Die beiden nachfolgend gezeigten Fruchtkörper habe ich gestern in einem Mischwald in Norddeutschland gefunden, abgesehen von einer Lärche war eine wilde Mischung an Laubbäumen in der direkten Umgebung (Kirsche, Buche, Pappel, Ulme,...). Mit Schwärztäubling sollte ich hoffentlich richtig liegen, oder?
Die Lamellen waren für einen Täubling recht weich und splittern kaum. Den Dickblättrigen (R. nigricans) würde ich aufgrund der Lammellendichte ausschließen. Die Geschmacksprobe war anfangs mild, nach 10 oder 20 Sekunden dann deutlich scharf, sowohl im Stiel als auch in den Lamellen. Geschmacksprobe in Kombination mit dem Vorkommen im Laubwald scheinen auch nicht recht zum Dichtblättrigen Schwärztäubling (R. densifolia) zu passen. Die Huthaut ließ sich etwas mehr als halb abziehen, siehe nächstes Bild.
An Verletzungen sieht man zunächst ein Röten, siehe obere Hälfte des folgenden Bildes ca. eine halbe Stunde nach Abziehen der Huthaut. (Das Schnittbild auf dem Foto ist dagegen ganz frisch, daher noch weiß.)
Am nächsten Tag sind sowohl die Lamellen als auch Schnitte und Verletzungen schwarzbraun verfärbt.
Ich bin bei meinem Bestimmungsversuch beim Scharfblättrigen Schwärztäubling (R. acrifolia) gelandet. Würdet ihr da mitgehen? Chemikalien zum Testen besitze ich leider (noch) nicht. Gibt es sonst noch etwas, worauf ich achten bzw. testen sollte? Über Kommentare und Einordnungen würde ich mich freuen!