In der trockenen Eifellandschaft unterwegs...

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 855 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Corinne.

  • und doch konnte ich noch einiges finden.


    Ich stelle sie euch nur kurz vor. Für die Bestimmung bleibt aufgrund meines Umzuges wenig Zeit.


    1. Ein stark nach Bittermandel richender Täubling, begleiter Fagus, wärme begünstigter Fundort, die Huthaut lässt sich nicht abziehen. Der Stiel ist sehr gedrungen, sehr fest und gekammert. Der Geschmack: ist zuerst bitterlich und wird dann deutlich scharf.


    Da möchte ich von einem Mandel- oder Morsetäubling reden.






    2. Ein blasser kleinerer(ca 4 cm) weisser, absolut milder Täubling in Begleitung von Birke und Fagus. Fundort wärme begünstigt auf Kalk Die Huthaut lässt sich weit abziehen (2/3).

    Der Stiel ist keulig und am Hut auffallend verjüngt.


    Ob das der blasse Täubling R. galochroa sein könnte? Nur dieser scheint absolute mild zu sein.






    3 Der blasse Pfifferling zum Schluss und eigentlich noch vieles mehr.

    Die anderen Kandidaten gibt es später





    Edit: weitere Arten ergänzt.


    4. Aus meiner Sicht ein spindeliger Rübling. Dieser wurde unter Quercus gefunden. Gesellig im Wurzelbereich und mit aufgerissene Huthaut. Tief wurzelt, im Stiel furchig verdreht.

    An den Fichtennadeln darf man sich nicht stören. Die Eiche war von Fichten umzingelt.




    5. Ein Inocybe, am Wegesrand in Buchennähe, im Kalkgebiet auf lehmhaltigem Boden gefunden. Sehr spitzkegelig und der FK hat ordentlich unangenehmen gerochen. Auffallend ist das dünne Hutfleisch und der rotbraune Stiel im oberen Bereich. Dieser wird in an der Stielbasis hohl.


    Nur zum zeigen 😉





    6. Ein wurzelnder Rübling auf ebenfalls lehmhaltigem Boden (Kalk). Dieser ist deutlich radial runzelig und mit hellen Schneiden versehen. Es ist von weißem Sporenpulver auszugehen.






    7. Ein weisser Hygrocybe. Ich finde der Habitus spricht für einen Schneckling.

    Dieser muss ebenfalls Kalk und Lehm gut finden und bei einer Verletzung zur bräunlichen Verfärbung neigen.





    8. Ich würde von einem Pluteus ausgehen, wenn mein Fund nicht von unten eher ein Tricholoma Habitus zeigen würde.


    Das Substrat massives, unbekanntes Laubholz. Die Lamellen zeigen eine braune Färbung, die für einen Pluteus spricht.





    Edith: den Text etwas überarbeitet



    Lg Rainer

  • Lieber Rainer


    Betreffend deiner R. galochroa ist mir noch R. exalbicans in den Sinn gekommen, zumal du ihn bei Birke gefunden hattest. Ich weiss auch nicht ob ich mich täusche oder ob bei deinem Fund leichte rosa Töne in der Hutmitte zu erkennen sind? was für die Griseinae nicht passen würde.


    SPP oder FeSo4 könnte weiter klären, da bei R. galochroa ein etwas helleres (IIa-b später b-c) und ein neapelgelb und bei R exalbicans ein SPP mit IIIa/b und ein ocker- bis rosé-grau auf FeSo4 resultieren würde.


    Ist aber nur eine Überlegung und ich bin keine Expertin.


    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo Corinne,


    die Täublinge sind leider verschimmelt und eine weitere Analyse mit Reagenzien ist damit natürlich obsolet.


    Für den weissen Russula halte ich deinen Vorschlag in anbetracht der leicht rosa Färbung für eine Option. Aber nach meinem Kenntnisstand soll R. exalbicans soll etwas schärflich

    ausfallen.

    Mein Fund war absolute mild. Die Geschacksprobe wurde mit Lamellen durchgeführt.


    LG Rainer


    LG

  • Hey Daniel, ich finde es unerheblich, ob diese Pfiffis noch schmackhaft sind.

    Sie sind recht selten und damit schonenswert!


    LG Rainer

  • Hallo Rainer,

    da gebe ich dir Recht, aber bei größerem Aufkommen halte ich es für ok, mir einmal im Jahr eine kleine Portion, vielleicht 200g mitzunehmen, mehr aber auch nicht, sonst nur zu Fotozwecken.


    LG

    Daniel

  • Lieber Rainer


    Danke herzlich für deine Rückmeldung.

    Theoretisch sollten beide Arten schärflich oder zumindest pikant in den Lammellen sein, jedoch ist dies wohl auch vom Zustand der FK und von der Witterung abhängig.

    Ich hoffe, dass ich einmal die Gelegenheit haben werde, beide Arten gefunden zu haben und werde mich speziell darauf achten.

    Beste Grüsse und ein erneutes Danke für deine weiteren Analysen

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Lieber Rainer:


    Habe ich für dich gemacht:

    Hier die Wortlaute Marxmüller’s zu R. exalbicans: Geschmack: „schärflich auf der Zungenspitze, doch durchaus erträglich“ und zu R. galochroa: „Geschmack: mild, etwas pikant in den Lamellen“

    Zu deiner Fledermaus kann ich leider gar keinen Ratschlag abgeben, ich wusste nicht einmal, dass es mehrere Arten gibt 😄

    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.