Schwefelporling hängt an welchem Baum?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 710 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Hallo liebes Forum,


    diesmal hätte ich eher eine Frage bzgl des Baumes, an dem der Pilz hing.

    In der Nahaufnahme würde ich fast an eine Kiefer denken, aber gefehlt. Der Baum hat Bätter (ahnlich Buchenblättern). Ich habe dann den Baum versucht, in Gänze drauf zu bekommen, was aber durch mein nicht vorhandenes Fotografengen nicht so wirklich gut geworden ist.


    Kann dennoch jemand den Baum anhand der Bilder bestimmen?


    Meine Frau tippt auf Kirsche, aber sicher ist sie sich auch nicht. Und ich hab so gar keine Idee.



    Dank und Gruß


    Stefan


    PS: Oberhalb des Schwefelporlings gabelt sich der Baum. Diese Gabel ist in den anderen beiden Bildern sozusagen unterhalb des Sichtbaren außerhalb des Bildes. Falls das verständlich ausgedrückt ist.



  • Hallo Stefan,

    vom Stamm ausgehend hönnte das Ahorn sein. Ein Bild von den Blättern wäre hilfreich.

    Viele Grüße
    Veronika Weisheit - Pilzberaterin Landkreis Rostock
    Auch Pilzberater können irren, erst recht in einem Forum, deshalb gibt es keine Freigabe von mir, Pilze zu verzehren, auch, wenn diese essbar sind.

  • Hallo und Danke!


    Ich habe zu Hause leider erst gesehen, dass die Fotos nicht so optimal waren (ich hatte gedacht, man könnte mehr - inkl Blätter - erkennen). Der Baum liegt aber mehr oder weniger auf meiner Standardrunde. Ich versuche, nächstes Mal, die Blätter erkennbar abzulichten und reiche sie entsprechend nach.


    Nochmals Danke


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    Wenn ich mitraten darf, würde ich auf Apfel, Kirsche oder Zwetschge tippen...

    Dass die Rinde am Stamm und dem linken Ast so aufgeplatzt ist, würde ich als defekt ansehen. Wenn ich mitraten darf ;)


    Viele Grüße

    Michael

  • Hi zusammen,

    ja die Blätter würden auch passen (wie gesagt, ja nicht zu erkennen auf den Bildern, aber) in Natura erinnerten sie an Buche. Und Kirsche sieht ja ähnlich aus für mich als Baumlaien.


    Danke euch allen. Bei Gelegenheit reiche ich dann wie gesagt mal ein Blatt-Foto nach.


    Dank und Gruß


    Stefan

  • ja die Blätter würden auch passen (wie gesagt, ja nicht zu erkennen auf den Bildern, aber) in Natura erinnerten sie an Buche. Und Kirsche sieht ja ähnlich aus für mich als Baumlaien.

    Hallo

    Lade die App Flora incognita auf dein Handy. Damit kannst du wunderbar Bäume bestimmen. Das funktioniert bestens.

  • Hallo zusammen,

    hier eine Aufnahme (mit Zoom) der Blätter am Baum. Da dort verschiedenste Bäume stehen, wollte ich kein Blatt auf dem Boden fotografieren, da es auch von einem anderen Baum hätte sein können. Auf den Baum klettern wollte ich dem Baum und mir auch nicht antun. Also so gut es ging gezoomt. Et voilà:



    Liebe Grüße


    Stefan

  • Ich tipp mal auf Walnuss - ich glaub den Tipp gab es noch nicht.

    Etwaige Bestimmungen meinerseits sind mit keiner "Verzehrfreigabe" verbunden. Bitte sucht hierfür einen Sachverständigen auf, der sich die Pilze vor Ort genau ansehen und sie hinsichtlich Verzehr viel besser bestimmen bzw. ihren Zustand bewerten kann.

  • Hallo miteinander

    Der Schwefelporling lebt gerne in Kirschen, Zwetschgen, Robinien, Weiden und Pappeln, sowie ab und an auch in anderen Laubbäumen und alpin offenbar sogar in Lärchen. Darüber hinaus gibt es noch einen selteneren Nadelholz-Schwefelporling.


    Also aufgrund des Baumstamms tendiere ich stark zu einer Kirschenart. Am rechten Ast/Stamm glaube ich die typischen Lentizellen (waagrechte kleine Risse) zu erkennen.


    Das Blätterfoto ist sehr verwirrend. Zeig uns doch wenigstens den Blattrand scharf - z.B. auch von gefallenem Laub. Müsste gesägt, also fein gezackt, sein bei Kirschen. Bei Buche wäre er ziemlich glatt und das Blatt fühlt sich ja völlig anders an.


    LG Andreas

  • Der Schwefelporling lebt gerne in Kirschen, Zwetschgen, Robinien, Weiden und Pappeln, sowie ab und an auch in anderen Laubbäumen und alpin offenbar sogar in Lärchen. Darüber hinaus gibt es noch einen selteneren Nadelholz-Schwefelporling.

    Unter dem Oberbegriff Schwefelporling tummeln sich (weltweit) sehr viele verschiedene Spezies mit unterschiedlichen Präferenzen beim Wirt. Im englischen Wikipedia Eintrag gibt es da eine recht lange Liste: https://en.wikipedia.org/wiki/Laetiporus


    In Deutschland kommen wohl nur L. Sulphureus und L. Montanus vor. Alpin an Lärche wird dann auch L. Montanus sein.


    Vorkommen von L. Sulphureus an Eiche sind auch recht häufig, würde ich also nicht als "ab und an" kategorisieren.

    An Buche ist er hingegen recht selten anzutreffen.

    Der häufigste Wirt sind definitiv Weiden. Bei größeren Weidenvorkommen kann man fast Gift drauf nehmen, dass dort irgendwann im Jahr mal der Schwefelporling auftaucht.


    Wen es interessiert, hier mal meine Habitats-Entdeckungen aus diesem Jahr nach Wirt:

    • Weide: 16*** neue Habitate (Flussauen, Badeseen und weitläufige Wiesengebiete)
    • Eiche: 5 neue Habitate (Wälder)
    • Buche: 1 neues Habitat (Wälder)

    An Obstholz, trotz reichlich Vorkommen, habe ich bisher keine Schwefelporlinge gefunden. Selbst dann nicht, wenn sie in der Nähe befallener Weiden stehen.

    Die Vogelkirsche, welche angeblich auch ein sehr beliebter "Partner" sein soll, hat mir bisher auch noch keinen Fund beschert.


    *** Edit: Korrektur. Nach der Radrunde eben sind es 17. :D


    LG Christopher

  • Spannend dieses Thema ;)

    Bei der Sichtung der Blätter dachte ich gleich an prunus padus, die gewöhnliche Traubenkirsche. Die mag auch Auwälder, was zu Shroom!s Beobachtungen passt. Außerdem ist sie nicht selten. Die Borke kann horizontal angedeutet Lentizellen haben ( eigentlich glatt ). An Kirsche haben ja auch viele hier gedacht, wie eine Vogelkirsche ( prunus avium ) sehen die Blätter - wenngleich unscharf - aber nicht aus. Walnuss sehe ich nicht. Das sind keine gefiederten Blätter. LG, Nils