Ein schlechter Pilzwald?

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 2.219 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oskar.

  • Ich habe zuletzt festgestellt dass in Wäldern in denen im Herbst geschlagen wurde, nun quasi nichts mehr wächst. Die Spurrinnen der Fahrzeuge wachsen mit Schilfgras zu. Darin wächst quasi kein Pilz mehr. Und auch dem Rest scheint das nicht so zu gefallen. Begründen kann ich es nicht. Reine Beobachtung dass ein unglaublich ergiebiges Waldstück nun quasi nichts mehr hervorbringt. Im ungeschlagenen Teil nebendran ist alles wie gehabt.

    Das kann ich so von hier bestätigen. Ist mir auch schon aufgefallen.

  • Das ganze ist sehr, sehr komplex und eine Regel, welcher Wald, oder welche Stelle gut ist oder nicht, gibt es nicht. Aber irgendwie entwickelt man ein Bauchgefühl.

    Hallo,

    ja, exakt so ist es. Man kann das nicht verallgemeinern und auch im Umfeld von Brombeeren, Springkraut und anderweitigem Bewuchs gibts es Pilze, die man entdecken kann, vielleicht nur kleines auf den ersten Blick unscheinbares. Zum Sammeln für Speisezwecke natürlich nicht wirklich gut zu gebrauchen, aber solche dichten Flächen bieten anderen Lebewesen auch Schutz und Nahrung, also ebenfalls wichtig.

    Man kanns eben nicht anders machen, als sich auf seinen Bauch verlassen und auskundschaften.

    Mausmann hats ja geschrieben, viele viele Kilometer zu Fuß an der frischen Luft, so mache ich das auch, immer wieder die gleichen Wälder, zu unterschiedlichen Jahreszeiten und das über Jahre, da kommt nicht selten so manches zum Vorschein. Es gibt natürlich auch Flächen, da ist es echt sehr mager, aber auch nicht ganz null.

    Mal als Beipsiel diese in Reih und Glied angepflanzten Nadelwälder bei uns in der Heide.

    Wenn da eins geerntet und abgeholzt wird, dann kanns auch in den Stücken drumrum anders werden.

    Mehr Lichteinfall, mehr Hitze, weniger Feuchtigkeit, etwaige Beschädigungen durch Maschinen, Fahrzeuge. Unterbrochene, sonst wasserführende Gräben etc.

    Auf den besagten Flächen kannst du es dann für die nächsten Jahre vergessen, drumrum unter Umständen auch.

    Solche Eingriffe in den Wald können weitreichende Folgen haben, sehe ich immer wieder, wenn mal wieder die Kettensäge geschwungen wurde.

    Es wird zum Teil aber auch nicht nur mit der Nutzung als Holzquelle begründet, auch mit dem schrittweise entfernen der Monokulturen, die dem Klima nicht standhalten und zurück zu den üblichen Mischwäldern. Habe aber mal über eine Studie gelesen, suche ich mal raus, wo beobachtet wurde, daß man auch das lieber lassen sollte.

    Da ging es um stark geschädigte Wälder durch Borkenkäfer und auch Unwetter/Stürme. Besser man läßt die Natur machen, die regelt das von ganz allein, das dauert eben seine Zeit.

    Das hier irgendeine angeholzte Fläche mal so wie vorher immer großspurig ausgesprochen und beworben mit Schautafeln gemacht wurde, das seh ich hier bei >90% der Flächen leider nicht.

    Abholzen und hinterlassen wie einen Saustall ist hier die Regel.

    Das ist so, wie ihr das beobachet habt, leider, kann ich bestätigen.

    Insofern gibt es für mich keine schlechten Wälder.

    Jeder Wald ist individuell für sich anders als solcher bzw. auch im Inneren und am Rand stellenweise anders.

    Man muß so einen unbekannten Wald betrachten, wie einen weißen Fleck auf der Landkarte, unbekanntes Terrain, das ist doch eine spannende Sache.

    Das sieht man ja auch bisweilen im eigenen Garten, das hatte Andy ja schon mehrfach gezeigt.


    LG

    Daniel


    LG

    Daniel

  • Hallo zusammen,


    o welch ein toller Thread,


    Brombeerranken, ja die kann ich an meinen Beinen nicht vertragen. Die Einrisse in meiner Haut sind sehr auf entzündet. Also gehe ich da gar nicht erst rein.

    Gehe ich in ein unbekanntes Laubwaldstück rein; merke ich die ersten 2 km dass es nichts gibt, dann drehe ich wieder um. DA gehe ich dann vllt in drei Wochen wieder kurz rein.

    Ich bin mehr der Wegrandgänger. Und Wiesengänger. Wiesen, da laufe ich gerne drauf rum. Mein Anhang sieht mich dann gleich;ermuß dann nicht so lange nach mir suchen.

    In jungen Jahren bin ich gerne in Nadelwäldern unterwegs gewesen. Ich mochte den Geruch so gerne riechen. Wenn Moos zu finden war, dann war der Boden meist auch weich. Gut für meine Füße.

    Ansonsten bin ich meist noch am Schauen, welcher Wald was beherbergt.


    In diesem Sinne


    Bläuling

    Grüße vom



    Bläuling



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  • Moin,

    ja das mit den Wegrändern mache ich auch oft so, da wo das Bauchgefühl sagt, guck mal rein, da schaut man dann eben mal.

    Bei Pfiffis am Wegrand ist das immer eine gute Idee, mal zu gucken.

    Oft hast du da junge Bäume am Wegrand, eine dichte Hecke, direkt dahinter ist eine gute Sache für Steinis z.b., muß man eben gucken und auf blauen Dunst versuchen.

    Wiesen sind sowieso interessant, vor allem in Parks. So hüfthoch bewachsen, da geh ich nicht wirklich rein. In so ganz dichten Dickichten sind viele Rückzugsorte für Tiere, das lasse ich in Ruhe.


    LG

    Daniel

  • Hallo,

    trotz schweißtreibendem Waschküchenwetter mit überweiegnd bedecktem Himmel, konnte ichs mir doch nicht verkneifen, mir etwas die Beinde zu vertreten.

    Einer der kalkigen Buchenwälder im "Calenberger Land" südwestlich von Hannover. Feuchtigkeit, gut bis sehr gut, am Rand und lichten Stellen wegen dem warmem Wetter etwas trocken, aber unter dem Laub meist deutlich feucht.

    Da ist sonst echt mehr, vor allem meine Laubwaldpfiffistellen.

    Röhrlinge, exakt null.

    Wulstlinge, ebenfalls null.

    Milchlinge auch nix.

    Stinkmorcheln(sonst da recht häufig zu sehen/riechen, null.

    Kleinkram, auch nahezu null.

    Exakt zwei mickrige filigrane Tintlinge.

    Irgendeinen ebenso mickrigen Stäubling, schon weich in der Größe.

    Aber jetzt ziehen die Täublinge merkbar an, da freue ich mich drauf, leider aber überwiegend nur Einzelstücke, größtenteils kein Foto mehr wert.

    Zwei Frauentäublinge, na immerhin, aber beide hinüber.

    Hurra, den ersten grüngefelderten Täubling, wo es grad noch so die Huthaut zusammengehalten hat, von unten hat die schleimige Buffetgesellschaft ganze Arbeit geleistet.

    Recht viele aus dem Dunstkreis Russula ionochlora/Russula parazurea, da gabs auch welche zum mitnehmen.

    Die erste große Täublingspfanne für dieses Jahr, hätte bei nicht zu großem Hunger auch für drei gereicht :D


    LG

    Daniel