Risspilz mit Rosenduft?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 754 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von pilzpic.

  • Hallo miteinander,

    folgenden Fund habe ich vor allem deshalb mitgenommen, weil ich noch nie einen vergleichbaren Geruch bei einem Pilz wahrgenommen habe. Der Geruch war schwer süßlich nach Rosenduft und ich musste sofort an diese getrockneten Rosenblüten denken, die manche Leute sich gern in die Wohnung stellen. Ich hätte nie gedacht, dass Pilze so riechen können. Fundort war unter Buchen auf Kalk, ansonsten will euch nicht mit einer ausschweifenden Beschreibung langweilen, die Bilder sollten für sich sprechen. Hat jemand eine Idee?


    Danke und Grüße

    Jan


    Lamellenschneiden

    Stielspitze

    Huthaut und Sporen

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Hi,


    Hymenialzystiden und ggf. noch Caulozystiden wären wichtig. Es gibt einige Risspilze mit mehr oder minder süßlichem Duft. Das ist nicht sooo ungewöhnlich.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Ich werfe mal (Entschuldigung-,-meine-Leertaste-Klemmt)-den-Birnen-Risspilz-in-den-Ring.

    Gruß

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Ich hätte nie gedacht, dass Pilze so riechen können.

    Echt? Blumige Düfte sind bei Pilzen eigentlich gar nicht so ungewöhnlich. Bei den Speisepilzen fällt mir da z.B. der Mönchskopf ein. Mich erinnert der Geruch von der Art sehr stark an Flieder.

    Der Semmelstoppelpilz wiederum erinnert zumindest entfernt an Orangenblütenwasser.


    LG Christopher

  • Danke für die Vorschläge, nach ein bisschen Blättern im Kibby passt aus meiner Sicht der Birnenrisspilz (Inocybe fraudans) am besten von den genannten Arten. Inocybe incarnata sollte stärker röten und stärker rötlich gefärbt sein, den würde ich eher ausschließen wollen. Inocybe corydalina würde ich auch ausschließen wollen, da ich mich nicht an graugrüne Töne an Hut oder Stielbasis erinnere, auf den Bildern kann das täuschen. Alle Arten haben metuloide, bauchige Zystiden, die Sporenmaße sind auch recht ähnlich und sowohl I. fraudans als auch corydalina röten schwach. Insofern weiß ich nicht, wie ich da noch weiterkommen soll. Caulozystiden habe ich übrigens keine gefunden, aber das mag nichts heißen...

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • fraudans hat eine deutliche Reaktion mit Ammoniak... sofort gelb, dann orange und schließlich schwarz (PdS).

    OK, spannend, und corydalina macht das nicht?


    Nebenbei, ich denke auch, dass fraudans am wahrscheinlichsten ist. Corydalina würde vermutlich tatsächlich mit stärker gefärbter Hutmitte daherkommen. Ich finde ihn auch oft mit aufgeschuppter Hutmitte. Ob Fraudans das auch macht? Fraudans und Corydalina wurden ja zudem scheinbar früher als Varianten der selben Art begriffen.


    LG Sebastian

  • Interessant, ich nutze aber keine Chemikalien. Und I. corydalina/incarnata zeigen diese Reaktion nicht?

    Zumindest gibt es hierzu keine Hinweise auf Farbreaktionen...