Welches Gedicht hat Euch am Besten gefallen? Ihr dürft eine Stimme vergeben. 8
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Ode an das Pilzforum (1) 13%
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PilzZauberPilz (3) 38%
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Transsahara 2025 Vorbereitung (1) 13%
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Kopf gebeugt, den Mantel an, mit Kessel und dem Zauberstab (3) 38%
Liebe Freunde der fungiphilen Dichtkunst.
Hier dürft Ihr Eure Stimme abgeben.
Die Abstimmung endet mit Ablauf des 30. September.
Welches der folgenden Gedichte hat Euch am Besten gefallen?
Die Vorgaben waren Hokuspokus - Fidibus - Schwarzer Kater.
Und hier nochmal die Beiträge:
Ode an das Pilzforum
Als Anfänger ist es nicht leicht
Denn das Wissen ist recht seicht
Manch einer kennt ja nur, wie üblich,
Steinpilze und Maronen - das ist betrüblich
Ich finde einen schönen Pilz am Stumpf,
Ich prüfe, überlege und lande im gedanklichen Sumpf
Könnte das ein leckerer Stockschwamm sein?
Er hat einen Verwechslungspartner, wie gemein
Zur Mahlzeit wird er sicherheitshalber erstmal nicht
Bei so nem Pilz ist Prüfung absolute Pflicht
Aber das Interesse ist geweckt
Was in diesem Fund wohl steckt?
Also mal auf ins Internet und die Suche angeschmissen
Dann wegen fehlender Erfahrung ziemlich angeschissen
Oje, die Fotos sehn sich alle ähnlich
Wärs der Gifthäubling, wär ne Verwechslung dämlich
Hmm, da steht ein interessanter Link
Also klick auf die Page und das mal flink
Ich seh mich bei den Suchergebnissen um,
Es ist immer wieder das Pilzforum!
Viele Profis, netter Umgang, fundiertes Wissen
Das macht Freude, möchte ich nicht mehr missen!
Man recherchiert bis man wieder nicht weiterkommt
Angemeldet, Anfrage gestellt, Antwort kommt prompt
Unversierter Sammler oder Pilzsachverständiger,
Besorgte Eltern oder Phytobändiger
Alle kommen hier zum Erkenntnisgewinn
Auch einfach nur mitlesen macht da Sinn
Meist braucht es von euch den deutlichen Hinweis
Daher auch Dank für euren erübrigten Schweiß
Damit wir uns nicht in Phantasien verlieren
Und Pilze essen, die einem Qualen servieren
Egal ob die Pilze wachsen in Wald oder Garten
Im Blumentopf ,oder, an Blättern wie andere Arten
Sie wachsen im Keller, an Nahrung oder im Sumpf,
Irgendjemand hier kennt sie und das ist Trumpf
Ich lerne über Pilze, Flechten, Falter und Pflanzen
Es geht ja nicht nur um das, was kann landen im Ranzen
Rezepte, schöne Fotos und nun auch noch Literatur😉
Das ist ja echt Unterhaltung pur!
Vielen Dank für eure Geduld und netten Worte
Ihr seid von der feinen Sorte 👍
Uns Anfängern Immer wieder dasselbe erklären
Und dabei das eigene Nervensystem bewähren!
Daher mal als Anerkennung ne kleine Ode
Damit die Anfänger nicht kommen zu Tode!
Wünsche euch allen heuer noch viele Funde
Und nochmal Danke für das Teilen eurer Kunde
Nun bin ich strophenmäßig gut im Plus,
Und daher mach ich endlich Schluss
Hoffe es hat etwas unterhalten,
kurzum
Das war meine Ode an das Pilzforum!
Nachtrag:
Uiuiui, es sind ja 13 Strophen an der Zahl,
Der Aberglaube lässt da keine Wahl!
Hokuspokus, Fidibus und dreimal schwarzer Kater
Ich hoff, ich muss deswegen nicht zum Pater 😋
PilzZauberPilz
Gerade im Wald, ich schwör, wirklich wahr!
Zwischen Blättern, Kräutern, Pilzen und Ästen,
Da springt jemand rum, verwuscheltes Haar,
Hüpft und tanzt er seltsame Gesten.
Mit Stab in der Hand fuchtelt er hin und her,
Ruft "Hokus!" und "Pokus!" und "schwarzer Kater!",
Schneidet dann einen Pilz auf, steppt wie der Bär
Weil dieser blau anläuft, macht er so'n Theater.
Noch einmal ruft er: "mucus ad naus'am"
Pflückt noch 'nen Pilz, der Hut schwefelgelb.
Hält den an die Nase, zieht diese ganz kraus dann,
Es stinkt, als bestünde aus Pupsen die Welt.
Ein weiterer Spruch schrillt: "sanguis fluat"!
Der Derwisch nimmt noch ein Schwammerl zur Hand,
Der unter'm Hut Milch fast wie Blut hat.
Er starrt stumm darauf, von Ehrfurcht gebannt.
Man merkt es, der Typ fühlt sich wirklich famos,
Denkt er kann zaubern, okkult und magisch.
Bewegt sich skurril, schräg, kurios.
Mutet verrückt an, vielleicht sogar tragisch.
Die Augen schau´n in verzückter Verklärung.
Da denkste vielleicht: „Läuft der noch ganz sauber?“
Ein Blick in den Korb bringt die Erklärung:
Zauberpilze für den Pilzezauber.
Kopf gebeugt, den Mantel an, mit Kessel und dem Zauberstab
hinaus in düstre, kalte Wälder geht im Herbste dann
die Schwarzhexx nachts und nie bei Tag.
Es ist der Erntemond - er zieht sie an.
Still, heimlich, ruhig und ohne Laut
dreh ich meine Runde sacht.
Auf dem Baum der Kautz er maunt,
im Gebüsch ein Füchslein lacht…
Hinter dicken Nebelschwaden sieht man nicht
den ach so hellen Feuerschein.
Auch nicht das Lächeln im Gesicht,
wenn ich zitier‘ mein Sprüchlein fein:
„Hokuspokus fidibus- dreimal schwarze Katz –
Und sei der Pilz auch noch so klein,
in MEINEM Korb soll landen er – ratzeritzefatz!“
Nun trollt Euch – raus aus meinem Wald !
Ihr seid hier nicht willkommen-
mein Zauber ist schon tausend Jahre alt,
und Euer Glück ist hier zerronnen.
Müttcherchen ist bald schon hier
- ihr Häuslein auf den Hühnerbeinen –
Wir wärmen uns ein Honigbier
und lachen bis wir weinen.