Unbekannter Milchling

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 908 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo,

    habe, wie letztes Jahr bereits an einer Stelle am Haus auf dem Rasen diese Milchlinge entdeckt.

    Das Foto der Oberseite war nicht wirklich gut, daher dazu eines von letztes Jahr, da gab es keines von unten, das hatte meine Frau so im Vorbeigehen gemacht, als sie zum Arzt ging.

    Milch weiß, probiert habe ich nicht, Hut gezont, Farbe hellbeige/bräunlich, Geruch, schwer zu sagen, ich habe gestern schon eingeschränkt gerochen wegen beginnender Erkältung.

    Ich denke, daß diese Fäden über den Lamellen nicht zum Pilz gehören, sieht nach Spinnennetz aus, denk ich.

    Wuchsort, Rasenfläche, kalkiger Boden Kies im Erdreich, Bäume, hauptsächlich Linde und Buche.

    Hat jemand eine Idee? Bin mit Literatur noch nicht wirklich weit gekommen, habe irgendwie gar keine Idee.

    Ich hoffe, man kann zumindest einigermaßen was erkennen.

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    LG

    Daniel

  • Blütenreste von Hainbuchen sind ja auf dem ersten Bild zu sehen.

    Ich tippe also auf scharfe und zusammenziehende Milch.

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Lieber Daniel


    Waren es Hainbuchen? Mir kommt allein aufgrund deiner Angaben und was ich anhand der Aufnahmen erkennen kann, L. circellatus in den Sinn. Vielleicht möchtest du deine Funde mal damit vergleichen und vielleicht könntest du noch am Stiel genauer analysieren, ob sich dunklere Grübchen erkennen lassen?


    Mal sehen, was die Experten meinen.


    Beste Grüsse

    Corinne


    Edit: da ist mir während dem Schreiben Norbert und Sebastian zuvorgekommen, danke euch

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • So, da bin ich wieder.

    Habe einen kleineren mitgebracht, auf den großen ist jemand drauf getreten, der von gerstern war auch breit gelatscht.

    An Bäumen gibt es dort Linde, Buche, Zierkirsche und Hainbuche, hab ich die gestern bei der Aufzählung vergessen, sorry.

    Hab von dem kleineren mal ein paar Bilder gemacht, allerdings unter Kunstlicht jetzt.

    Die Milch ist scharf, so viel steht fest, ich hab nur mit der Zungenspitze an den Finger getippt, wo ein klein bischen was dran war, sofort gemerkt, nicht extrem scharf, aber schon deutlich, war aber auch nur eine geringe Menge.

    Bin zwar erkältet, aber scharf geht :)

    Meine Frau hat leider auch noch stark eingeschränkten Geruchssinn, auch erkältet.

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    LG

    Daniel

  • Hallo Daniel,


    das ist, wie schon mehrfach vermutet, der Gebänderte Hainbuchen-Milchling (Lactarius circellatus).


    VG Jörg

  • Lieben Dank für eure Hilfe :)

    Habs mit der Literatur verglichen, das passt.

    Ist zwar kein Erstfund, hatte ich letztes Jahr schon mal und mich nicht weiter drum gekümmert, aber jetzt weiß ich es.

    Toll, da freue ich mich sehr darüber.

    Was man hier so alles in den Parks um die Wohnblöcke findet, leider halt nicht wirklich sauber, viele parkende Autos und an den meisten Blöcken wurde und wird saniert, da ist viel Staub und Dreck auf die Flächen gekommen, da mag ich nicht sammeln, dazu ohne Ende Hunde, macht nichts.
    Gibt ja noch andere Parks hier :)


    LG

    Daniel

  • Hallo Daniel,


    das ist, wie schon mehrfach vermutet, der Gebänderte Hainbuchen-Milchling (Lactarius circellatus).


    VG Jörg

    Guten Abend,


    welches Merkmal gibt hier den Ausschlag? Lactarius blennius mit seinen Varietäten ist doch zum Beispiel sehr ähnlich.


    Viele Grüße,

    Benjamin

  • GriasDi Benjamin,

    L. blennius hat Grüntöne, lange Zeit weiße Lamellen und ist ein Buchenbegleiter. Welche Varietäten dazu meinst Du? Es gibt mit L. fluens eine ähnliche, aber in typischer Ausführung meist gut abgrenzbare Art, aber keine Varietäten.

    An liabn Gruaß

    Werner

  • Du kannst bei Deinem Fund ja nochmal eine Kostprobe der Milch machen, und das Merkmal "zusammenziehend" (in der Literatur auch "astringierend") nachvollziehen. Das ist der gleiche Sinneseindruck, den man bei Rotweinen mit viel Tannin im Mund verspürt. Diese Geschmackseigenschaft weisen viele Pilzarten auf und ist wichtig bei der Bestimmung.

  • Hallo Thomas,

    die Milch habe ich, als ich ein weiteres Mal nach unten auf den Rasen gegangen bin, um einen weiteren FK zu suchen, da die anderen leider zertreten waren, gekostet.

    Geschmack: leicht herb zusammenziehend und scharf. Hatte nur etwas davon am Finger und habe das gekostet, das genügte schon.

    Habe noch einmal nach allen umliegenden Bäumen geschaut, Hainbuche, eine Rotbuche, Linde, Zierkirsche und zwei Apfelbäume, sonst nichts, keine Sträucher.

    Boden zweifellos kalkig. Rasenfläche.


    LG

    Daniel

  • GriasDi Benjamin,

    L. blennius hat Grüntöne, lange Zeit weiße Lamellen und ist ein Buchenbegleiter. Welche Varietäten dazu meinst Du? Es gibt mit L. fluens eine ähnliche, aber in typischer Ausführung meist gut abgrenzbare Art, aber keine Varietäten.

    An liabn Gruaß

    Werner

    Bei 123Pilze wird für den Braunfleckigen Milchling auch das Synonym "Lactarius blennius var. fluens" angegeben, deshalb dachte ich, daß der teilweise als Varietät betrachtet wird (wurde?!): https://www.123pilzsuche.de/da…aunfleckigerMilchling.htm.


    In der ersten Nachricht stand hier, daß am Wuchsort vor allem Buchen und Linden gestanden haben. Auf den Bildern sieht man aber auch Tragblätter der Hainbuche. Von den Bäumen her kann man dann Lactarius blennius nicht ausschließen.


    Aber das mit den Grüntönen leuchtet mir ein, auf den Bildern sehe ich keine Grüntöne.


    Danke und viele Grüße,

    Benjamin

  • Hallo Ben,

    Lactarius fluens wird im wohl maßgeblichsten Bestimmungswerk FNE2 als eigene Art gelistet. Er unterscheidet sich von L. blennius optisch schon recht stark, da die Hutfarbe nicht graugrün, sondern olivbraun ist, und L. fluens einen stark aufgehellten Hutrand hat, den L. blennius nicht hat. Was dagegen beide als Merkmal haben: die am Folgetag nach dem Eintrocknen grünliche Milch.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!