Hallo zusammen,
einige Sachen hatte ich ja noch nicht gezeigt bzw. war gestern noch APV-Treffen. Ein paar interessante Kleinigkeiten wollte ich noch vorstellen.
01 Asterophora parasiticus, der beschleierte Zwitterling auf einem Täubling:
02 Albatrellus cristatus - der gelbgrüne Kammporling, der mit stattlichen Fruchtkörpern zu finden war
03 Cortinarius bolaris - der rotschuppige Raukopf
und noch einer der Korallenmilchlinge , der mir beim letzten Mal noch fehlte: in reinem Fichtenbestand kann es sich doch eigentlich nur handeln um:
04 Lactarius picinus cf. - der pechschwarze Milchling (wobei ich den jetzt gar nicht durchgehend sooo pechschwarz fand, können noch ähnliche Milchlinge bei Fichte?)
Hier schon deutlich dunkler:
Ein toller Erstfund für mich im Zuge der APV-Exkursion (danke Klaus fürs Zeigen):
05 Chamaemyces fracidus - der fleckende Schmierschirmling
Vorab noch nie gehört und gesehen steht er wohl als seltene Art für hochwertige Standorte an denen meist weitere sehr seltene Arten vorkommen (was ich bestätigen kann). Vergleiche zu dieser Aussage Fungi of temperate Europe S. 349: "Occurs an calcareous soils in deciduous forests (typically fagus) mostly in sites with numerous other rare species".
Besonders auffällig und hübsch, die gelbbraunen Tropfen am Stiel
Es gab auch einige Risspilze, hier mal einer der nicht selten, aber für mich jetzt aufgrund seiner Merkmalskombination aus braunen Fasern, rötendem Fleich, sehr eigentümlichem Geruch (beschrieben "wie altes Weinfass", was es einigermaßen trifft) interessant war.
06 Inosperma cervicolor - der hirschbraune Risspilz
unter Fichte auf Kalk (was interessant ist, da Gminder und Karasch den auf sauren Böden verorten, sich aber auch andere Quellen finden mit Aussagen, gern kalkreich, vielleicht mag Ditte kurz was dazu sagen??).
Typische Cheilos und recht große Sporen (teils sogar über 15µm)
Den nächsten, der ebenfalls ein Erstfund für mich darstellt möchte ich wegen der auch bereits jung deutlichen Schuppen als
07 Tricholoma pardinum? pardalotum? (in verschiedenen Quellen unterschiedlich bezeichnet, in Index fungorum gibts beide Taxa, keine Synonymie? Was ist da nun aktuell?) - der Tigerritterling
In Kalklaubwald
Es gab auch wieder unzählige Täublinge, habe ich alle gar nicht gut dokumentiert. Auch hier nur wieder ein schöner Erstfund für mich:
08 Russula decipiens - der trügerische Dottertäubling auf Kalk bei Buchen, Eichen, sehr scharf.
Etwas überrascht hat mich heute morgen allerdings die SPP mit IVb (wird eigentlich mit IVe angegeben in MXM).
Davor die Woche gabs noch
09 Pulvinula spec. - einer der Kissenbecherlinge, hier glaube ich nicht an convexella, um die richtig auseinanderhalten zu können, fehlt mir aber die Literatur.
Pulvinula wegen der typischen Fruchtkörper, der kompletten Inamyloidität und der runden Sporen
Auch wieder an anderer, neuer Stelle
10 Scutellinia trechispora, der ja nun schon mehrfach gezeigt wurde (scheint sich dieses Jahr wohl zu fühlen)
Es gab auch Baumpilze
11 Fistulina hepatica - der Leberreischling bzw. die Ochsenzunge
Außerdem 12 Daedalea quercina - der Eichenwirrling
Spannend auch noch die Pfifferlinge und Kraterellen:
Da möchte ich mal 13 Craterellus cinereus - die graue Kraterelle oder den grauen Pfifferling zeigen
Nicht zu verwechseln (weil viel kleiner und ohne Leisten) mit
14 Craterellus undulatus - der krausen Kraterelle
15 Strobilomyces strobilaceus - der Strubbelkopfröhrling
16 Panus conchatus - der Laubholzknäueling
Nun gut, dass soll es ersteinmal gewesen sein ...
LG Sebastian