Giftige Safranschirmlinge?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 6.749 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von micha107.

  • Hallo,


    auch nach der wirklich guten Hilfestellung gestern hier im Forum bin ich mir heute sicher, Safranschirmlinge gefunden zu haben.


    Bei einem der Schirmlinge sieht allerdings der Ring anders aus bzw. ist nicht verschiebbar (Bild4), ich frage mich, ob ich verschiebbar zu eng verstehe oder ob es sich tatsächlich um einen anderen Pilz handelt?
    -Nach dem Abziehen ist hier auch der Stiel an der Stelle, wo der Ring saß, deutlich abgesetzt..


    Bei allen rötet der Stiel nach kratzen deutlich.
    Das Fleisch im Schnitt nicht, allerdings nach Berührung wird's auch rötlich, scheint irgendwie mit dem Hautschweiß zusammenzuhängen.


    Gefunden habe ich alle im gleichen Waldstück auf Fichtennadeln.


    Ich hab mich ja noch weiter informiert, an einigen Stellen im Netz hab ich die Angabe gefunden, der Safranschirmling wäre giftverdächtig...
    Was haltet ihr davon ?


    Bin da momentan fast zum Selbstversuch geneigt, im Schlimmsten Fall würde ich mir wohl den Magen ordentlich verderben...


    Liebe Grüße, Micha

  • Hallo Micha,


    auch wenn deine Bilder m.E. rel. schlecht sind:


    (1) ich deute die als rel typisch "Safranschirmling" (Macrolepiota rachodes)


    (2) Und ich neige dazu die "Gartenform" (M. rachodes var bohemica") und auch den "Gift-Riesenschirmling" (Macrolepiotra venenata) endschieden auszuschließen.


    Liebe Grüße
    Gerd

  • Ich sehe dort auch vermutlich einen Safranschirmling, die Grobe Schuppung, das Aussehen des Ringes und Stieles läst mich darauf schließen, allerdings haben die Bilder einen derartigen Rotstich und sind zudem extrem unscharf, das mir eine genaue Bestimmung nicht möglich scheint.


    Gruß Benni

  • Hallo Bernie,



    Ich sehe dort auch vermutlich einen Safranschirmling, die Grobe Schuppung, das Aussehen des Ringes und Stieles läst mich darauf schließen, allerdings haben die Bilder einen derartigen Rotstich und sind zudem extrem unscharf, das mir eine genaue Bestimmung nicht möglich scheint.


    - Da siehst du eiimal, wie weit ich mich gelegentlich (ungesichert, und hier mit einem m.E. geringem Restrisiko behaftet) bei einer Pilzbestimmung aus dem Fenster lege.


    Grüße
    Gerd

  • Vielen Dank!
    Hatte das gestern schon gesagt, war vor 15 Jahren viel mit meinen Eltern Pilze suchen.
    Aber selbstständig bestimmen ist dann halt doch noch was anderes; bin da recht nervös.


    Wobei ich jetzt auch nicht wüsste, wie man diese Schirmlinge verwechseln könnte, sollte ein unklarer dabei sein, kann man den ja auch stehen lassen.


    Hab mir zwei von denen paniert, war lecker..
    Wenn mir jetzt nicht noch übel wird, kann ich die nächsten Wochen tatsächlich täglich ein paar ernten, die wachsen da zu hunderten...:o
    Muss man nicht mal suchen. Mich hat da regelrecht das Pilzfieber gepackt.


    Wie sieht das eigentlich mit den jüngeren Exemplaren aus, d.h. wenn der Schirm noch nicht so charakteristisch geöffnet ist. Würdet ihr da eine potentielle/bzw. realistische Verwechslungsgefahr sehen, wenn die älteren sicher erkannt werden?


    Liebe Grüße, Micha

  • Hallo Michsw,



    Wie sieht das eigentlich mit den jüngeren Exemplaren aus, d.h. wenn der Schirm noch nicht so charakteristisch geöffnet ist. Würdet ihr da eine potentielle/bzw. realistische Verwechslungsgefahr sehen, wenn die älteren sicher erkannt werden?


    - Na ja, ich hätte keine Probleme einen sagen wir einmal 2-3cm hohen "Safranschirmling" in der Hand sicher zu erkennen.
    ---> Ob dir das auch gelingt, kann ich (kenne deine Pilzkernntnisse leider nicht ) nicht beurteilen. Und Pilze, die man nicht 100,000-%-ig erkennt sollte man eh nicht verwerten.


    Grüße
    Gerd[/u]

  • Wie sieht das eigentlich mit den jüngeren Exemplaren aus, d.h. wenn der Schirm noch nicht so charakteristisch geöffnet ist. Würdet ihr da eine potentielle/bzw. realistische Verwechslungsgefahr sehen, wenn die älteren sicher erkannt werden?


    Hallo Micha,


    wichtig ist beim Sammeln von Safranschirmpilzen ist nach eigener
    Erfahrung gerade auch der Funddort.Macrolepiota rachodes findet
    man auch schon in Gärten,dort meist unter Nadelbäumen.Die Wahr-
    scheinlichkeit venenata und bohemica in Wäldern anzutreffen
    dürfte äußerst gering sein.Deshalb halte ich die Entnahme von rachodes
    aus Laub oder Nadelwälder für recht ungefährlich.Ich denke bei jungen
    Exemplaren ist das bei allen Pilzen etwas schwieriger.Hilfreich ist natürlich
    immer wenn ein oder mehrere
    ausgewachsene Exemplare in der Nähe stehen.Wobei das auch keine
    100%ige Sicherheit garantiert.Deinen
    Fund halte ich auch eindeutig für rachodes,ansonsten habe ich in der
    Vergangenheit etwas anderes gesammelt...?Geschmeckt haben sie jedenfalls immer.


    Gruß,Detlef

  • lieber mal nen pilz mehr auf den kompost als zuwenig
    hatte am sonntag auch viele pilze gefunden ebben zum schluss auch noch 5 safran schirmlinge die noch einen guten eindruck machten den rest habe ich stehen gelassen zu alt
    zuhause dann bzw schon bei der fundstelle habe ich die ringprobe gemacht stutzig gemacht hat mich die karottenfarbe bei verletzungen bzw beim anschnitt
    zuhause als safranschirmling bestimmt haben ihn dann aber doch auf den kompost geschmissen


    gruesse johannes

  • Gut geschmeckt haben die Safranschirmlinge..
    Hab nur irgendwie den Eindruck, dass die etwas schwer verdaulich sind. :(


    Hatte ich zwar extra lange gebraten (wahrscheinlich nahezu eine halbe Stunde),
    durcherhitzt waren sie definitiv,
    aber irgendwie hat mein Bauch etwas rumort. (Betonung auf etwas)
    An sich hab ich einen rechten Saumagen und vertrag alles.


    Ich werd's noch empirisch überprüfen, wer weiss, könnt ja sein dass man die Verdauung an die Pilze erst gewöhnen muss..


    Wär es eigentlich theoretisch möglich, dass sich rachodes und hortensia irgendwie gekreuzt haben? Bzw. woher kann es kommen, dass Safranschirmlinge von manchen als giftverdächtig und von anderen als sehr guter Speisepilz eingestuft werden?
    Zumindest hab ich heute ein Exemplar am gleichen Standort gefunden, dass im Vergleich recht gedrungen aussieht; Hutdurchmesser 12cm, Stiellänge 9cm, Stieldurchmesser ca 1,7cm, am Ansatz unten fast 3cm.