Diese Funde konnte ich im Laubwald (Eiche, Buche, lehmiger Boden) machen, tendiere in Richtung gelbporiger Raufuß. Aber vielleicht täusche ich mich ja und es ist was ganz anderes. Falls dies so ist, dann bitte ich um Aufklärung
Raufußröhrling??
- PilzigeParty494
- Erledigt
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Hallo,
mit dem Gelbporigen Raufuß liegst du meiner Meinung nach richtig. Allerdings ist dies ein Pilz bei Hainbuche, d. h. es müsste auch mindestens eine Hainbuche vorhanden gewesen sein.
FG
Oehrling
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Diese Funde konnte ich im Laubwald (Eiche, Buche, lehmiger Boden) machen, tendiere in Richtung gelbporiger Raufuß.
Hallo,
den hätte ich auch so bezeichnet.
Allerdings ist dies ein Pilz bei Hainbuche, d. h. es müsste auch mindestens eine Hainbuche vorhanden gewesen sein.
Hallo Oehrling,
die Art kommt auch bei anderen Laubbäumen wie Eiche und Buche vor, schau mal hier auf den Seiten 124-128:
https://www.zobodat.at/pdf/Mycologia-Bavarica_20_0103-0153.pdf
viele Grüsse
Matthias
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Hi.
Stimme L. crocipodium auch zu. Ich glaube nicht, dass der Hainbuche braucht:
ZitatÖkologie: Die meisten Quellen – z.B. Lannoy & Estadès (1995, 2001), Schreiner
(1998), Muñoz (2005), Watling (2005), Klofac (2007) geben laubwerfende, nicht
immergrüne Vertreter der Gattung Quercus bzw. Fagaceae als Symbiosepartner an
– z.B. explizit Quercus robur und Quercus petraea von Muñoz (2005). den Bakker
& Noordeloos (2005) nennen zudem Carpinus – wie auch Singer (1967), der
Quercus, Fagus, Carpinus angibt. Blum (1969) trennt zwischen Boletus tesselatus,
welcher bei Eichen vorkomme („semble surtot fréquent sous les chênes“ – Blum
1969: 574) und Boletus nigrescens, welchen er der Hainbuche zuordnet („semble
pousser surtout sous charmes“ – Blum 1969: 574). Carpinus ist allerdings in
Eichenwäldern regelmäßig eingestreut. Eine Symbiose von L. crocipodium mit
Carpinus müsste ggfls. durch Untersuchung der Mykorrhizen belegt werden, sind
aber natürlich nicht auszuschließen. Aufsammlungen aus reinen Carpinus-Beständen
sind mir beispielsweise nicht bekannt, wohl aber aus reinen Eichenbeständen bzw.
mit eingemischten Buchen und Kiefern. Im passenden Habitat ist Leccinellum
crocipodium bisweilen häufig.
- Quelle
Edit: Matthias war eine Sekunde schneller.
LG.
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Also gut, überzeugt!
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Hey,
Hutfarbe und das Röten im Schnitt sind typisch, von daher auch von meiner Seite der Gelbporige Raufuß.
Da dieser bei mir ein Massenpilz ist, kann ich auch bestätigen, dass er keine besonderen Ansprüche an die Partner hat. Eichen und sämtliche Arten von Buche mag er. Tendenziell zahlreicher an sehr warmen Standorten zu finden, an denen die Laubschicht recht dünn bis nicht vorhanden ist, sowie ansonsten nicht viel Bodenbewuchs anzutreffen ist. Boden am liebsten lehmig und basisch.
Beim Sommersteinpilz-Check habe ich heute auch zwei kleine Babys davon in einem reinen Eichenwaldstück gefunden. Anfang der Woche gab es auch schon ein paar Funde. Die Art legt langsam so richtig los.
Ansonsten noch bedenken, dass die Art je nach Region recht selten ist. Für Speisezwecke also in dem Fall nicht sammeln, aber auch bei Massenwachstum nur in kleinen Mengen.
LG Christopher
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Hallo,
schließe mich den anderen an, bin auch der Ansicht, daß du mit der von dir genannten Art richtig liegst.
Wie schon erwähnt wurde, die Art ist vergleichsweise selten und es wär besser sie zu schonen und nicht für Speisezwecke zu sammeln.
Die Art steht auf der roten Liste RL3, also gefährdet, daher bitte stehen lassen.
LG
Daniel
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Das die auf der roten Liste stehen und geschont werden sollten ist mir mittlerweile bewusst. Diese Pilzart kommt jedoch in größerer Anzahl bei mir im Wald vor, also habe ich 2 der Fruchtkörper entnommen, da ich die Art zu dem Zeitpunkt auch noch nicht kannte um zumindest mal rauszufinden, was ich so ungefähr vor mir habe.
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Hey,
ist ja auch völlig ok. Ich sammle die auch, weil sie bei mir massenhaft vorkommen. Ich habe zwei Habitate, wo die zur Hauptsaison in Hundertschaften rumstehen. Dafür lasse ich in der Regel die anderen Raufüße in Ruhe, da die in meiner Region eher selten und nur vereinzelt anzutreffen sind. Man sollte halt immer mit Köpfchen sammeln und nicht stur nach irgendwelchen Listen - mal abgesehen von den Arten, wo das Sammeln streng verboten ist.
Wenn man von einer Art, die nicht auf der Roten Liste steht, in der Region aber sehr selten vorkommt, Fruchtkörper entnimmt, richtet man mehr Schaden an, als wenn man eine Art sammelt, die auf der Roten Liste steht, jedoch in der Region sehr zahlreich vorkommt. Übertreiben sollte man es mit der Menge halt nicht, aber das gilt ja grundsätzlich für alle Arten.
LG Christopher