. Im Anschnitt gilbt es nach ein paar Minuten, an angeknabberten Stellen auch.

    Kann auch rotbräunlich sein an den Leisten und an den Rändern von Schadstellen und Druckstellen.

    Welche, die eher im Dustern unter jungen Bäumen im Laub standen, die waren etwas mehr cremefarben, bischen beige war dabei, verfärbten sich dann aber danach genau gleich.

    Ich war Sonntag an den beiden bekannten Stellen bei mir, leider nix, ich halte die Augen offen und werd mir die anderen Arten Pfiffies hier auch mal noch etwas genauer angucken.

  • Ich kenne als weiteres Abgrenzungsmerkmal von pallens zu cibarius auch noch, dass bei pallens die Leisten im Hutaußenbereich intensiver gelb sind als innen. Beim letzten Bild von Daniel am rechten FK lässt sich das gut sehen. Bei cibarius hingegen ist es gleichmäßig intensiv gelb. Außerdem macht pallens die größeren FK.

  • Hallo Lara,

    ja, da stimme ich dir zu, das ist genau so, wie du es beschreibst, wobei auch das natürlich immer wieder auch etwas variabel sein kann.

    Ich hatte, wenn ich da genug zum Essen hatte, solche wie solche in der Hand, meist war es unterschiedlich gefärbt, bei ganz kleinen jungen fand ich öfter, da sieht man es kaum oder nur schwach. Das nimmt dann wohl mit zunehmendem Alter des FK zu, denk ich.

    Ich habe bei cibarius und pallens mehrfach im Wald eine Kostprobe gemacht, mir kommt pallens schärfer vor, als cibarius, aber auch schärfer als amethysteus.

    C. friesii finde ich ähnlich scharf.

    Der kann ziemlich große stämmige FK ausbilden, ich habe schon ein paar mal gestaunt, was da für dicke Dinger stehen.

    Mal schauen, ob es mal wieder zum Essen reicht mit denen, letztes Jahr ein Mal eine kleine Portion, genügt. Wenns nur wenig gibt, dann bleibts bei den zwei zwecks Anschauungsmaterial und alles andere bleibt stehen. Habe aber in diversen älteren Kartierungsdaten für die Region weitere Funddaten entdeckt. Dieser Wald ist nicht dabei, aber einer etwa 10km entfernt, gleicher Wald, gleicher Boden, nimmt sich nicht viel. Werde ich mir dieses Jahr mal anschauen, da wurden noch ganz andere hochinteressante Funde kartiert, mal sehen, was man da so entdecken kann.


    LG

    Daniel

  • Ich kenne als weiteres Abgrenzungsmerkmal von pallens zu cibarius auch noch, dass bei pallens die Leisten im Hutaußenbereich intensiver gelb sind als innen. Beim letzten Bild von Daniel am rechten FK lässt sich das gut sehen. Bei cibarius hingegen ist es gleichmäßig intensiv gelb. Außerdem macht pallens die größeren FK.

    Hallo Lara, bei der Farbe geh ich mit. Aber es gibt tatsächlich wahre Cibarius-Monster, das würde ich eher hinten anstellen.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Pit,

    ja, also den würde ich so nennen.

    Gratuliere, schicker Fund :)

    Hast du einmal frisch ohne Stielbasis dran gerochen? Üblich ist ja der typische fruchtige Geruch, den man so kennt und liebt, Mirabellengeruch und Co., aber bei dem kommt noch so eine leicht würzig pilzige Waldnote mit dazu, also zumindest riecht das für mich so, das kenne ich von anderen Arten nicht so deutlich, schmeckt man auch nach der Zubereitung ein wenig. Man riecht aber beide Noten klar nebeneinander raus, die fruchtige ist wie bei den anderen auch. Und die bleiben recht fest beim zubereiten.

    Das war doch eher kalkig dort?

    Die außen dunkler gelben Leisten, die Lara beschrieb, sind gut zu erkennen, aber das ist auch variabel.

    Hatte bei manchen Cibarius auch mal das Gefühl sie wären außen etwa dunkler gelb, aber das waren nur ein paar mm und nur, wenn die FK schon sichtbar am Hutrand etwas Trockenschaden hatten, das färbt sich dann ja gern mal so rotbräunlich an der Kante.

    Das sieht man bei deinem ja auch etwas, wars da etwas trockener in dem Zeitraum, wo die gewachsen waren, so ein paar Tage knackig warm und Sonne reichen? Je dünnfleischiger der am Rand ist desto schneller geht das natürlich. Manche cibarius gestern im Wald waren leicht wie Pappe und trocken zäh, wie Leder, manche im Ganzen viel heller gelb.


