Fältling von dicker Eiche

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 869 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tomentella.

  • N'abend,


    von der gleichen Eiche wie das stäublingsartige Ding stammt dieser Fältling. Nur diesmal aus der Kelleretage, am Höhleneingang zu den Untermietern.

    Farblich sehr auffällig, leuchtend gelb. Die Falten orange. Geruch pilzig mit leichter Anisnote.


    Vielleicht käme ja Pseudomerulius aureus in Frage oder irgendwas aus dem Umfeld der Hausschwämme, aber die Oberkante ist konsolenförmig mit deutlicher Tramaschicht.

    Die Sporen sind grellgelb, sowohl in Wasser als auch in Kongorot, +/- eiförmig, 5-7 * 3,5-5 µm groß. Damit passt eigentlich nichts mehr von den genannten.

    Aktuell also ohne Arbeitstitel.

    Vielen Dank für's Anschauen und ggf. Vorschläge.


    LG, Bernd

  • Hallo Bernd

    Ich habe mal etwas ähnliches gefunden -> Leucogyrophana mollusca

    Kannst ja mal vergleichen.

    BG Andy

  • Hallo Andy, über diese Gattung war ich schon gestolpert. Bei L. mollusca scheint zumindest die Sporengröße zu passen, die Farbe eher weniger. Und der scheint eher ziemlich dünn zu sein, wie Ps. aureus, nicht mit so dicker fleischigen Schicht. Dass der laut pilze-deutschland Kiefern-Fältling heißt kann man ja noch wohlwollend als Empfehlung interpretieren, trotz einer leichten Korrelation zu den Kieferngebieten in D, die dort gezeigten Sporen und Bilder passen nicht wirklich zu meinen.

    Eher nicht, aber trotzdem vielen Dank für den Vorschlag.


    LG, Bernd

  • Servus,

    sieht mir irgendwie ein wenig nach Serpula himantioides aus. Weiß jetzt nur nicht ob die Mikromerkmale so passen und ob der so dicke Fruchtkörper mit abstehenden Hutkanten bilden kann. Ach , das war ja an Eiche der falsche Hausschwamm sollte ja an Nadelholz sein. sorry

    Grüße

    Felli

  • Hallo,


    am plausibelsten erscheint mir mittlerweile Leucogyrophana pulverulenta, dazu hier ein Artikel

    https://www.researchgate.net/publication/261580749_Morpho-anatomische_und_molekulare_Charakterisierung_des_Hausfaulepilzes_Leucogyrophana_pulverulenta


    vielleicht schaut Frank ( Tomentella ) ja mal drüber, ob das hinhauen kann.


    LG, Bernd

  • Hallo Bernd,


    die dickwandigen Sporen, die Sporengröße und Sporenform und -farbe passen sehr gut zu Leucogyrophana mollusca. Die Sporen müssten auch deutlich dextrinoid (schön rotbraun) in Jod sein. Eine Nadelholzart, die aber auch manchmal an Laubholz vorkommen kann. Die gelben Ränder irritieren etwas, da sie normalerweise weiß sind. Leucogyrophana pulverulenta sieht anders aus, dessen Hymenophor ist eher braun und die Sporen sind nur schwach bis gar nicht dextrinoid.


    LG

    Frank

  • Hallo Frank, vielen Dank,


    die Probe im Döschen sieht mittlerweile so aus, das könnte natürlich auch Schimmel sein, aber ich denke eher, dass das zum Pilz dazugehört, so ähnlich sieht ja bei diesen Fältlingen der Zuwachsbereich aus. Meintest Du das mit dem weißen Rand?

    Aufgrund Deiner Prognose mit der Färbung in Jod habe ich von einem getrockneten Stück noch mal die Sporen angeschaut, viel Sporen waren da nicht mehr da

    in Wasser mittlerweile deutlich blasser als frisch

    und mit KJ-Lösung, auch die wenigen Sporen sind etwas dunkler geworden

    Ich lege das dann als Leucogyrophana mollusca ab.


    LG, Bernd

  • Hallo Frank, da ich Restzweifel erkenne "Nachbestimmung" habe ich noch eine Probe unters Mikro geschoben.


    die beim letzten Mal war von einem Stück, das abgemacht und trocknen gelassen wurde, bevor der Schimmel (oder was auch immer) sich breit machte - da sollte "schlechter Zustand" eigentlich nicht für gelten. Allerdings war die unterm Mikro vergleichsweise blass und farbarm.


    heute habe ich ein Stück von dem haarigen, nicht getrockneten Teil abgemacht. Da sind die Farben wieder wie ursprünglich


    Dann mit KJ, diesmal etwas großzügiger, ist das jetzt dextrinoid genug?




    LG, Bernd