Hallo zusammen
Vorgestern habe ich bei Fichten und Arven auf etwas 1800m zwei Schleierlinge gefunden. Das Gebiet dort müsste sauer gewesen sein. Die Schleierlinge wuchsen nur ein paar Meter voneinander entfernt.
Der erste Schleierling wuchs gesellig, hatte einen auffallend weissen Stiel und der Hut war hygrophan. Den Geruch würde ich als schwach würzig-angenehm beschreiben. Das Fleisch war weiss, beim jungen Exemplar gegen den Rand etwas blass violett. Das Velum war weiss. Beim Schlüsseln bin ich hier auf Cortinarius armeniacus - Aprikosen-Wasserkopf gekommen. Hier die Fotos:
Hier noch die Mikromerkmale:
Ich habe 36 Sporen gemessen: 7.6 µm (7.2 - 8.7 µm) x 5.6 µm (5.3 - 6.3 µm), Q = 1.34 (1.22 - 1.50)
Bei Matthias habe ich gesehen, dass er die Sporen in KOH mikroskopiert hat, also habe ich das auch noch gemacht. Welchen Vorteil bringt es bei Schleierlingen eigentlich die Sporen in KOH zu mikroskopieren? Und ist das nur bei gewissen Schleierlingen sinnvoll, oder bei allen?
HDS:
Den zweiten Schleierling meine ich zu kennen und ich denke, dass es sich dabei um Cortinarius saginus - Geschmückter Schleimkopf handeln müsste. Aber ich möchte zur Sicherheit dennoch nochmal bei euch nachfragen. Hier die Fotos:
KOH-Reaktion im Stielfleisch kaum, im Hutfleisch braun (habe ich im Kibby gelesen):
Hier auch noch die Mikromerkmale:
Ich habe 27 Sporen gemessen: 9.3 µm (8.5 - 10.4 µm) x 5.7 µm (5.4 - 6.4 µm), Q = 1.61 (1.50 - 1.80)
HDS:
Denkt ihr, dass ich mit meinen Bestimmungen richtig liege? Über eine Einschätzung, besonders auch von den Schleierlingsexperten Uwe Cortinarius , Günter Mykollege_Günter und Matthias Matthias , würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank im Voraus und LG
Benjamin