Riss- oder Dachpilz ?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 394 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo Pilzkenner!

    Ich bin neu hier und hätte eine Frage, da ich in der Literatur und im Netz keine genauere Zuordnung treffen konnte.

    Gefunden wurden die Pilze in verschiedenen Altersstufen gleichzeitig zwischen und unter Holzresten im Fichtenwald. Eher saurer Boden im nördlichen Waldviertel. (Ich weiss, Fotos am Standort wäre besser. ;) )

    Keine Buckel auf den Hüten, nicht schleimig. Jeder war vom Rand her eingerissen, doch bei Risspilzen sollten die Lamellen enger sein?

    Das Fleisch verfärbt sich beim brechen oder schneiden nicht.

    Lamellen weißlich bis Cremefarben, weit auseinander stehend.

    Stiele hohl, längsfaserig, in Lamellenfarbe ohne Ring.

    Der Geruch ist sehr schwach, am ehesten noch mit Champions vergleichbar.

    Wann kann ich Sporenfarbe bestimmen?

    Wäre für Tips dankbar, ich versuche auch einen Pilzsachverständigen zu finden. ;)

    Werden natürlich nicht gegessen.

    Wäre aber für kommende Funde an einer Bestimmung interessiert.

    Danke für Eure Antworten!

  • Hallo,,


    vergleiche deine Funde einmal mit dem Breitblattrübling (Megacollybia platyphylla)!


    VG Jörg

  • Guten Abend,


    zwischen Dachpilzen und Rißpilzen kann man relativ einfach unterscheiden, wenn man die Blätter anschaut. Bei Dachpilzen sind die nicht am Stiel angewachsen, sie sind "frei". Durch das rosa Sporenpulver verfärben sie sich im Alter rosa.


    Bei Rißpilzen sind die Blätter immer am Stiel angewachsen (mal schmal, mal breit). Durch das braune Sporenpulver verfärben sie sich im Alter bräunlich.


    Die Rissigkeit des Hutes kann ein Hinweis sein, muß aber nicht. Ganz viele Arten kriegen bei Trockenheit einen rissigen Hut.


    Viele Grüße,

    Benjamin

  • Sehr wichtig ist auch der Sporenpulverabwurf, der ist beim Risspilz braun, beim Dachpilz altrosa, beim Breitblatt dagegen weiß. Einen Sporenabwurf nimmt man so: Pilzhut vom Stiel trennen und mit der Lamellenseite nach unten auf ein reinweißes Blatt Papier legen, dann eine Obstschale oder einen leeren Joghurtbecher draufsetzen. Alles an einen kühlen, zugfreien Ort stellen. Nach ca. vier bis fünf Stunden sieht man was.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!