Bitte um Bestimmungshilfe

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 664 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,

    ich habe heute einen Pilz an einem Laubholzstumpf gefunden. Um welches Holz es sich handelt, kann ich nicht sagen. Da dort aber vornehmlich Eichen stehen, halte ich Eiche zumindest für wahrscheinlich. Die (ich sage es mal neutral) Fruchtschicht bleibt auf Druck weiß. Die Konsistenz ist vergleichbar mit der Krausen Glucke. Ich denke, dass ich einen (sehr hellen) Klapperschwamm gefunden habe, bin mir aber unsicher, da ich diesen Pilz noch nie "live" gesehen habe und mit allem, was an Holz wächst immer etwas auf Kriegsfuß stehe. Ich würde mich über eure Einschätzung freuen.

    LG Frank


  • Moin,

    danke. Den Riesenporling hatte ich auch auf dem Schirm, aber ich dachte, dass sich die Fruchtschicht da verfärben müsste. Zumindest meine ich es so von größeren Exemplaren zu kennen. Es fiel mir auch schwer,

    mir vorzustellen, dass sich dieser Pilz noch zu einem solchen Exemplar entwickelt. Er ist von der Konsistenz her, wie gesagt, so weich wie eine Krause Glucke. Aber wahrscheinlich entwickelt er sich noch. Viele Grüße Frank

  • Hallo Zusammen

    Wenn nicht schwärzt bei Druck, käme das hier auch noch in Frage -> Bergporling (Bondarzewia mesenterica)

    BG Andy

  • Hallo Andy,

    danke für den Hinweis. Den Bergporling hatte ich mir auch angesehen, da aber etwas von montanen Lagen gelesen und das dann gleich verworfen. Ich habe ihn im Wiehengebirge gefunden. Das heißt nicht umsonst ("Wie nen Gebirge"). Die höchste Erhebung hat gerade mal 320 m. Der Fundort dürfte so auf 90 m liegen. :) Du hast recht. Was mich bzgl. des Riesenporlings stutzig machte, war die nicht färbende Fruchtschicht. Vielleicht ist das aber ja bei jungen FK noch nicht der Fall. VG Frank

  • hallo,

    ich würde den Fund doch für einen hellen Klapperschwamm halten.

    Das Substrat, vermutlich Eiche würde ja auch passen.

    Bergporlinge sind Nadelholzbesiedler.

    VG

    Ulla

  • Hallo Ulla,

    puh!!! Ich hätte nicht gedacht, dass das so schwierig ist. Blöderweise habe ich den Klapperschwamm noch nie irgendwo auf einem Seminar auf dem Tisch gesehen, so dass ich jetzt nach Göhte sagen muss: "Da steh' ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor"! Ich habe schon zweimal Pilze gefunden, bei denen ich mir mit dem Klapperschwamm sicher war. Die waren, obwohl nicht viel größer, beide tatsächlich viel dunkler. Ich hatte die damals nicht hier eingestellt, weil ich mir eigentlich sicher war. Ob es ein ganz junger Riesenporling ist, kann ich nicht beurteilen, da alle Fruchtkörper vom Riesenporling, die ich bisher gesehen hatte, eher die Konsistenz vom Schwefelporling hatten, auch wenn sie noch jung waren. Ich würde das mal als irgendwie "korkig" beschreiben. Das ist hier überhaupt nicht der Fall. Es erinnert, wie gesagt, an Krause Glucke, wenn auch nicht so spröde brechend.

    Ich denke mal, dass jeder, der beide Pilze im Jugendstadium kennt und das Ding live und in Farbe vor sich hat, sagen kann, was es ist. Ich bin hier jedenfalls am Verzweifeln und hatte auch schon daran gedacht, das Mikroskop raus zu kramen. Mal abgesehen davon, dass ich denke, dass es zwischen diesen beiden Arten doch genügend makroskopische Unterschiede geben wird, um diesen Fruchtkörper eindeutig zu bestimmen, scheint es mit einer Sporenmessung nicht getan zu sein, da es da kaum Unterschiede gibt. Aber der Klapperschwamm hat Schnallen, der Riesenporling nicht. Wenn ich keine Schnallen finde, kann es ja sein, dass ich einfach zu blöd bin, welche zu finden. Alles sehr verwirrend jedenfalls, weil ich dachte, dass nur bei mir Unsicherheit besteht, was es sein könnte. Ich tendiere aber in Summe immer noch zum Klapperschwamm.

    LG Frank

  • Hi Frank,

    das Mikroskop müsstest du nicht bemühen. Der Riesenporling schwärzt bei Verletzung, der Klapperschwamm nicht. Tatsächlich scheint der Fruchtkörper, den du zeigst bei näherem Hinsehen an mehreren Stellen verletzt zu sein und weißt trotzdem keine dunklen Stellen auf...


    VG

    Jan

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Hallo,


    auch ich gebe meine Stimme dem Klapperschwamm. Der hier ist zwar etwas hell aber sonst paßt alles.


    VG Jörg

  • Hallo zusammen,

    meiner Meinung nach sieht dieses Exemplar noch relativ typisch nach Klapperschwamm aus. So richtig knifflig wird die Bestimmung, wenn man den mal als Einzelhut bzw. als zwei beieinander wachsende Hüte findet.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!