Russula paludosa?

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  • Hallo zusammen


    Vor ein paar Tagen konnte ich noch einen weiteren Täubling finden. Der Fundort war zwischen einer Fichte und einer Arve auf etwa 1800m. Der Geschmack ist mild. Da mein Guajak leider nicht mehr in Ordnung ist, habe ich es hier gar nicht mehr getestet. Eisensulfat wird langsam etwas ocker. Der Stiel ist rötlich überhaucht und die Sporenpulverfarbe IIIa. Mit den ganzen Merkmalen würde ich zum Apfeltäubling - Russula paludosa kommen. Mal sehen, ob ihr Täublingsexperten damit auch einverstanden seid.










    Eisensulfat wird langsam etwas ocker:




    Die Sporenpulverfarbe:



    Ich habe 16 Sporen gemessen. Diese lagen bei 8.9 µm (8.3 - 9.7 µm) x 7.1 µm (6.8 - 7.5 µm), Q = 1.33 (1.20 - 1.35):




    Die Warzen der Sporen sind teilweise durch Linien oder teilnetzig verbunden. Dieses Merkmal würde auch zu R. padulosa passen:





    Über eine Einschätzung würde ich mich sehr freuen.


    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hi, ich bin zwar kein Täublingsexperte, aber aus meiner Sicht liegst du richtig. Alle Merkmale passen perfekt zu paludosa, den ich auch selbst vor ein paar Tagen gefunden und mikroskopiert habe. Der Geruch sollte neutral gewesen sein. Ein starkes Grauen am Stiel, was evtl. noch einen Graustieltäubling möglich machen würde, ist auch nicht zu erkennen. Für mich definitiv auch paludosa.

  • Hallo Shanks


    Danke dir für die Antwort. Ja, der Geruch war neutral, gegraut hat auch nichts. und von meiner Seite würden die Merkmale auch passen. Dennoch wäre ich noch für eine kurze Bestätigung eines Täublingskenners dankbar. Wenn jemand kurz Zeit hat, schaut ja vielleicht noch Oehrling , Steigerwaldpilzchen , Corinne , kuhmaul , Lütte oder sonst ein Täublingskenner, den ich jetzt hier nicht aufgezählt habe, noch kurz hier rein. :) Ich möchte einfach sicher sein, dass ich nichts Ähnliches vergessen habe zu beachten.


    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Lieber Benjamin


    Da du mich hier erwähnst möchte ich dir aus der Sicht eines Anfängers auch antworten. Ich könnte mir R. paludosa gut vorstellen.


    Als möglicher Verwechslungspartner zu R. paludosa wäre R. decolorans zu nennen, welcher ja in deinen Bergnadelwäldern zu finden wäre. Junge FK können wohl auch weniger ausgeprägt grauen. Wahrscheinlich hat Claus kuhmaul deshalb auch noch nach den Stiel Eigenschaften angefragt. SPP und Ornamentierung der beiden sind ebenfalls ähnlich.


    Mikroskopisch könnte man die beiden Arten wohl auch ohne SV anhand verschieden breiten DCY‘s unterscheiden. Wie gesagt bin ich Anfänger und bin auch auf weitere Kommentare gespannt.


    Liebe Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo ihr beiden


    Vielen Dank für eure Antworten.


    kuhmaul Ich habe zuerst ehrlich gesagt gar nicht so auf die Konsistenz des Stiels geschaut. Zum Glück habe ich sie aber noch im Kühlschrank. Die grossen sind zwar schon halbiert, aber ich hoffe das macht nichts. Also der von dem ganz jungen Exemplar ist ziemlich fest. Die ausgewachsenen haben wie eine etwas festere Rinde, aber das Fleisch innen ist ziemlich gummig/wattig. Ich hoffe diese Angabe bringt etwas. :)


    Als möglicher Verwechslungspartner zu R. paludosa wäre R. decolorans zu nennen, welcher ja in deinen Bergnadelwäldern zu finden wäre. Junge FK können wohl auch weniger ausgeprägt grauen. Wahrscheinlich hat Claus kuhmaul deshalb auch noch nach den Stiel Eigenschaften angefragt. SPP und Ornamentierung der beiden sind ebenfalls ähnlich.


    Mikroskopisch könnte man die beiden Arten wohl auch ohne SV anhand verschieden breiten DCY‘s unterscheiden. Wie gesagt bin ich Anfänger und bin auch auf weitere Kommentare gespannt.

    Vielen Dank für die Tipps. R. decolorans habe ich eigentlich ausgeschlossen, da meine Pilze rötlich überhauchte Stiele haben und nur sehr schwach grauen. Bei R. decolorans habe ich nirgendwo etwas gelesen, dass dieser rötlich überhauchte Stiele haben kann oder ist das doch möglich? Bitte entschuldige die Frage, aber was sind breite DCYs?

    Ich weiss, dass du immer sagst, dass du noch Anfängerin bist, aber ich denke du redest deine Fähigkeiten immer etwas klein, obwohl du insbesondere bei Täublingen mittlerweile schon ein grosses Wissen aufgebaut hast. ;)


    Hier ist noch ein Foto der Stiele und vom kleinen Exemplar nach 4 Tagen, vielleicht hilft das auch noch:



    Vielen Dank und LG

    Benjamin

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  • Hallo,


    Die ausgewachsenen haben wie eine etwas festere Rinde, aber das Fleisch innen ist ziemlich gummig/wattig.

    Diese Konsistenz „wie ein Fahrradschlauch“ ist typisch für R.paludosa und wollte Claus wahrscheinlich auch hören.


    VG Thiemo


    DCY sind übrigens Dermatozystiden

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

  • Ich weiss, dass du immer sagst, dass du noch Anfängerin bist, aber ich denke du redest deine Fähigkeiten immer etwas klein, obwohl du insbesondere bei Täublingen mittlerweile schon ein grosses Wissen aufgebaut hast.

    Hallo Corinne,


    ich lege großen Wert auf deine Meinung.

  • Ich weiss, dass du immer sagst, dass du noch Anfängerin bist, aber ich denke du redest deine Fähigkeiten immer etwas klein, obwohl du insbesondere bei Täublingen mittlerweile schon ein grosses Wissen aufgebaut hast.

    Hallo Corinne,


    ich lege großen Wert auf deine Meinung.

    Lieber Bläuling

    Das ist lieb, dass du das sagst, das beruht auf Gegenseitigkeit. Ich bin wie du auch sehr dankbar über all die Hilfeleistungen und das Wissen, welches wir hier von den Experten erhalten dürfen und uns in der Bestimmung so viel weiterhelfen.

    Liebe Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo,


    meine Meinung, aufgrund der sehr gut erhobenen Merkmale und Vergleich meiner bisherigen zwei Funde tendiere ich zu R. paludosa.


    Wie man auf dem letzten Foto sieht, ist weder ein grauen noch ein schwärzen des Pilzes sichtbar und deshalb ein Graustieltäubling auszuschliessen.

    Eine R. velenovskyi die ähnlich und mit rötlichen Stiel daherkommt, hat aber kleinere Sporenmasse und kann auch ausgeschlossen werden.

    Ja, das mit dem luftleeren Fahradschlauch hat mich interessiert, sollte man aber vor Ort bei einem etwas älteren Fund mal probieren. Bei mir hat es zwei mal geklappt.


    Ein weiterer Konkurrent ist mir nicht bekannt und deshalb würde mein Arbeitsname Russula paludosa lauten, ob es stimmen würde entscheidet dann das Mikroskop.


    Liebe Grüsse

    claus

  • Hallo nochmal


    Ich danke euch allen nochmal ganz herzlich für eure Beiträge, die mir sehr geholfen haben. Da sich freundlicherweise auch noch Oehrling mit einem Like gemeldet hat, denke ich sollte die Bestimmung passen. Das mit dem Fahrradschlauch trifft es echt gut und werde ich mir bestimmt merken, danke Thiemo und Claus.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.