Liebe Pilzfreunde,
ich war heute für eine Exkursion scouten.
Und in einem Fichtenhochwald, mitten auf den Waldweg, stand ein großer Pilz mit 18 cm Durchmesser. Das war überdies auch der einzige Pilz, abgesehen von einem zweiten solchen Exemplar, auch so groß, allerdings schon völlig breiig in der Zersetzung begriffen.
Und von dem schönen Exemplar hatte jemand bereits eine 2 cm dicke Scheibe vom Hut abgeschnitten; die lag daneben. Da wollte derjenige sicherlich sehen, wie sich die Trama verfärbt.
• Geruch: ich hatte Corona und rieche mal wieder nichts. Ich habe jemand am Anschnitt des Hutes und an Stielbasis riechen lassen. Der Hutbereich riecht pilzig, die Stielbasis riecht/stinkt wie alter, abgestandener Urin. Selbst ich rieche das schwach als unangenehm.
• Geschmack: leicht sauer
• Fleisch: fest (Nachtrag)
Fundort ist ein reiner, saurer, Fichtenhochwald. Laubbäume, hier nur Eichen, sind weit weg. Die letzte Eiche steht links neben mir, als ich das Foto machte. Der Pfeil zeigt auf den großen Pilz mitten auf dem Weg:
Hutdeckschicht teils rötlich, links gut zu sehen, Größe 18 cm:
Hier die "Anschnitte" am Hut, links der alte Anschnitt, welchen ich vorgefunden habe, rechts meiner von vor 7 Stunden:
Die Stielbasis mit gelben Myzel:
Die Röhren blauen bei Druck sofort; Anwachsstelle der Röhren am Stiel:
Das Stielnetz wurde leider von einer Schnecke komplett abgefressen, es ist nur diese eine Stelle übrig:
Schnittbild nach 5 min, auch nach 30 min + keine Veränderung; Stiel leicht rötlich, Hut schwach blauend:
Hutdeckschicht im Schnitt:
Hutdeckschicht mit KOH:
Habt ihr hierzu Ideen?
Viele Grüße,
Steffen