Hallo,
wollte heute eigentlich wegen Hexenröhrlingen schauen, auch wegen einem anderen Tread, aber in dem Wald wars viel zu trocken, es gab rein gar nix, außer ein paar mickrigen Täublingen, die schon halb runzelig waren.
Also doch ins Moor und da waren Pfifferlinge, ich habe gestaunt. Trotz immer wieder ein bischen Regen, auch da waren einige schon ganz trocken, ein paar mit Trockenschaden am Hutrand, das geht noch, die kann man noch mitnehmen, wenn die sonst noch einen guten Eindruck machen.
Vor 14 Tagen habe ich da an den Stellen sicher so 20-30 ganz kleine Dinger stehen lassen, aber was ich da heute gesehen habe, unglaublich. Dazu solls ab heute Nacht regnen, Sonntag und Montag.
Habe auch heute so einige große stehen gelassen, ein paar waren irgendwie zu weich, weil ganz tief im Moos, wo es feucht war und ein paar komplett trocken, sowas bleibt da.
Das sind zig kleinräumige Stellen im sandigen Fichten/Kiefernwald, dazu Eiche, Birke, Hasel und weiteres, am Boden das Übliche, entweder Moos, teils typische Moorgräser und natürlich Unmassen Heidelbeeren und ohne Ende Moosbeeren.
Alle Stellen sind ähnlich, grundsätzlich eher am Wegrand, weiter drin ist wenig. Die größeren Bäume beinnen nicht gleich am Rand, ein so 5m Meter weiter erst, aber am Wegrand wie solche Hecken aus ganz jungen Kiefern oder Fichten bis etwa 3m Höhe, die wachsen mitten drin in diesen "Hecken" und reichlich drumrum, alle Standorte eher sonnig bzw. hell und warm. Und alle grundsätzlich direkt an diesem "Regenvorhang" der Bäume am Rand.
An einer weiteren Stelle zwei große Haselsträucher inmitten von Blaubeeren am Rand des Wegs. Um beide Sträucher zusammen immer direkt am Rand, wie in einem Hexenring um beide drumrum Pfiffis, nicht so viele, aber kurios. Und auch da exakt wie an der Regenkante der Sträucher, etwas drunter ist das Moos, wenn man den Finger rein steckt richtig feucht.
An manchen Stellen, z.b. an einer, die etwa 2m breit ist und etwa 10m lang, teils bodendeckend kleine gelbe Knöpfchen, manchmal locker 10 Stück auf der Fläche von ein zwei Händen.
Dazu zwei neue Stellen entdeckt. Hab mal versucht, an jeder Stelle die kleinen Knöpfe zu zählen, die ich alle stehen gelassen habe, es sei denn man hat mit einem etwas größeren ein zwei kleine mit raus gemacht, die nehm ich dann auch mit. Bei etwa 250 habe ich aufgehört zu zählen. Auf dem Rückweg zum Auto bin ich auf blauen Dunst noch in einen Seitenweg rein, wo ich immer mal wieder auf dem kleinen Mittelstreifen des Waldweges vereinzelte Steinis und am Rand in den Blaubeeren mal ein paar vereinzelte Pfiffis fand. Auf knapp 5qm, einen größeren zum mitnehmen und 38 kleine. An vier weiteren Stellen war nichts, bzw. ich hab sicher welche übersehen, weil zu klein.
Insgesamt würde ich mal schätzen, daß ich locker 300 stehen gelassen habe. Vermutlich noch viel mehr, nur kenne ich die Stellen bisher nicht.
Der Rest liegt geputzt im Kühlschrank und wird morgen früh zum Teil zum Frühstück verspeist, den Rest mit Sauce einfrieren.
Na da bin ich gespannt, was da noch bei raus kommt
An mehreren weiteren Stellen in einem ähnlichen Wald ein paar km weiter, da war ich gar nicht erst heute, da wird sicher ähnlich aussehen, da ists insgesamt noch deutlich feuchter.
Sonst gabs nix, was noch brauchbar gewesen wäre, aber es wird merkbar mehr.
Zu sehen gabs noch frische kleine Samtfußkremplinge, Russula parazurea, R. sardonia, R. turci(schade, alle madig, wie leider so oft bei denen, die gibts da recht häufig), irgendeine Art Kammtäublinge,
R. fragilis(vermutet), R. vesca, irgendeine Art Schwärztäublinge(vermutet) und ein zwei weitere Arten, einen aus dem Dunstkreis Kahler Krempling, ganz viele Schnecken auf einer großen Hexenleiche(nein, ich habe die Buffetgesellschaft nicht gestört...geschlossene Gesellschaft ), die ersten Kartoffelboviste, Amanita rubescens, A. rubescens var. annulosulfurea, drei gemeine Gammelmaronen, einen Xerocomellus cisalpinus( unterwärts gräuliche Flecken..Schimmel), einen schönen jungen Kiefernbraunporling, ein paar neue kleine Birkenporlinge... und viele alte, Amanita pantherina, A. fulva, Cantharellus cibarius, Cantharellus amethysteus, Lycoperdon excipuliforme(komplett hinüber), ein paar ganz kleine Arten.
Das Ganze bei nahezu strahlendem Sonnenschein, locker 80-90% Luftfeuchte und direkt in der Sonne um 30 Grad, am späten Nachmittag roch man schon das Harz der Bäume richtig intensiv und jede noch so kleine Pfütze roch streng. Dazu eine artenreiche Auswahl an Insekten...aber immerhin, keine Zecke mitgebracht.
1. waren so etwa 750g komplett geputzt
LG
Daniel