Cortinarius renidens?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 528 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ibex.

  • Hallo zusammen


    Am Samstag war ich noch im Wald und habe am Waldrand in der Nähe zu einem kleinen Bächlein zwischen Gräsern und Moos eine Gruppe Schleierlinge entdeckt. Es war etwa auf 1750m und in der Nähe standen Fichten. Die Pilze wuchsen büschelig bis gesellig, der Hutdurchmesser betrug etwa 2.5 - 3.5cm und sie waren stark hygrophan. Der Geruch war schwach und ich konnte nichts spezielles feststellen. Da ich letztes Jahr schon einmal dachte, C. renidens gefunden zu haben, es sich dann aber als falsch herausstellte, bin ich jetzt vorsichtiger geworden. Allerdings komme ich beim Schlüsseln dorthin und diesmal waren die wirklich sehr orangefarben.


    Jetzt zu den Fotos:







    Jetzt zur Mikroskopie:


    Ich habe 37 Sporen gemessen: 7.1 µm (6.1 - 7.7 µm) x 4.7 µm (4.4 - 5.3 µm), Q = 1.51 (1.22 - 1.71)




    Hier noch ein paar Fotos der HDS:





    Vermutlich nicht nötig, aber hier noch Schnallen aus der HDS:



    Was meint ihr? Könnte das Cortinarius renidens sein? Über eine Einschätzung, besonders auch von den Schleierlingsexperten Uwe Cortinarius , Günter Mykollege_Günter und Matthias Matthias , würde ich mich sehr freuen.


    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Das passt schon gut zu C. renidens, auch wenn die Bilder das typisch orangefarbige am/im kompletten Fruchtkörper nicht ganz widergeben.

    Bei solchen Funden ohne üppiges Velum sollte man immer auch C. illuminus im Auge behalten. Allerdings wächst dieser im sauren Nadelwald und hat mehr subglobose Sporen.

    War der Standort denn im Kalk-NW?

  • Ich kann mich dem nur anschließen, das ist ziemlich sicher C. renidens. Der hat anscheinend ein gutes Jahr. Ich habe ihn heuer schon zweimal gesehen, Ende Juni und Anfang Juli. Immer im Gebirge, einmal auf Würmmoräne, einmal auf Flysch.


    Beste Grüße

    Matthias

  • Hallo zusammen


    Ich danke euch vielmals für eure Expertisen. Dass die Hüte ähnlich wie Stockschwämmchen aussehen, fand ich auch.

    War der Standort denn im Kalk-NW?

    Ich denke schon, dass es dort kalkig war. Da die Pilze in der Nähe eines kleinen Bächleins standen war der Untergrund ziemlich steinig. Als ich mit dem Messer die Pilze heraushebeln wollte, stach ich in einen Stein, daher ist mir dann auch der Stiel wie auf dem Foto zu sehen gerissen. Etwas weiter unten standen viele Suillus viscidus, die soweit ich weiss auch gerne Kalk haben.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.