    LG

    Daniel

  • hallo Daniel,


    der Fundort ist auf Kalk-oder zumindest auf Löss. Es war aber auch merkwürdigerweise nur ein einzelnes Myzel. Ich bin anschließend noch eine weitere Stunde durch diesen Wald aber außer ein paar Pfeffermilchlinge hab ich nix gefunden.

    Gerochen hab ich noch nicht dran. Werden heute Abend zubereitet.


    LG Peter

  • Hallo Peter,


    Lamellen und Leisten hast du schon korrigiert. Und schon mal klar gemacht, dass es kein Porling sein kann. Wichtig wäre es, deinen Fund fotografisch besser abzulichten. Vielleicht liest du dich auch ein wenig ein. Bei uns in BaWü konnten wir bislang - die letzten Wochen - C.C. un pallens finden. Es ist ein geniales Pfifferlingsjahr, tob dich aus. Ich hoffe, die bisherigen Kommentare konnten dir helfen bei der Bestimmung. Den schwärzenden Pfifferling haben wir leider seit 2-3 Jahren nicht mehr gefunden. Er kommt hier aber auch vor. Ich stelle hier ein paar Aufnahmen ein der letzten Funde. Viel Erfolg und liebe Grüße ans Forum.

  • Ich kenne als weiteres Abgrenzungsmerkmal von pallens zu cibarius auch noch, dass bei pallens die Leisten im Hutaußenbereich intensiver gelb sind als innen. Beim letzten Bild von Daniel am rechten FK lässt sich das gut sehen. Bei cibarius hingegen ist es gleichmäßig intensiv gelb. Außerdem macht pallens die größeren FK.


    C. C. kann auch sehr grosse FK ausbilden, bei uns wird pallens allerdings auch massiver und deutlich größer. Meine Frau hat kleine Hände, dennoch hatte dieser FK als Paradeexemplar 65 Gramm. Lieben Gruß.

  • Es ist ein geniales Pfifferlingsjahr, tob dich aus.

    Hallo,

    ja, das kann man wohl sagen, da geb ich dir Recht. So gut wie dieses Jahr war es schon lange nicht mehr.

    C. pallens bisher noch nicht so besonders, aber da an den Fundstellen war es einfach viel zu trocken, kommt noch.

    C. cibarius, im Vergleich zu dem, was ich sonst so gewohnt war, was aber auch gut war, Massen.

    C. amethysteus, auch mehr, als sonst.

    Tolle Bilder, die sehen ja schick aus :)

    Mal schauen, wie es weiter geht, also ich bin sehr guter Dinge. Hier läufts etwas schleppend an, aber man merkts, es kommt.

    Dauerts halt, macht nichts.


    LG

    Daniel

  • Es war aber auch merkwürdigerweise nur ein einzelnes Myzel. Ich bin anschließend noch eine weitere Stunde durch diesen Wald aber außer ein paar Pfeffermilchlinge hab ich nix gefunden.

    Ja, so kenne ich das auch, sehr kleinräumige Stellen, in meinem Fall drei, in einem Abstand von etwa 100-150m.

    Da immer nur auf ein paar qm, drumrum auch nach intensivster Suche, nichts. Dafür gabs dann immerhin ein paar junge Sommersteinis im Laub zu entdecken, aber keinen einzigen Pfiffi.

    Bei denen würde ich erstmal alle etwas helleren wärmebegünstigten Stellen da absuchen. Dazu den Wald knapp dahinter, da dann auch durchaus eher dunkle Stellen, bei einer hier dichte junge Buchen und viel Laub plus Efeu am Boden, sehr schwer zu sehen. Und entlang der Wege, vor allem, wenn die Schneisen breiter sind. Dann selbiges an den Seiten unter dem Regenvorhang der Bäume, bei etwas größeren lichteren Büschen durchaus auch direkt da drunter.

    Na schauen wir mal, was hier noch so kommt.

  • Hallo,


    Das mit dem Pfifferlingsjahr kann ich bestätigen! Ich habe am Freitag, an einer Stelle, die ich schon seit 3 Jahren regelmässig besuche, massenhaft Pfiffis gefunden. Alle frisch raus und nohc recht klein. Natürlich nur die grösseren (so ab 2cm) mitgenommen, Korb nach 2h voll. Gestern habe ich diesselbe Stelle aufgesucht. Die haben ordentlich nachgeschoben. Korb nach 1,5h voll, obwohl ich nur die Hälfte des Areals abgegrast habe. Diesmal aber auch mehr größere Exemplare (bis ca. 6-7cm Durchmesser) dabei. :ghurra: