Wie aus einer Spore ein Myzel entsteht

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 558 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ibex.

  • Hallo zusammen


    Vorgestern habe ich die KI (ChatGPT) mal benutzt, um mir den genauen Prozess von der Spore zum Myzel erklären zu lassen. Ich war erstaunt, wie detailliert alles erklärt wurde. Es interessierte mich auch, ob das Myzel von Mykorrhiza-Pilzen anfangs saprobiontisch lebt, um zu wachsen. Ich fand es wirklich interessant und vieles wusste ich so noch gar nicht (z.B. dass viele Mykorrhiza-Pilze sowohl symbiontische, als auch saprobiontische Fähigkeiten haben). Was ich aber natürlich nicht genau weiss, ist, ob diese ganzen Infos der KI auch richtig sind. Vielleicht liesst hier ja jemand mit, der sich in der Materie super auskennt und kann dazu etwas sagen.


    Da ich dachte, dass es evtl. auch für andere noch spannend zu lesen ist, hier der Text (ohne Gewähr auf Richtigkeit):



    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Benjamin,


    vielen Dank für diesen wirklich aufschlussreichen Post. Vielleicht liest ja jemand mit, der/die diese sehr logisch klingenden Erläuterungen bestätigen oder falsifizieren kann. Toll, was KI inzwischen an Infos abrufen kann. Schade, dass es noch sehr schwierig ist, die Quellen zu identifizieren. So bleibt vorläufig der fahle Beigeschmack, dass es sich bei den Antworten um gut erzählte Geschichten handeln könnte.


    LG Michael

  • Hallo zusammen,


    das liest sich zwar alles gut und schön (wobei ich gestehen muß, nur den Teil über Sporenkeimung und Myzelbildung gelesen zu haben), ist im Detail aber leider falsch, wie eine einfache Internetrecherche sehr schnell zeigt (von daher verstehe ich auch nicht, warum man solche Fantasietexte erstellen läßt, von denen man weiß, daß sie im Zweifelsfall beliebig frei erfunden sind, wenn man im Netz doch viele valide Quellen mit echtem Wissen findet). Ascomyceten sind nämlich die meiste Zeit ihres Lebens haploid und bilden dikaryotische Zellen nur als ascogone Zellen aus denen dann eben die Asci wachsen. Der Keimmechanismus mit Keimschlauch ist auch nur einer von vielen. Man denke an Sarcoscypha austriaca, wo Sporen mit Konidienbildung keimen oder an die Teliosporen von Rostpilzen, die mit Basidien keimen.


    Björn

  • Hallo Björn


    Vielen Dank für deine Antwort und dass du auf Fehler im Text hingewiesen hast. Kann man denn zumindest sagen, dass der Text mit der Myzelbildung auf die meisten Basidiomyceten zutrifft? Also ist der Keimmechanismus mit Keimschlauch der häufigste?


    (von daher verstehe ich auch nicht, warum man solche Fantasietexte erstellen läßt, von denen man weiß, daß sie im Zweifelsfall beliebig frei erfunden sind, wenn man im Netz doch viele valide Quellen mit echtem Wissen findet). Ascomyceten sind nämlich die meiste Zeit ihres Lebens haploid und bilden dikaryotische Zellen nur als ascogone Zellen aus denen dann eben die Asci wachsen.

    Hm, die Antwort gibst du meiner Meinung nach direkt mit deinem Satz über die Ascomyceten. ^^ Ich bin kein Wissenschaftler und wenn ich in einem Text jedes dritte Wort nachschlagen muss vergeht mir als Hobbypilzler einfach die Lust diesen zu lesen. Auch finde ich es gar nicht so einfach im Internet solche verständlichen Texte zu finden oder hast du einen guten Link, wo das alles erklärt wird? Die KI schreibt die Texte eben so, dass man sie verstehen kann, ohne vorher hunderte Fachausdrücke kennen zu müssen, was ich wirklich toll fände. Das Problem ist eben, dass momentan leider oft nur die halbe Wahrheit oder sogar falsche Sachen erzählt werden. Diese Halluzinationen bei KI sind wirklich noch ein grosser Minuspunkt. Kann man nur hoffen, dass sich das in Zukunft verbessert.


    Danke nochmal und LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo,


    letztes Jahr habe ich für Studenten vorgesehene Prüfungsfragen im Modul "Myklogie" von ChatGPT beantworten lassen. Die KI hatte nicht alles richtig beantwortet und einiges durcheinandergebracht, ähnlich zu Deinem Beispiel.

    Da bleibt nur selber nachlesen.

    Eine sehr gute und aktuelle Basis für einen tieferen Einstieg in die Mykologie bietet das Werk von Meike Piepenbrink: Mykologie - Diversität, Morphologie, Ökologie und Evolution der Pilze. Falls man mit einigen Fachbegriffen nichts anfangen kann, sollte man in Dörfelts "Lexikon der Mykologie" fündig werden.


    LG,

    Alexander


    Mykologie
    link.springer.com

    lexikon der mykologie von dörfelt - ZVAB

  • Hallo Alexander


    Vielen Dank für die Buchtipps. Das Buch zur Mykologie tönt wirklich sehr interessant. Ich habe das Buch "Wörterbuch der Mycologie" von Heinrich Dörfelt und Gottfried Jetschke. Darin dürfte ich unklare Begriffe auch finden. :thumbup:Hin und wieder etwas nachschlagen finde ich ja auch nicht schlimm, aber wenn in einem Satz so viele Fachausdrücke sind, dass ich das Gefühl habe eine Fremdsprache zu lesen, dann vergeht mir die Lust. ^^


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.