Pilzbestimmung ???

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.637 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Toffel.

  • Hallo Pilzfreunde,


    ich mochte diesen Pilz in meinen Sammelbestand aufnehmen. Ich bin mir nur nicht sicher ob es sich hier um den flockenstieligen Hexenröhrling handelt.
    Das Fleisch läuft im Anschnitt sofort blau an. Die Kappe ist samtartig braun.


    für Eure Hilfe bin ich sehr Dankbar,
    mit freundlichen Grüßen
    poppart77



    Pilz.jpg

  • Da hast du eindeutlig einen Flockenstieligen Hexenröhrling gedunden.


    Allerdings nächste mal bitte die Fotos über das Board Tool hochladen in passender Größe :)


    Gruß Benni

  • Hallo popart 77!


    Da schließe ich mich natürlich an und kann auch verstehen, dass du das Bild groß eingestellt hast, schließlich soll man ja die "Flocken" am Stiel sehen.


    Ich koche übrigens überhaupt keine Pilze ab (ob nun Hexenröhrling, Schwefelporling oder Hallimasch), scheinbar habe ich ein robustes Verdauungssystem oder auch einfach zu wenig Angst.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Einladung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

  • In der Literatur wir oft auf Unverträglichkeiten bei den Hexen hingewiesen, war nur ein Hinweis. In einigen Büchern werden die sogar als giftig genannt. Aber ich esse auch Hallimasch ungekocht, obwohl sehr viele meinen 20 Minuten Kochen muss sein. Muskarin und ähnliche sind hitzeinstabil oder fett- wasserlöslich, da reicht Pfanne, Wasser verdirbt einiges an Aroma. Aber wasser ist sicherer. OK, etwas OffTopic, sorry
    Bin halt feige ;)


  • In der Literatur wir oft auf Unverträglichkeiten bei den Hexen hingewiesen, war nur ein Hinweis. In einigen Büchern werden die sogar als giftig genannt. Aber ich esse auch Hallimasch ungekocht, obwohl sehr viele meinen 20 Minuten Kochen muss sein. Muskarin und ähnliche sind hitzeinstabil oder fett- wasserlöslich, da reicht Pfanne, Wasser verdirbt einiges an Aroma. Aber wasser ist sicherer.


    Endschuldigung:
    - Aber ich bekomme einen "Kropf", wenn ich deine Kommentare so unkommentiert stehen lasse.


    (1) "Hexen":
    - Werden in der Literatur bezüglich Speisewert durchaus (allerdings artabhängig) kontrovers diskutiert. Einig sind sich allerdings alle mir bekannten "Giftpilzexperten", dass alle "Hexenröhrlinge" roh genossen giftig sind.


    - Ich kenne allerdings keinen Literaturhinweis, der bei ausreichender Erhitzung den "Flockenstieligen Hexenröhrling" (Boletus erythropus) den Gift- (oder giftpilzverdächtigen) Pilzarten zuordnet:
    ---> Doch grundsätzlich kann man natürlich "individuelle Unverträglichkeiten, auch bei ausreichender Eritzung" nicht ausschließen. Is halt so: Es gibt "Zeitgenossen", die z.B. keine "Mandeln, Rosinen, Pfifferlinge, Zuchtchampignons etc. etc." vertragen.


    - Kontrovers wird insbesondere der "Netzstielige Hexenröhrling" (Boletus luridus) diskutiert:
    ---> Es ist keineswegs sicher, dass diese Pilzart bei gleichzeitigem "Alkoholgenuss" Probleme macht. So vermutet man, dass hier eine Verwechslung mit dem rel. seltenen "Ochsen-Röhrling" (Boletus torosus) vorliegen könnte, bei dem "coprinartige Stoffe" nachgewiesen wurden. Alternativ wird diskutiert, dass diese Pilzart höhere "individuelle Unverträglichkeiten" aufweist.


    (2) Hallimasch:
    -Was du hier veröffentlichst, kann ich, auch sehr großzügig betrachtet, nicht nachvollziehen:


    (a) Der "Hallimasch aggr." ist eindeutig ein "roh genossen" Giftpilz und enthält u.a. thermolabile (blutzersetzende und Magen-/Darmtrakt testende) Giftstoffe.


    (b) Die Giftstoffe sind soweit mir bekannt nicht wasserlöslich.
    ---> Insofern würde ich "20-minütiges" Erhitzen oder "Sterilisieren/Einlegen" wie saure Gurken empfehlen.. Doch Vorsicht ist angesagt: Der "Hallimasch" gehört zu den Pilzarten, bei denen "trotz korrekter Erhitzung" verstärkt "individuelle Unverträglichkeiten" festgestellt wurden.


    (3) Muskarin:


    (a) Völlig richtig: Dieses Gift ist nicht "thermolabil" und wird durch Erhitzung nicht zerstört. Mich irritiert allerdings gewaltig, dass du dieses Gift in Verbindung mit "Hallimasch" erwähnst.
    ---> Nenn mir bitte nur eine einzige "seriöse" Literaturstelle, in der "Muscarin" bei "Hallimasch" erwähnt wird.


    (b) Tja, natürlich gibt es auch "wasserlösliche" Pilzgifte:
    ---> Doch: Ich kenne leider keine einzige Literaturstelle, die empfiehlt, bei "Flockis" oder "Hallimasch" das Kochwasser wegzukippen. Und genau dies wird bei "wasserlöslichen Pilkzgiften" (z.B. Frühjahrlorchrl, Nebelkappe) empfohlen.


    Etwas verunsichert
    Gerd

  • Hallo Gerd und Sardoan!


    Es gibt durchaus Literatur, in der das Abkochen und anschließendes Wegschütten des Kochwassers empfohlen wird: Ettore Bielli: Pilze (Originaltitel: Funghi). "Der Honiggelbe Hallimasch sollte auf jeden Fall gut abgekocht werden, wobei das Kochwasser stets weggeschüttet werden muss. [...] Bei ungenügender Kochzeit kann dieser Pilz Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen. Die im Halimasch enthaltenen Giftstoffe sind wasserlöslich und werden durch Hitzebehandlung unwirksam." Abkochen und Wegschütten des Kochwassers empfiehlt auch Gerhardt. Bickerich-Stoll rät es immerhin für ältere Exemplare. Man sollte auch bedenken, dass der Hallimasch roh genossen sogar tödlich giftig sein kann.


    Viele Grüße
    Toffel