Nach dem großen Regen

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 528 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo zusammen,

    Letzten Sonntag gab es den lange ersehnten Regen und Temperatursturz. Nach wochenlanger Hitze und Trockenheit fielen erfreuliche 34 Liter. In der Folgewoche lagen die Tagestemperaturen nur noch bei 10-13 Grad, die Nachttemperaturen einstellig bis runter auf 2 Grad, gelegentlich Regen, jeweils 3- 5 Liter pro Tag.

    Ich habe beschlossen, einmal aufzuschreiben, welche Pilze sich wann nach dem Regen zeigen.

    Die Trockenzeit hatten nur unverwüstliche Wollige Milchlinge und Samtfußkremplinge ganz gut überstanden, ferner gab es Mumien von Nelkenschwindlingen und Brennenden Rüblingen und ganz selten einmal einen angefressenen Täubling zu sehen.


    1. So wie diesen hier:


    Nach dem Regen Tag 2


    2. Die Birkenporlinge waren explodiert


    3. Spaltblättlinge ebenfalls.


    4. Der Große Scheibling schob einen einsamen Fruchtkörper.


    5.


    6. Stehaufmännchen im Garten: Halsbandschwindlinge


    7. Ein schicker Wurzelschwamm sprießt an einer alten Fliederwurzel.


    Tag 3


    Saisonstart erst einmal nur für Coprophilisten:


    Die Substratspender hatte ihren Standort gewechselt, also konnten ihre Hinterlassenschaften entspannt untersucht werden:


    8. Blick auf alte und in der Ferne die neue Koppel.


    9. hübsche Tintlinge


    10.


    11. Düngerlinge


    12. Samthäubchen und Tintlinge


    13. noch mehr Samthäubchen


    14. ach so, und noch mehr Düngerlinge


    15. oder geht das Sporenpulver vielleicht schon ins Violette?


    Tag 4


    Zaghafter Beginn für Saprobiontiker und Mykorhizzisten


    16. Pfifferlinge, nur eben die Falschen.



    17. Frische Ziegenbartspitzen


    18. Schönfußröhrlinge


    19. ein kopfstehender flinker Steinpilz mit noch flinkeren Gästen. Die ab hier folgenden Pilze standen unmittelbar am Bach. Im Wald passiert noch nicht so viel.


    20. ein madenfreier Perlpilz


    21. Pfifferlinge, diesmal sogar richtige C. cibarius


    22. und es gibt wohl bald noch mehr davon


    23. einer von etlichen Scheidenstreiflingen


    24. vereinzelt auch mal ein Täubling, hier ein Speisetäubling


    25. mit dem Flockenstieligen Hexenpilz hatte ich eigentlich nicht gerechnet.


    Tag 6


    Langsam wird’s richtig erbaulich, zumindest für alle die auch den Nichtspeisepilzen etwas abgewinnen können.


    26. Lila Rettichhelmlinge


    27. Zaunblättlingsbabys


    28. das Beste des Tages: Zipfelmützen des Schwärzenden Saftlings. Das macht Hoffnung auf Wiesenpilze!


    29. ein Pflaumenrötling


    30. Puffballs mit denen hatte ich schon etwas früher gerechnet.


    31. ich hab noch mal nach den sagenumwobenen Poronien geschaut. Aber nur diese schleimigen kleinen Pilze entdecken können. Keine Ahnung was das wird.


    32. frische Knopfstielige Rüblinge


    33. Doppelter Zunder-Geotropismus



    34. frisch angefressener Goldröhrling


    35. ein neuer Schub Hartstielige Zinnobertäublinge


    So weit erst einmal. Wie es weitergeht, werde ich berichten. Danke fürs Durchhalten!

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    7 Mal editiert, zuletzt von Wutzi ()

  • Hallo Claudia, wie schön, endlich was zu gucken nach der langen Regenperiode. Könnte deine 31 ein Goldmistpilz sein?


    LG Sebastian

    Hallo Sebastian, Goldmistpilze hatte ich bislang nie als Babys. Aber wenn der jung so schleimig daherkommt, kann das schon passen. Danke für die Idee!

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Heute gehts weiter.


    Tag 7, bei sonnigem Herbstwetter.


    Ich war an bekannten Stellen im Wald, um dort nach den alljährlich dort vorkommenden Mykorhizzapilzen zu suchen. Neben einigen, inzwischen schon wieder überständigen Grauen Wulstlingen und Perlpilzen, gab es erstes zaghaftes Wachstum von hierzulande weniger häufigen Arten.



    35. Alle Jahre wieder am bekannten Standort edit: Grüne Gelbe Knollenblätterpilze. Grüne kommen hier leider nicht vor.


    36. Inzwischen sind die fichten an fünf Standorte der Schafporlings abgeholzt. Immerhin, an einem der letzten beiden verbliebenen Ebenen Fundorte wächst ein erstes Exemplar.


    37. Ein erster Kokosmilchling an bekanntem Standort. Hier werden hoffentlich in wenigen Tagen oder Wochen zahlreiche Schleierlinge sprießen, wie z.B. der hübsche Hautkopf Cortinarius phoeniceus.


    39. Abschließend noch ein Fund an einem Fichtenholz, der von Weitem nach Erbrochenem aussah. Ein Blick aus der Nähe lässt einen nicht ganz typisch gewachsenen Rosa Saftporling - Rhodonia placenta vermuten. Was denkt ihr?


    40

    Lieben Gruß


    Claudia


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    2 Mal editiert, zuletzt von Wutzi ()

  • Liebe Claudia


    Danke erneut fürs Zeigen deiner tollen Funde von Tag 7.


    Hammermässig für mich ist dein L. glyciosmus. Den würde ich auch gerne mal live sehen.

    Herzlichen Dank und beste Grüsse und viele weitere spannende Funde

    Corinne


    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo Claudia

    Sehr schöne Funde -> ich denke das passt; Rosa Saftporling - Rhodonia plazenta

    Gratulation.

    BG Andy

  • Hallo Jan und Matthias, da habt ihr vollkommen Recht. Das ist natürlich der Gelbe. :gomg: Grüne Knollis gibt’s bei mir leider gar nicht. Ich habe sie höchstens mal an der Saale gefunden. Ich werde den Quatsch gleich mal korrigieren. Danke für’s Aufpassen.


    Danke für die Bestätigung, Andy.

    den Rosa Saftporling kenne ich eigentlich mit einem anderen Habitus. Aber eine sinnvolle Alternative fand ich auch nicht.


    Hallo Corinne,

    den Pilz zu sehen, ist weit weniger spektakulär, als der Duft. Dagegen kann jede Kokosnuss einpacken🥴.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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