Fliegenpilz haltbar machen?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 513 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von pilzpic.

  • Falls ich doch noch welche finden sollte - wie kann ich den Pilz trocknen bzw. halbwegs in Farbe erhalten? Brauche ihn für eine Veranstaltung nächstes Jahr als "Schauobjekt".


    Lieben Dank für Tipps!!

  • Hallo

    Mach einen Gipsabdruck und erstelle ein Modell, das du anmalst.

    Alles Andere ist bei mehr als 90% Wassergehalt vergebene Liebesmüh.


    Gruß Bernd

    Ich bin kein PSV, also gibt es von mir auch niemals eine Freigabe zum Verzehr! Wenn ich "essbar" schreibe, dann bezeichnet das eine Art im idealen Zustand, das lässt sich anhand von Fotos niemals beurteilen!

  • Wie ist das mit Öl oder Alkohol? Man sieht ja manchmal in Flüssigkeiten eingelegte Schlangen u.ä. - ginge sowas evtl.?

    Etwaige Bestimmungen meinerseits sind mit keiner "Verzehrfreigabe" verbunden. Bitte sucht hierfür einen Sachverständigen auf, der sich die Pilze vor Ort genau ansehen und sie hinsichtlich Verzehr viel besser bestimmen bzw. ihren Zustand bewerten kann.

  • Ja, aber stell dir doch mal einen Pilz vor, der um 90% geschrumpft ist, und das dazu noch ungleichmäßig...

    Ich bin kein PSV, also gibt es von mir auch niemals eine Freigabe zum Verzehr! Wenn ich "essbar" schreibe, dann bezeichnet das eine Art im idealen Zustand, das lässt sich anhand von Fotos niemals beurteilen!

  • Wahrscheinlich sollte es möglich sein, Fruchtkörper in Formaldehyd zu konservieren. Da werden sich aber mit großer Wahrscheinlichkeit die Textur und Farbe ändern, da hast du hinterher vermutlich ein schrumpliges, graues Etwas in einem Glas Formalin schwimmen. Ich gehe nicht davon aus, dass es das ist, was du im Sinn hattest.


    Würde daher auch zu einem Modell raten. Will jetzt keine Anbieter nennen, aber über die gängigen Suchmaschinen findest du problemlos welche.

  • Hallo Elli73,


    ich bemühe mich, von möglichst vielen Pilzarten "ansehnliche" Konservierungen zu erzeugen, und das ist mir bei einigen Pilzarten gelungen (ich hatte dazu mal einen Artikel für den Pilzfreund geschrieben, den kann man hier: Pilzfreund - Ausgabe 05 (calameo.com) noch lesen (ab Seite 48)).


    Ich benutze hauptsächlich Gefriertrocknen und Einlegen in Polyethylenglykol.


    Bei Fliegenpilzen habe ich allerdings leider mit beiden Verfahren noch nicht so das überzeugende Ergebnis erzielen können. Noch nicht ganz geschlüpfte Pilze gehen (mit Aushölen, mit Silica füllen und dann in den No-Frost-Gefrierschrank werfen) einigermaßen, aber so ein richtiger prächtiger Fliegenpilz schrumpelt ziemlich.


    Solltest du noch ein tolles Verfahren finden, wäre ich dankbar, wenn du hier davon berichten könntest.


    Beste Grüße

    Sabine

  • Wichtig ist beim Gefriertrocken das grobe Silica-Gel und den Pilz getrennt durchzufrieren. Dann erst gemeinsam in ein ausreichend großes,

    luftdichtes Gefäß geben und wieder in die TK. Dann Wochen Geduld haben. Dann gibt es gute Ergebnisse.

  • Wichtig ist beim Gefriertrocken das grobe Silica-Gel und den Pilz getrennt durchzufrieren. Dann erst gemeinsam in ein ausreichend großes,

    luftdichtes Gefäß geben und wieder in die TK. Dann Wochen Geduld haben. Dann gibt es gute Ergebnisse.

