Pilzrunde zu Fuß am 1. September 2024: Tag der Erstfunde

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  • Guten Abend!


    Zum Start in den Monat September gab es heute gleich die nächste Pilzrunde in einem anderen Wald. Diese stand diesmal ganz unerwartet im Zeichen der Erstfunde. Es wird zwar langsam eindeutig zu trocken, aber die Artenvielfalt kann sich dennoch sehen lassen. Neben Unmengen an verschiedenen Raufuß-Arten (vor allem Gelbporige und Hainbuchen), alten Sommersteinpilzen und ein paar schönen Flocken- und Netzhexen gab es folgende Besonderheiten zu entdecken:


    Nummer 1 - Ich glaube, jetzt hat es endlich mit dem Bronzeröhrling geklappt?!

    Wenn dem so sein sollte, dann hat die Art hier eine völlige Eskalation hingelegt. Es standen in dem Habitat unzählige überständige, monströse Fruchtkörper herum.


    Nummer 2 - Ziemlich sicher der Glattstielige Hexenröhrling

    Auch hier, alles voll mit alten, riesengroßen Fruchtkörpern.


    Nummer 3 - Der Goldtäubling

    Nach dieser Art suche ich schon ewig vergebens und nun völlig unerwartet inmitten der Glattstieligen Hexenröhrlinge gefunden.


    Nummer 4 - Der Wurzelnde Bitterröhrling

    Leider ohne Bild, da die Datei defekt ist. Plötzlich stand er vor mir, stämmig, hellgelb-weißlich gefärbt. Geruch Maggi-artig. Bestimmung somit eindeutig. Standord war ein paar Meter von den Bronzeröhrlingen entfernt.


    Nummer 5 - Ein Unbekannter?

    Von oben hätte ich auf eine normale Netzhexe getippt. Der Stiel ist jedoch untypisch knallrot gefärbt. Jemand eine Idee, wo man das verorten kann? Geruch war Netzhexen-Typisch, Geschmacksprobe auch. Vielleicht doch nur eine atypisch gefärbte Netzhexe?


    Ich bin mal gespannt, wie ihr die Funde einordnen würdet.


    Liebe Grüße

    Christopher

  • Hallo Christopher,

    das passt soweit alles, beim letzten Bild vom Schwarzhütigen kann man es nicht sicher sagen da es ein altes Exemplar ist und man keine Hutfarbe sieht. Habe schon alte Schönfussröhrlinge gesehen die von unten ähnlich aussahen,

    viele Grüsse

    Matthias

  • Hallo Christopher,

    ich war heute nach meinem Urlaub zum ersten Mal wieder in Augsburger Raum unterwegs (was ja nun wirklich nicht weit weg von Donauwörth ist) und habe eigentlich nichts gefunden. spannend, was so ein paar Kilometer ausmachen können.


    Grüße Timm

  • Kurze Runde durch den Wald, in dem es keine Pilze gibt (Mertinger Forst). Hier leider die Fichtensteinpilze verpasst. Dort gab es am Wochenende den großen Schub. Heute nur noch alte Latschen. Meckern kann man trotzdem nicht:



    Und die Fichtenreizker stehen offenbar auch in den Startlöchern.


    LG Christopher

  • Guten Abend!


    Noch ein letzter Anhänger in diesem Thema. Die jüngste Steinpilz- und Netzhexenwelle ist jetzt anscheinend vorbei. Die Wälder, in denen bei den Fichtensteinpilzen noch nichts los war, haben auch noch nicht gezündet. Letztes Jahr ging es dort am 7. September los. Vielleicht auch dieses Jahr wieder. Werde ich dann am Samstag wieder kontrollieren.


    Nachdem jedenfalls der Check dort nichts Nennenswertes hervorgebracht hat, ging es in den verlässlichen Hauswald. Die Gelbporigen Raufüße starten gerade wieder einen neuen Schub.


    Meine beste Stelle für Rotkappen ist jetzt auch aktiv. Diese bringt zuverlässig sehr große Fruchtkörper hervor, die auch voll ausgewachsen noch richtig fest bleiben. Dieses Exemplar war unter einem Holzhaufen gefangen. Die habe ich befreit, die restlichen drei Fruchtkörper blieben zum Aussporen im Habitat.

    Mit der genauen Bestimmung der Rotkappen tue ich mich noch etwas schwer, außer wenn es sich um Fichtenrotkappen handelt. Bei diesem Exemplar: Dunkle Schuppen mit rotbraunem Farbton, ins Rötliche gehende Verfärbung vom Hutfleisch, keine verkürzte Huthaut, Stielbasis zeigt dunkelbläuliche Verfärbung. Habitat: Buche, Eiche, Birke, Kiefer. Diese üppige Auswahl an potenziellen Partnern macht es nicht gerade leichter...


    Die Flockenhexen denken anscheinend gar nicht daran, das Wachstum wieder einzustellen. Hier dürfte es sich wieder mal um den Eichenflocki handeln. Habitat passt, Stielbasis im Anschnitt mit deutlich verzögertem Blauen, reichlich Gelbtöne vorhanden.


    Bei den Champignons tut sich auch mal wieder was. Da dieses Exemplar so schön die Kurve macht, verbuchen wir diesen einfach mal als Schiefknolligen Anis-Champignon.


    Beim Riesen-Champignon ist die Bestimmung dann easy. Die legen gerade nochmal ein richtiges Massenwachstum hin.


    Zum Abschluss gab es dann noch einen etwas älteren, aber dennoch einwandfreien Falschen Rotfußröhrling. Fest, keine Maden, kein Schimmel. Wenn's nur immer so wäre...


    LG Christopher

  • Hallo Christopher,

    Deine Riesen-Champignon ist keiner, der müßte gefärbte Lamellen haben.

    Ich denke eher an einen Schirmling.


    VG Ulla

  • Natürlich ist der einer. Cremefarbene / hellrosa Lamellen (hat der Weißabgleich geschluckt), Gilben, intensiver Bittermandel Geruch, gewohnte Stelle.

    Edit: Hier mal ein Foto beim Dörren. Jetzt sollte es aber offensichtlich sein. ;)


    LG Christopher