    Oh, vielen Dank, Karl-Heinz, das probiere ich mal aus.


    Beste Grüße

    Sabine

  • Hier einige Beispiele,

    sind schon über 10 Jahre alt. Müssen dann aber auch luftdicht verschlossen mit dem Granulat aufbewahrt werden.

    Das Granulat kann man im Backofen regenerieren (entwässern). Sehr gut funktioniert es mit Hohlkörpern.



    Ich verwende dieses mit Farbindikator, frisch orange, erschöpft Richtung farblos.


  • Hallo nochmal Karl-Heinz,

    Hier einige Beispiele,

    sind schon über 10 Jahre alt. Müssen dann aber auch luftdicht verschlossen mit dem Granulat aufbewahrt werden.

    Das Granulat kann man im Backofen regenerieren (entwässern). Sehr gut funktioniert es mit Hohlkörpern.

    Verstehe ich das richtig, dass du Fliegenpilze dann noch gar nicht selber probiert hast?


    Denn bei den Arten, die du zeigst, funktioniert das bei mir auch sehr gut. Hier mal ein kleiner Überblick von gelungenen Exemplaren:



    Fürs Plastinieren gibt es auch einige gut geeignete Arten:


    Leider sehen meine gefriergetrockneten Fliegenpilze, die ich mit derselben Methode hergestellt haben wie die Exemplare oben, eher so aus (links ein ebenfalls missglückter Kahler Krempling):


    Falls das von dir beschriebene Verfahren (Pilze und Silicagel erst getrennt einfrieren und dann zusammenführen) dazu dient, dafür zu sorgen, dass das Silicagel nicht schon anfängt, Wasser zu entziehen, bevor der Pilz gefroren ist, muss ich das wohl doch nicht ausprobieren, denn bei meiner Methode (einfach offen in den No-Frost-Gefrierschrank schmeißen und abwarten, bis das Wasser wegsublimiert ist) ist das auch sichergestellt, denn das Sublimieren geht sehr langsam, wohingegen das Einfrieren nur wenige Stunden benötigt.


    Trotzdem wäre ich an für Fliegenpilze & Co funktionierenden Methoden interessiert (bei Dickröhrlingen hat das Aushöhlen und mit Silicagel füllen einigermaßen funktioniert, aber für "ausgewachsene" Wulstlinge ist das ja nicht praktikabel).


    Beste Grüße

    Sabine

  • Explizit mit dem Fliegenpilz habe ich das nicht ausprobiert. Nachteil bei deinem Verfahren ist, dass empfindlichen Pilze, wie dünne Lamellenpilze, nicht

    ihre Form behalten sondern eben stark schrumpfen und sich verformen.. Nach meinem Verfahren (Pilze auch vorgefrieren) behalten sie eben die ursprüngliche Form - mit kleinen Abstrichen.

    Dauert halt länger, da das Wasser dem gefrorenen Pilz entzogen werden muss.

  • Hallo Karl-Heinz,


    vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt: Meine Pilze sind gefroren, während das Wasser entzogen wird. Der einzige Unterschied ist, dass das Wasser nicht von den Silicagel-Kügelchen aufgenommen wird, sondern direkt vom Gefrierschrank (über die NoFrost-Funktion) abgeführt wird.


    Bei mir gelingen auch nicht alle dünnen/empfindlichen Pilze schlecht: Hautköpfe, Rauköpfe, Schwefelköpfe, Schüpplinge gelingen zum Teil schön, Wulstlinge nicht.


    Ähnlich ist es mit den kompakteren Arten/Gattungen: Täublinge und Milchlinge werden ganz gut, Laubholzknäueling auch, der Kahle Krempling und Dickröhrlinge räudig.


    Beste Grüße

    Sabine

  • bei der nächsten Gelegenheit werde ich den Fliegenpilz testen (dieses Jahr ist mir bis heute noch keiner begegnet).

    Ich freue mich auf deinen Bericht! 😃


    Beste Grüße

    Sabine

    Bin selbst gespannt... :)